Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August '21 - Hochrhein-Bodensee

45 7+8 | 2021 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Themen & Trends IhrSpezialist für innovative Lösungen im Büro consulting it-support service scan copy print www.sirius-gmbh.de Fit zum Erfolg: Mitarbeiter- gesundheit als Wettbewerbsfaktor Die betriebliche Krankenversiche‑ rung (bKV) sichert Mitarbeitende bestmöglich mit Leistungen einer privaten Krankenversicherung ab. Ein neuer Trend sind sogenannte Budgettarife. Das Attraktive dar‑ an: Mitarbeitende erhalten einen „Freibetrag“ innerhalb dessen sie Rechnungen erstattet bekommen. Hierdurch wird die bKV transpa‑ rent und individuell einsetzbar. Bei den neuen BudgetTarifen der SDK GESUNDWERKER können Arbeitgeber die Absicherung der Mitarbeitergesundheit flexibel ge‑ stalten, während Arbeitnehmer den Versicherungsschutz für Ange‑ hörige und sich selbst individuell aufstocken können. Alle Vorteile auf einen Blick: Budgets flexibel wählbar Bausteinaufteilung in ambulante und zahnärztliche Leistungen Attraktives Upgrade‑Modell zur Aufstockung des Schutzes Identischer Versicherungsschutz für Angehörige verfügbar Abschluss ab 5 Mitarbeitenden und ohne Gesundheitsprüfung Ergänzende Module mit Gesund‑ heitsdienstleistungen Kostenlose Gesundheitsbera‑ tung, Facharztterminservice und digitaler Arztbesuch Die SDK GESUNDWERKER tra‑ gen mit den neuen BudgetTarifen und weiteren Angeboten wie z. B. betrieblichem Gesundheitsma‑ nagement das Thema Gesundheit in Ihr Unternehmen. Sie unter‑ stützen Sie als Arbeitgeber dabei, echte Mehrwerte für sich und auch die Mitarbeitenden zu generieren. Info/Kontakt: SDK GESUNDWERKER Mesut Genc Raiffeisenplatz 5 70736 Fellbach Tel. +49 (0) 711 7372 7140 mesut.genc@sdk.de Unternehmen sollten Voraussetzungen für gesundes Arbeiten schaffen, denn dadurch profitieren sie mehrfach: bei der Mitarbeiterzufrieden‑ heit, der Attraktivität am Arbeitsmarkt und auch bei der Produktivität. ANZEIGE schen Problemen und ihren Familien die langfristigen Auswirkungen nicht bewusst sind. Die Angst vor der Stigmatisierung scheint größer als die vor den Folgen der Erkrankung. Außerdem seien viele Betrof- fene und ihre Angehörigen mit den Hilfsangeboten überfordert. „Die bräuchten einen Lotsen“, sagt Hauk. Genau das wollen sie und ihre Kollegen für die jungen Menschen im SEE sein. Aktuell betreuen sie 19 Teilnehmer, die bei ihnen Klienten heißen. Seit vergangenem Jahr ist Michael Müller einer von ihnen. Er hatte eine Psychose erlitten, war deshalb stationär ins ZfP Reichenau und dort zum SEE gekommen. Der Zugang zu dem Projekt ist bewusst niederschwellig, es gibt keine behördlichen Hürden. Was kann SEE für ihn tun? „Sehr viel“, sagt Hauk. Sie sieht sich als „koordinierende Bezugsperson“. Sie bündelt alles, kümmert sich um alle Belange, nimmt die Klienten fast sprichwörtlich an die Hand. Müller hatte zum Beispiel Angst, sich beim Treffen der SEE- Gruppe, seinem ersten Kontakt zu Gleich- altrigen seit Langem, zu blamieren. Denn er hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche, und auf dem Boden lagen Zettel und Stifte. Da war es hilfreich, dass Susanne Hauk, die er schon kannte, ihn begleitete. Die regelmäßigen Treffen, sie heißen beim SEE Seminartage, sind ein wichtiger Teil des Projekts. Ohne Pandemie gehen die jungen Leute dann beispielsweise ins Theater oder segeln. Neben der Erlebnis- pädagogik steht natürlich der Kontakt zur Arbeitswelt im Fokus. Dafür arbeitet das SEE-Team auch mit der IHK Hochrhein-Boden- see zusammen. Die Klienten besichtigen Unternehmen, machen Bewerbertrainings, besuchen Jobmessen. Zudem sollen sie ihre Schlüsselqualifikationen erweitern. Es gibt Referate zu Themen wie dem Umgang mit Geld, Schnäppchenkauf im Internet oder Einfluss sozialer Medien. Eine wichtige Funktion der Treffen ist die Begeg- nung der Jugendlichen. „An Seminartagen merkt man, dass man nicht die Einzige ist, die Unterstützung braucht“, hat eine Klientin gesagt. Ein anderer: „Durch die Gruppe fühle ich mich nicht auf mich allein gestellt.“ Um diesen Effekt zu verstärken, will das SEE- Team sogenannte Peers als Genesungsbegleiter miteinbeziehen. Denn gegenüber Gleichaltrigen mit ähnlichen Erfahrungen sind die Betroffenen aufgeschlossener. Corona hatte auf die Nachfrage nach SEE gar keine so große Aus- wirkung – die war ohnehin sehr hoch. Allerdings erschwerte die Pandemie die Arbeit des Projekts, berichtet Hauk. Zwar konnten die Coachings in gleicher Frequenz stattfinden, manchmal online oder bei einem Spaziergang. Aber es war schwieriger, Praktikumsplätze für die Klienten oder Termine bei Behörden zu bekommen. Zudem fielen Branchen wie die Gastronomie und anfangs das Gesund- heitswesen als Arbeitgeber weg. Und obwohl die jungen Menschen digitale Natives sind, tun sie sich schwer mit der erforderlichen Di- gitalisierung. „Sie lesen und schreiben zum Beispiel keine E-Mails“, sagt Hauk. „Da sind wir jetzt noch mehr gefragt zu vermitteln.“ Bei Michael Müller hat das wohl geklappt. Er macht derzeit ein Prak- tikum in einer Schreinerei und hofft auf eine Lehrstelle. Sein Ziel: eine Ausbildung, Geld verdienen und eine eigene Wohnung. kat Supported Employment & Education: Susanne Hauk 07531 977-8703 s.hauk@zfp-reichenau.de Ansprechpartnerin bei der IHK Hochrhein-Bodensee: Petra Böttcher 07531 2860-154 petra.boettcher@konstanz.ihk.de »Die Exklusion verursacht hohe Kosten. Oft lebenslang« Susanne Hauk , ZfP Reichenau

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