Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juni'21 - Hochrhein-Bodensee

40 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 6 | 2021 UNTERNEHMEN KURZ NOTIERT Die Kiefer Schweißtechnik GmbH in Mei- ßenheim feiert ihr 30-jähriges Bestehen. Das am 1. Mai 1991 gegründete Unternehmen ist im Bereich des thermischen Verbindungs- schweißens von Schienen Marktführer im Südwesten Deutschlands, heißt es in einer Pressemitteilung. Kiefer ist seit der Gründung jährlich gewachsen: „Bei uns gab es noch nie betriebsbedingte Kündigungen oder Kurzar- beit. Nicht im Zuge der Weltfinanzkrise und auch nicht jetzt während der Coronakrise“, so Judith Konstantinou, geschäftsführende Ge- sellschafterin und Tochter der Firmengründer Gottfried und Margrit Kiefer. Das Unternehmen hat parallel zur Muttergesellschaft in Meißen- heim deutschlandweit Niederlassungen und Tochtergesellschaften gegründet oder sich an anderen Unternehmen beteiligt, unter anderem in Bad Lausick bei Leipzig, in Hamm und in Filderstadt. Insgesamt arbeiten für die Firmen- gruppe, die vor allem in Deutschland, aber auch in Frankreich und in der Schweiz tätig ist, über 100 Mitarbeiter. Den Negativpreis „Plagiarius 2021“ hat der tschechische Anbieter Walteco zugesprochen bekommen. Er hat Plagiate der Türstopper-Serie „Screw or Glue“ des deutschen Markenherstel- lers Wagner Systeme GmbH aus Lahr in den Handel gebracht. Wagner investiert nach eige- nenAngaben viel Innovationskraft, Zeit und Geld in die Entwicklung seiner Produkte und auch in den Markenschutz. Die Trophäe – ein schwarzer Zwerg mit goldener Nase – wird seit 45 Jahren jährlich von der Aktion Plagiarius für besonders dreiste Produktfälschungen vergeben. Die EBM-Papst-Unternehmensgruppe (Mul- fingen/St.Georgen) hat den spanischen Entwick- ler und Hersteller von Elektronik IKOR an die in Belgien ansässige Connect Group verkauft. IKOR gehörte seit 2016 zu EBM-Papst. Jetzt ist die Connect Group Mehrheitseigentümer, EBM- Papst behält eine Minderheit. „Mit der Trans- aktion von IKOR an die Connect Group, einem erfolgreichen Elektronikfertigungsspezialisten, stärken wir IKOR und ermöglichen weitere Sy- nergien“, erklärt Stefan Brandl, CEO von EBM- Papst, dem nach eigenen Angaben weltweit führender Hersteller vonVentilatoren undAntrie- ben. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2019/2020 einen Umsatz von 2,188 Milliarden Euro und beschäftigt knapp 15.000 Mitarbei- ter an 29 Produktionsstätten, unter anderem in Deutschland, China und den USA. Geschäftsjahr 2020 von Sto Gutes Wetter hat dem Geschäft geholfen STÜHLINGEN. Die Sto SE & Co. KGaA hat ihren Umsatz vergange- nes Jahr gesteigert. Den pandemiebedingten Einbußen im Ausland stand eine witterungsbedingt „sehr erfreuliche Umsatzentwicklung“ im ersten Quartal sowie in den letzten Wochen des Jahres gegen- über, teilt der Baustoffspezialist aus Stühlingen in einer Presseinfor- mation mit. Unterm Strich steht ein Plus von 2,5 Prozent auf 1,433 Milliarden Euro Umsatz (2019: 1,398 Milliarden). Dabei habe sich auch die Konsolidierung der Viacor Polymer GmbH (Rottenburg) sowie der Firmen Skyrise Prefab Building Solution (Kanada) und Unitex (Australien) positiv ausgewirkt, während das Geschäft der Verostone GmbH (Eichstätt), die Sto zum Jahresende 2019 verkauft hat, herausfiel. Abzüglich aller Konsolidierungs- und Währungseffek- te wuchs der Konzernumsatz um zwei Prozent. Deutlich kräftiger hat das Ergebnis zugelegt: Das EBIT erhöhte sich um rund 40 Prozent auf 120,8 Millionen Euro (2019: 85,9 Millionen), das Nettoergebnis lag bei 80,7 Millionen Euro (56,3 Millionen). Ende 2020 zählte Sto weltweit 5.545 Beschäftigte, davon 3.000 in Deutschland. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern nach derzeitigem Stand 4,5 Prozent mehr Umsatz. ine Bilanz der Maschinenfabrik Berthold Hermle Größere Einbußen im Inland GOSHEIM. Das vergangene Geschäftsjahr der Maschinenfabrik Bert- hold Hermle AG war wie erwartet stark von der Pandemie beeinträch- tigt, teilt der schwäbische Maschinenbauer in einer Presseinformation mit. Demnach hat sich die Nachfrage 2020 nach dem starken Einbruch im zweiten Quartal zwar in der zweiten Jahreshälfte wieder moderat belebt. Insgesamt ging der Auftragseingang vergangenes Jahr aber um rund 42 Prozent auf 242,5 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 414,4 Millionen). Davon entfielen 99,1 Millionen Euro aufs Inland (154,5 Millionen) und 143,4 Millionen Euro aufs Ausland (259,9 Millionen). Positiv bemerkbar machte sich laut Presseinformation die steigende Nachfrage nach Industrie-4.0-Projekten. Man konzipiere zunehmend komplett automatisierte und vernetzte Fertigungsprozesse. Der Um- satz sank 2020 um knapp 36 Prozent auf 296,9 Millionen Euro (463,1 Millionen), wobei sich das Service- und Ersatzteilgeschäft robuster zeigte als jenes mit neuen Maschinen. Und aufgrund der relativ sta- bilen Exporte nach China fielen die Einbußen im Export geringer aus (minus 30 Prozent auf 184,7 Millionen Euro) als im Inland, das stark von der Automobilindustrie geprägt ist (minus 43 Prozent auf 112,2 Millionen Euro). Damit erhöhte sich die Exportquote von 57,3 auf 62,2 Prozent. Das Betriebsergebnis, das sich natürlich erheblich verringerte von 114,2 Millionen 2019 auf 54,2 Millionen 2020, bezeichnet Hermle vor dem Hintergrund der Umsatzausfälle als zufriedenstellend. Die Zahl der Beschäftigten blieb fast unverändert bei rund 1.300. Seit Mai 2020 ist ein großer Teil davon in Kurzarbeit. Ausgehend vom niedrigen Auftragsbestand zum Jahresende beurteilt das Unternehmen die Aussichten für 2021 verhalten. In einem negativen Szenario nimmt der Umsatz weiter leicht ab, im günstigeren Fall steigt er. ine

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