Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

44 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 7+8 | 2020 UnterneHmen Siko investiert 13 Millionen Euro in zweiten Standort in der Region Neues Werk in Bad Krozingen BAD KROZINGEN/BUCHENBACH. Die Siko GmbH hatte im mai gute nachrichten zu vermelden: Das neue, 5.000 Quadratmeter große und 13 millionen euro teure Werk in Bad Krozingen hat seinen Betrieb aufgenommen. Dort stellt der messtechnikspezialist nun elektronische Geräte her, beispielsweise elektro- platinen für die eigene Antriebstechnik. Außerdem sind Vertrieb und marketing an dem zusätzlichen Standort untergebracht. Insgesamt arbeiten jetzt 70 mitarbeiter in Bad Krozingen. 110 sind es am Siko-Stammsitz in Buchenbach, wo die mechanische Fertigung, die ent- wicklung und Konstruktion sowie große teile der Ver- waltung inklusive der Geschäftsführung bleiben. eine dritte Produktion betreibt Siko im schweizerischen Cham. Zudem gibt es Vertriebsniederlassungen in den USA, in Italien, Shanghai und Sin- gapur sowie Vertretungen in rund 60 Ländern. Insgesamt zählt das Unter- nehmen rund 240 mitarbeiter. Der zweigeschossige neubau in Bad Krozingen, der in etwas mehr als ei- nem Jahr entstanden ist, soll „die offene Kommunikation und Zusammenarbeit“ der Ferti- gungsmitarbeiter und Büro- angestellten fördern, heißt es in einer Pressemitteilung. es gibt ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze, eine mitarbeiterkantine sowie Stromtankstellen für e-Autos und -Fahrräder. Diese versorgt die Photovol- taikanlage auf dem Dach des Gebäudes. Zudem fördern erdsonden mit Wärme- pumpen und eine Betonkernaktivierung eine effiziente und regenerative energienutzung. Siko wurde 1963 von Günther Wandres gegründet und 1990 an dessen Kinder Horst und Ursula Wandres über- geben. Seit mai 2019 ist Sven Wischnewski, der sich die Geschäftsführung zuvor mit Horst Wandres teilte, alleini- ger Geschäftsführer; die Geschwister Wandres bleiben Gesellschafter. Siko ist auf Sensoren, Antriebstechnik und Positionsanzeigen spezialisiert. Diese sorgen an Produktionsmaschinen beispielsweise für effiziente ein- stellungen oder sichere Arbeitsbedingungen. „Unsere Produkte sind wichtig bei der realisierung von Industrie 4.0- Fertigungen und Automatisierungsprozessen in der Industrie“, betont Wischnewski. Der neue Standort in Bad Krozingen gebe dem Unternehmen die möglichkeit, „innovative Produkte zu fertigen und zu vermarkten, die zukünftige marktimpulse setzen“. Siko-Produkte kommen in vielen unterschied- lichen Bereichen zum einsatz, und von dieser breiten Aufstellung profitiert das Unternehmen aktuell. „Unser Geschäft ist relativ stabil, weil wir in fast alle Branchen liefern“, berichtete marketingleiter Chris- tian Fischer mitte mai. „Bis jetzt sind wir gut durch die Krise gekommen.“ Zwar merke man mittlerweile ei- nen rückgang bei den Auftrags- eingängen, aber die Produktion laufe weiter, und es gebe (Stand mitte mai) keine Kurzarbeit. Die für An- fang Juli geplante große einweihungsfeier mit Gästen aus vielen Ländern musste allerdings abgesagt werden. ine Großes Bild: Das neue Siko- Werk in Bad Krozingen. Kleines Bild: ein Seilzuggeber, der in Hydraulikzylinder integriert wird. Damit können zum Bei- spiel Bagger, Gabelstapler oder hydraulisch bewegte Personen- körbe (Feuerwehrfahrzeuge) sicher bewegt und positioniert werden.

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