Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August '21 - Hochrhein-Bodensee

36 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 7+8 | 2021 UNTERNEHMEN KURZ NOTIERT Jubiläumsprojekt für die Glatthaar Keller GmbH & Co KG aus Schramberg: Der Fertigkell- erbauer hat sein 70.000. Objekt aufgestellt. Dies teilte das Unternehmen im Mai mit. Der Keller gehört zu einem Neubau in Trier-Saarburg, den zwei Generationen einer Familie beziehen wer- den, und hat eine Fläche von 147 Quadratme- ter. Das Unternehmen wurde 1980 von Joachim Glatthaar gegründet, ist nach eigenenAngaben europäischer Marktführer im Fertigkellerbau und beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiter. Hauptsitz ist in Schramberg, dazu kommen Niederlassun- gen in Deutschland, England und der Schweiz. Die Flowers-Software GmbH aus Müllheim hat zwei neue Investoren gewonnen. Jürgen Holz, geschäftsführender Gesellschafter der Holz Automation GmbH in Backnang, hat sich ebenso an dem Unternehmen beteiligt wie Ti- tus Lindl, Geschäftsführer derWegvisor Business Angels aus dem sächsischen Neukirchen. Dies teilte die Flowers-Software GmbH mit. Daniel Vöckler und Andreas Martin, die das Start-up im Sommer 2019 gemeinsam mit der Mandat Managementberatung GmbH aus Dortmund gegründet hatten, berichten zudem von einem kontinuierlichen Wachstum ihrer Geschäfte. Sie unterstützen Unternehmen dabei, mithilfe ihrer Softwarelösung Flowers die Rechnungsfreiga- be sowie weitere wiederkehrende Abläufe zu digitalisieren, automatisieren und optimieren. Beim German Innovation Award waren meh- rere Unternehmen aus der Region erfolgreich: Die Fruitcore Robotics GmbH aus Konstanz wurde für ihr Robotersystem Horst ausgezeich- net, die Hansgrohe SE aus Schiltach für ihre „Premium-Hundedusche“ und die Bürstner GmbH aus Kehl für das Gesamtkonzept des integrierten Wohnmobils Elegance (Bild). Der Wettbewerb wurde vom Rat für Formgebung ausgelobt, der 1953 auf Initiative des Deutschen Bundestages gegründet und von der deutschen Industrie gestiftet worden war. Zenith Umzüge Elektro-Lkw am Start FREIBURG. Elektrisch fahren können mittlerweile viele, elektrisch umziehen bundesweit erst einer, wie Harry Schottstedt feststellt. Der Freiburger Spediteur hat Nägel mit Köpfen gemacht und in Eigenregie einen rein elektrisch betriebenen Umzugstransporter fertigen lassen. Für ein Investment von mehreren Zehntausend Euro erhielt ein soge- nannter Streetscooter, der Elektrotransporter der Deutschen Post, von einem Fahrzeugbauer hinten einen neuen Aufbau. Der Elektro- Lkw fasst 20 Kubikmeter Umzugsgut – etwa halb so viel, wie in einen großen Wagen passt – und ist gedacht für Umzüge in einem Radius von 50 Kilometern um Freiburg. „Wir sind aktuell in der Testphase“, erklärt Schottstedt, Inhaber der von ihm 1993 gegründeten Zenith GmbH. „Wenn der Wagen gut ge- bucht wird, lassen wir noch weitere bauen.“ Auch an größeren rein elektrisch betriebenen Umzugstransportern hat der Unternehmer, der aktuell 19 Mitarbeiter beschäftigt, Interesse. „Bis Zehn- und Zwölf- tonner mit Elektroantrieb wirklich marktreif sind, wird es wohl noch zwei, drei Jahre dauern, aber dann sind wir in jedem Fall dabei“, sagt der gebürtige Berliner, der bereits seit einigen Jahren seinen Betrieb konsequent nach Umweltgesichtspunkten umrüstet. Die Disponenten sind schon seit 2020 in Elektrofahrzeugen unterwegs, welche mit regionalem Ökostrom betankt werden. Bald sollen weitere Ladesäulen im Straßenraum auch für die öffentliche Mitnutzung folgen – und nun eben der rein elektrisch betriebene Umzugstransporter. uh Koehler Renewable Energy Zwei Kooperationen OBERKIRCH. Koehler Energy Renewable übernimmt 60 Prozent der Zollikofer-Gruppe. Grund dafür ist laut Pressemitteilung der Koehler Holding SE & Co. KG die Rohstoffversorgung für Biomasse-Kraftwer- ke. Mit dem Joint Venture wächst die Koehler Energy Group auf über 100 Millionen Euro Jahresumsatz und knapp 300 Mitarbeiter. In einem weiteren Kooperationsprojekt mit Vento Ludens Ltd. nimmt Koehler Renewable Energy vier von insgesamt sechs geplanten Laufwasser- kraftwerken in Schottland in Betrieb. Zwei wurden 2017 fertiggestellt. Durch bereits umgesetzte Projekte im Wert von mehreren hundert Millionen Euro erzeugt Koehler laut eigenen Angaben jährlich über 320.000 Megawattstunden (MWh) Strom, über 545.000 MWh Wärme und über 780.000 Tonnen Dampf (Stand November 2020). ak Spediteur Harry Schottstedt neben dem neuen E-Umzugswagen.

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