Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'21 -Südlicher Oberrhein

49 3 | 2021 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Julabo hält Mitarbeiterzahl in der Krise Rückgänge in Asien und den USA SEELBACH. Der Temperiertechnik-Spezia- list Julabo mit Hauptsitz in Seelbach hat die Coronakrise „bis jetzt vergleichsweise positiv gemeistert“, wie das Unternehmen im Febru- ar mitteilte. „Der Umsatz im Geschäftsjahr 2020 lag spürbar unter dem Rekordjahr 2019, aber immer noch leicht über dem Niveau aus dem Jahr 2018“, so Marketingleiter Alexan- der Hundertpfund. Zahlen nennt er nicht. In stark von Corona betroffenen Regionen wie den USA oder Teilen Asiens verzeichnete die Julabo GmbH deutliche Rückgänge bei den Auftragseingängen. Diese konnten ein Stück weit durch die stabile wirtschaftliche Lage in Europa kompensiert werden. Hundertpfund rechnet „aus Marktsicht mit einem eher ver- haltenen Frühjahr 2021“. Die Zahl der Mitarbeiter ist indes konstant: Im Jahresschnitt waren 2020 weltweit 450 Männer und Frauen beschäftigt. Zwar ging die Zahl der Leiharbeiter leicht zurück, dage- gen wurden einige Auszubildende übernom- men. Um die Mitarbeiter vor der Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, setzt Julabo in Seelbach eine neue Technologie ein: Die Mitarbeiter tragen am Handgelenk Sensoren, die Signale senden, wenn sie die nötigen Abstände nicht einhalten. In der Pro- duktion wurden zudem Aerosol-Luftreiniger aufgestellt. mae Energieagentur Regio Freiburg berät Kommunen und Gewerbe Engagement für den Klimaschutz FREIBURG. Die Energieagentur Regio Freiburg, 1999 gegründet, ist ein Bera- tungsunternehmen, das bürgernah Klima- schutz- und Quartierskonzepte erarbeitet und mit dem Qualitätsmangagementsystem des European Energy Awads (eea) seine Kunden begleitet. Diese sind beispiels- weise öffentliche Einrichtungen, Städte und Gemeinden sowie Unternehmen. Die Energieagentur organisiert Informations- kampagnen und -veranstaltungen, führt Energieaudits durch und erstellt Gebäu- deenergiegutachten. Sie entwickelt auch maßgeschneiderte Energiemanagement- systeme. Sie berät darüberhinaus über Fördermöglichkeiten. Ziele sind der Einsatz erneuerbarer Energien und das Erhöhen der Energieeffizienz, letztlich also CO 2 - Reduzierung und Klimaschutz. Hinter der Energieagentur ste- hen als Gesellschafter die Stadt Freiburg sowie die Vereine Fesa und Klimaschutzpartner im Handwerk. Die Finanzierung der Agentur erfolgt zu hundert Prozent über Projekte. Sie hat mittlerweile 24 Angestellte, die interdisziplinär arbeiten und unter anderem aus den Umweltwissenschaften, dem Maschi- nenbau und der Elektro- sowie Um- weltschutztechnik, der Energietechnik und -wirtschaft, dem Kommunikations- design, der Architektur und den Kulturwis- senschaften stammen. Beispiele für die Tätigkeiten im öffentlichen Raum sind der Stromsparcheck Freiburg, 2008 gestartet als eines der ersten Klima- schutzprojekte für einkommensschwache Haushalte, das inzwischen an 173 Standor- ten in Deutschland Eingang gefunden und 300.000 einkommensschwache Haushalte überprüft hat, ein Gutachternetzwerk für die Evangelische Landeskirche Baden und die Erzdiözese Freiburg oder ein integriertes Klimaschutzkonzept für Kommunen. Für Unternehmen tritt die Energieagentur als Koordinator und fachlicher Vermittler zu ausführenden Firmen bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und erneu- erbaren Erzeugungsanlagen auf. So hat die Agentur beispielsweise für einen holzverar- beitenden Betrieb mit circa 150 Mitarbei- tern eine 330 Kilowatt-peak (kWp) Photovoltaikanlage konzipiert und die Umsetzung begleitet, das Energiemanagementsys- tem eingeführt und beglei- tet sowie eine CO 2 -neutrale Strom- und Wärmeproduktion durch ein Blockheizkraftwerk konzipiert. Ein anderes Beispiel ist ein großes Rechenzentrum mit circa 600 Mitarbeitern, bei dem ein Energieaudit durchgeführt und die sukzessive Umsetzung der In- stallation einer 460 kWp Photovol- taikanlage sowie der Austausch der Beleuchtung zu LED begleitet wurde. Auch für Wohneigentümer arbeitet die Energieagentur. upl

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