Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August '21 - Hochrhein-Bodensee

4 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 7+8 | 2021 „Jugend forscht“-Bundesfinale Wertvolle Ergebnisse D ie Jugend hat wieder geforscht – und dafür Preise eingeheimst. Auch sieben Jugendliche aus der Region waren beim Bundesfi- nale von „Jugend forscht“ erfolgreich: So haben Melina Reckermann und Isabell Seibel vom Schülerforschungszentrum Tuttlingen untersucht, wie die Energiepflanzen Mais und „Durchwachsene Silphie“, eine in Nordamerika beheimatete Korbblütlerart, auf den Boden wirken. Mit dem Ergebnis, dass letztere eine große Chance für das Wassermanagement auf landwirtschaftlich genutzten Böden bietet. Das brachte den Schülerinnen nicht nur den zweiten Platz in der Sparte Geo- und Raumwissenschaften ein. Sie dürfen ihre Forschung im August auch beim internationalen Wettbewerb des Stockholm International Water Institute ins Rennen schicken. Den Bundessieg in Physik sowie zwei Sonderpreise fuhren Leonhard Münchenbach und Leo Neff, beide aus Emmendingen , ein für ihre physikalische Beschreibung und Modellierung des Fluges von Papierstreifen. Tobias Neidhardt aus Konstanz siegte im Bereich Technik, indem er den Druckvorgang auf einem Kunstharz-3-D- Drucker durch den Einsatz von Ultraschall beschleunigte. Helen Hauck aus Radolfzell extrahierte ein biochemisches Mittel auf Naphtalin-Basis gegen den zerstörerischen Buchsbaumzünsler. Das brachte ihr den zweiten Preis in Chemie. Finn Liebner aus Buchen- bach erhielt einen Mathematik/Informatik-Preis für seine Arbeit zu verschlüsselter Datenübertragung per Laser. Dafür entwickelte er eigens einen energieeffizienteren Prozessor. uh Mai 2021 Verbraucherpreisindex Deutschland Baden-Württemberg Index 108,7 109,2 Veränderung zum Vorjahr +2,5% +2,5% Basisjahr 2015=100; Quelle: Statistisches Landesamt/Statistisches Bundesamt (Angaben ohne Gewähr) Ausstellung über die Schramberger Majolikafabrik „Alle Tassen im Schrank“ M ajolika war für Schramberg wirtschaftlich bedeutend. Deshalb widmet das Schramberger Stadtmuseum der ehemaligen Stein- gutfabrik bis zum 17. Oktober eine große Sonderausstellung zum 200. Geburtstag. 1820 als Faist’sche Steingutfabrik gegründet, garantierte das später in Steingut- und Majolikafabrik umbenannte Unternehmen über fast zwei Jahrhunderte Beschäftigung, trug Wesentliches zur Industrialisierung der Stadt bei, holte die Eisenbahn – in Form der Strecke Schiltach–Schramberg – in die Region und sorgte auf Umwe- gen sogar dafür, dass ein weiteres Weltunternehmen, die Uhrenfabrik Junghans, in Schramberg das Licht der Welt erblickte. Die Ausstellung mit dem schönen Titel „Alle Tassen im Schrank“ im Stadtmuseum im Schramberger Schloss zeigt jede Menge Majolika-Steingut quer durch die Jahrzehnte – von Gebrauchsgeschirr über Designklassiker bis zu Kuriositäten – und gibt Einblicke in Produktions- und Design- prozesse sowie Vertriebsstrategien der Fabrik. Zudem erfährt man viel über die wechselvolle Geschichte der Fabrik bis zu ihrem Ende 1989 und dem Neustart als Firmenpark. uh www.schramberg.de/de/ Tourismus/Anschauen-Erleben/Stadtmuseum- Schramberg/Sonderausstellungen Melina Reckermann (links) und Isabell Seibel aus Tuttlingen.

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