Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'21 - Hochrhein-Bodensee

18 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 3 | 2021 REGIO REPORT IHK Hochrhein-Bodensee 17 Umfrage: Wie geht es dem Han- del und dem Tourismus? „Wenn’s wieder losgeht, dann richtig“ 19 Kommunikation gegen Vergessen Thomas und Anette Wartner 20 Wir sind hier Bruno Hall 20 Marke und Aushängeschild Melanie Teubner 21 Praxistipps in der Pandemie Was Händler online tun können - eine Übersicht 24 IHK-Konjunkturumfrage Aufschwung verzögert sich 26 Serie: Die IHK-Ausschüsse Der Verkehrsausschuss 27 Wirtschaftsjunioren Hochrhein Neuer Vorstand gewählt 29 Hotel- und Gaststättengewerbe Abschlussprüfungen trotz Gastronomieschließungen 30 Tipp topp! Das Energie- und Umweltportal IHK-ecoFinder 31 Konferenz zur Gäubahn „Planungen gehen in richtige Richtung“ 32 Lehrgänge und Seminare der IHK INHALT Ausnahmslos schlecht bewerteten die Unternehmen in der Event- und Veranstaltungsbranche ihre Lage seit dem ersten Lockdown. „Gemein- sam mit den Reisebüros und Reiseveranstaltern gehört die Branche zu den Hauptverlierern der Pandemie“, sagt Alexander Vatovac. „Keine Messe, keine Hochzeiten, keine Großveranstaltung, kein Konzert, kein Fest, keine Partys, keine Betriebsfeiern – alles abgesagt. Besserung ist nicht in Sicht. So ist es nicht verwunderlich, dass gemäß der Umfrage 62 Prozent der Befragten ihre Existenz als bedroht ansehen.“ Aktivitäten in der Krise Dennoch: Keineswegs alle Betriebe ergeben sich der Krise. Rund die Hälfte der Befragten haben im Jahr 2020 mehr in ihre Onlinesichtbarkeit und -aktivitäten wie E-Commerce investiert, als zuvor geplant war. Auch im Jahr 2021 wollen 35 Prozent dies verstärkt tun. Dabei hat sich der Auf- oder Ausbau des eigenen Onlineshops so- wie die Kommunikation via Social-Media-Kanälen am meisten gelohnt. „Es sticht vor allem der Handel ins Auge“, erklärt Vatovac. Viele der Befragten nahmen die Coronapandemie zum Anlass, erstmalig Onlineaktivitäten oder neue Serviceleistungen anzugehen. Etwa dreiviertel der Händler geben an, eine der folgenden Aktivitäten erstmalig durchgeführt zu haben: Aufbau eines Lieferservices, Click & Collect, eigener Onlineshop, Verkauf über Marktplätze, Social- Media-Werbung (zu den verschiedenen Möglichkeiten siehe Seite 21/22). Nicht immer führten die gewählten Maßnahmen aber zum erhofften Erfolg.“ Neben Onlineaktivitäten gaben viele Unternehmen an, dass sie wäh- rend der Pandemie ihre Kostenstrukturen überarbeitet und, wo mög- lich, gespart haben. Sie schickten ihre Mitarbeiter ganz oder teilweise in Kurzarbeit. Reisekosten wurden (zwangsläufig) auf ein Minimum reduziert. Die Ausgaben für Werbemaßnahmen sanken. Nicht notwen- dige Versicherungen wurden gekündigt, Geschäftsmodelle verändert, um neue Einnahmequellen zu erschließen, und nicht gewinnbringende Geschäftszweige abgestoßen. Auch der Verzicht auf Auszahlung des eigenen Gehalts wurde von den Befragten oft genannt. Ebenso wurde über Preiserhöhungen nachgedacht. Die Coronahilfen des Bundes und der Länder empfanden die Betriebe grundsätzlich als eine große und sinnvolle Unterstützung in der Pan- demie. „Wir können bestätigen, dass die Hilfsprogramme des Bundes mit fortwährender Dauer der Krise immer besser wurden, ausgereifter, durchdachter und branchenoffener“, sagt Vatovac, „nicht zuletzt als Folge unseres permanenten Feedbacks an die Politik. Einzig die langsame Auszahlung geht den Unternehmern an die Substanz. Viele müssen sehr lange auf das Geld warten. Daran, dass sich dies rasch bessert, arbeiten wir mit aller Kraft.“ Ausblick Für das verbleibende Jahr 2021 prognostizieren die Befragten nichts Gutes. „Die Betriebe rechnen mehr oder weniger mit einer gleich- bleibenden oder sogar mit einer leicht schlechteren Situation. Vieles dürfte an der fehlenden Planbarkeit und den vielen Unsicherheiten liegen“, bewertet Alexander Vatovac die Antworten. „Eines sei für sie aber sicher: Wenn es wieder losgeht, dann richtig. Die Unternehmer sind keinesfalls in einen Dornröschenschlaf gefallen.“ Die Unterneh- men bereiten sich derzeit auf die Wiederöffnung vor und erfahren viel Unterstützung von ihren Mitarbeitern, die ihren Arbeitgebern nach Kräften helfen und selbst große Opfer zum Beispiel in Form von geringeren Einkommen bringen. AV/HW IM FOKUS 2021 Einzelhandel Gastronomie Tourismus Grafiken zur Umfrage und weitere Ergebnisse gibt es unter www.konstanz. ihk.de 5037422 IHK-Ansprechpartner: Alexander Vatovac 07531 2860-135 alexander.vatovac@ konstanz.ihk.de

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2MDE5