Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai'21 -Südlicher Oberrhein

38 Unternehmen KURZ NOTIERT Die Firma S. Siedle & Söhne Telefon- und Telegrafenwerke mit Sitz in Furtwangen hat 2,2 Millionen Euro in ein automatisches Klein- teilelager investiert. Intelligente Roboter unter- stützen das neue Lager in Furtwangen. Im Unter- nehmen ausgebildete Fachlageristen arbeiten an Computerterminals. So ist eine flexible Fertigung und eine schnelle Produktauslieferung gewähr- leistet, teilt das Unternehmen mit. Die Moderni- sierung fand bei laufendem Betrieb statt. Der Placement-Dienstleister Biema hat das Ge- bäude der ehemaligen Bildungsakademie der Handwerkskammer in der Sebastian-Kneipp- Straße inVillingen-Schwenningen übernommen und seine Zentrale von Donaueschingen dorthin verlegt. Die Handwerkskammer Konstanz bleibt als Mieter mit einer Außenstelle im Gebäude präsent. Neben Räumen für die Mitarbeiter von Biema sind dort auch sogenannte Co-Working- bereiche und Büroarbeitsplätze entstanden, die noch vermietet werden sollen. Für den Erwerb der Immobilie hat das Unternehmen einen mo- deraten siebenstelligen Betrag investiert. Biema bietet Coaching, Beratung sowie Training im be- ruflichen Kontext an. Weitere Standorte gibt es in Rottweil und Singen. Besonderer Auftrag für die Dotscene GmbH : Das Freiburger Start-up hat im März den Schie- fenTurm von Pisa mit seinem selbst entwickelten mobilen 3D-Laserscanner von innen und außen gescannt. Die Messdaten hat das Museum Ope- ra della Primaziale Pisana erhalten. Chefrestau- rator Anton Sutter:„Das Zusammenspiel mittel- alterlicher Baukunst mit modernster Technik ist faszinierend und trägt dazu bei, dass wir immer besser verstehen, wie damals gearbeitet wur- de.“ Dotscene wurde 2016 gegründet und ist auf die Überführung komplexer Umgebungen in 3D-Modelle mit eigener Hard- und Software spezialisiert. 2020 hat das Unternehmen das Freiburger Münster von innen gescannt. Das Hightech-Unternehmen Montratec inves- tierte an seinem Firmenstandort Niedereschach in einen neuen Maschinenpark. „Mit dieser umfangreichen Maschineninvestition und der schrittweisen Umstellung auf Serienproduktion vor Ort bauen wir die Fertigungstiefe aus und festigen den Standort“, so Sven Worm, Vor- sitzender der Geschäftsführung. Angeschafft wurde ein Highech-Fräs-, Dreh- und Bearbei- tungszentrum der DMGMori AG. Montratec be- schäftigt rund 140 Mitarbeiter in Niedereschach. Hund Möbelwerke: Ein Viertel weniger Umsatz Ausbau trotz Einbußen BIBERACH. Wie schon Ende des Jahres prognostiziert, ist der Umsatz der Hund Möbelwerke 2020 um rund ein Viertel zurück- gegangen. Der Schwarzwälder Büromöbelhersteller setzte 2020 etwas über 20 Millionen Euro um. 2019 waren es knapp 28 Millionen Euro gewesen. Den Umständen des Coronajahres entsprechend ist man mit diesem Geschäftsabschluss zufrieden. „Die bessere Auftragslage im dritten und vor allem vierten Quartal konnte die Umsatzrückgänge im Frühjahr und Sommer abmildern, aber nicht mehr ausgleichen“, sagt André Hund, der sich die Geschäftsführung des 1919 gegründeten Familienunternehmens mit Hendrik Hund teilt. Nichtsdestotrotz geht das Investitionsprogramm in diesem Jahr weiter. Am Hauptsitz im badischen Biberach und im fränkischen Sulzdorf, wo die Möbelmontage angesiedelt ist, sollen bis Ende 2021 acht Millionen Euro – verteilt auf drei Jahre – verbaut worden sein. In Sulzdorf wurde im Frühjahr eine automatisierte Montagelinie für Container und Arbeitsschränke in Betrieb genommen. Und in Biberach wird Mitte des Jahres eine neue Vorfertigung installiert, die eine deutlich größere Dekorauswahl erlaube. ine FREIBURG. Plakate, Busse und Straßenbahnen sind die klassischen Träger von sogenannter „Out of home“-Werbung. Heute gibt es vie- le andere Formen wie hinterleuchtete Poster oder digitale Screens. Was für welche Kampagnen am geeignetesten ist, wie Außenwerbung geplant und realisiert wird: Damit beschäftigt sich der Werbeservice Südwest GmbH (WSSW) seit 50 Jahren. Er wurde 1971 als Tochterun- ternehmen der Freiburger Schiffmann-Gruppe gegründet, agiert aber „ganz eigenständig und betreut die Kunden immer nach Kampagnen- ziel“, sagt Geschäftsführerin Vivian Schiffmann. Das heißt: Der WSSW kauft im Auftrag seiner Kunden Flächen für Außenwerbung ein – regi- onal und bundesweit. Auch bei den auf Verkehrs- und Außenwerbung spezialisierten Schwesterfirmen, die in Freiburg und sieben anderen Städten präsent sind. Natürlich gibt es dann auch Überschneidungen bei Kunden. Der Europa-Park und die Staatsbrauerei Rothaus stehen beispielsweise auf beiden Referenzlisten. Der Umsatz des WSSW liegt im einstelligen Millionenbereich. Er hatte sich in den zurückliegenden Jahren positiv entwickelt, ist aber im Coronajahr um ein Drittel einge- brochen. Außenwerbung profitiert von der wachsenden Mobilität. Sie lässt sich nicht wegklicken. Die Agentur beschäftigt drei Mitarbeiter und „hoffentlich ab Herbst einen Azubi“, so Schiffmann. Die ganze Schiffmann-Gruppe zählt rund 60 Mitarbeiter. kat Beispiele für Außenwer- bung: auf Straßenbah- nen und an Haltestellen. Werbeservice Südwest wird 50 Spezialist für Außenwerbung

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