Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe November'21 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

11 | 2021 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 17 REGIO REPORT IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg A uf EU-Ebene wird im Rahmen des EU-Green Deal ein um- fassendes Gesetzespaket erarbeitet und schrittweise um- gesetzt, um die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Der Bund hat sich noch strengere Einsparziele gesetzt und will schon fünf Jahre früher klimaneutral sein und auch die Grün-Schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg hat sich ein ambitioniertes Klimaprogramm gegeben. Vor diesem politisch-gesellschaftlichen Hintergrund sind Maßnahmen zum Klimaschutz keine Ob-, sondern eine Wie-Frage“, erläuterte die IHK-Präsidentin in der Herbstsitzung in der Neckarhalle in Villingen-Schwenningen. Positionspapier zum Klimaschutz verabschiedet Die Vollversammlung verabschiedete in diesem Zusammenhang ein Positionspapier zum Klimaschutz mit sieben Leitlinien an die Politik. Die deutsche Wirtschaft leiste bereits viel im Bereich des Umweltschutzes, vor allem durch Effizienzgewinne im Ressourcen- verbrauch, bekräftigte Vollversammlungsmitglied Wolfgang Weber. Innovative Produkte tragen aktiv zum Klimaschutz bei – Filteranla- gen, Isoliermaterial und Komponenten für Solar- und Windkraftan- lagen gehören dazu. „Die ambitionierten Ziele beim Klimaschutz kann eine Gesellschaft nur umsetzen, wenn sie auch die Wirtschaft einbindet und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen definiert. So kann Klimaschutz tatsächlich für alle ein Erfolg sein: für Natur, Gesellschaft und Wirtschaft. Zentral ist: Klimaschutz muss ganzheitlich gedacht und umgesetzt werden.“ Franz Josef Radermacher, Leiter des Forschungsinstituts für anwendungs- orientierte Wissensverarbeitung in Ulm, der sich für eine gerechte Globalisierung einsetzt, betonte in seinem eindrückli- chen Impulsvortrag, dass die Lösung der Klimaproblematik einzig auf globaler Ebene liegen könne. „In der Geschichte der Menschheit hat sich gezeigt, dass Probleme vor allem durch technischen und organisatorischen Fortschritt gelöst wurden“, führte Radermacher aus. Das Klimaproblem habe eine globale Dynamik, weil immer mehr Menschen nach mehr Wohlstand streben. Dadurch steige der Energiebedarf stetig und „deshalb „ „Um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg zu sichern, sind nachhaltige und praktikable politische Rah- menbedingungen notwendig“, fasste IHK-Präsiden- tin Birgit Hakenjos die Diskussion in der IHK-Vollver- sammlung zur Klimaproblematik zusammen. Vollversammlung zu Umweltschutz, Wasserstofftechnik und Innenstadt Leitlinien verabschiedet Die IHK-Vollversammlung verabschiedete in Villingen- Schwenningen sieben Leitlinien zum Umweltschutz. Bilder: Lothar Kraus »Maßnahmen zum Klimaschutz sind keine Ob-, sondern eine Wie-Frage«

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