Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai/Juni'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

19 5+6 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten des Bearbeitungsprozesses zwischen Land und Kammern geklärt werden, so Bauer. Wurde die Liquiditätslücke nicht plausibel dargestellt, wurde der Antrag wieder an den Antragsteller zur Korrektur zurückgegeben. „Dies wie auch kleinere Fehler wie die fehlende Unterschrift unter dem Antrag haben das Verfahren leider verzögert.“ Mehr als 100 Anfragen konnte das Hotlineteam telefonisch und per E-Mail beantworten. Gerade die typischen Kleinunternehmen – beispielsweise Gastronomen, Nagelstudios, Massagepraxen oder Freiberufler – hatten besonderen Beratungsbedarf“, so Bauer. „Man wollte da ja nichts falsch machen, schließlich leistet man mit der Unterschrift ja auch eine eidesstattliche Versicherung.“ Anfang April kamen zu den Soforthilfen des Landes die Bundes- hilfen hinzu. „Zu diesem Zeitpunkt wurden die Antragsformulare auf Land und Bund aufgeteilt und auch modifiziert. Durch diese Verzahnung der Zuschussprogramme konnten beide Antragswege optimal ergänzt werden. Kurz darauf hatte das Bundeskabinett zudem ein neues Kreditpro- gramm beschlossen, das vor allem mittelständischen Unterneh- men mit einer hundertprozentigen Staatshaftung vorübergehend den Zugang zu Geldern erleichtern soll. „Die Erleichterungen beim Kreditprogramm sind ein richtiger Schritt und ungemein wichtig für unseren Mittelstand“, sagt Thomas Albiez. Auch das neue Kredit- programm war wichtiger Teil der Beratungen durch das Team der Coronahotline. Sehenswerte Bilanz Die Bilanz kann sich sehen lassen: „Bis Ende April konnten wir rund 11.000 Zuschussanträge durchleiten. Insgesamt haben die Kam- mern in dieser Zeit fast 360.000 Anträge geprüft und an die L-Bank weitergeleitet. „In der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg könnten rund 21.000 Betriebe im Falle eines Liquiditätsengpasses von dem bereits existierenden Zuschussprogramm Gebrauch machen, sofern sie die vorgegebenen Kriterien erfüllen“, so Wolf-Dieter Bauer. Zum Förderpaket hinzugekommen sei die Beratung der IHK zu möglichen Steuerstundungen, zum Kurzarbeitergeld wie auch die Unterstützung von Start-ups. „Als IHK-Organisation dürfen wir stolz darauf sein, unseren Unternehmen so schnell und unbürokratisch geholfen zu haben. Natürlich macht das die Umsatzausfälle nicht wett, aber wir können in vielen Fällen dazu beitragen, eine schwie- rige Zeit wenigstens einigermaßen zu überbrücken. Wir setzen uns jetzt dafür ein, die Lockerungen auszuweiten – selbstverständlich unter Beachtung der hygienischen Standards“, so Thomas Albiez. „Das sollten wir mutig angehen.“ Nähere Informationen zum Schnellkredit sind abrufbar unter www.ihk-sbh.de/corona. bk Wolf-Dieter Bauer, Fachbereich Recht und Steuern 07721 922-168 bauer@vs.ihk.de #gemeinsamihk: das IHK-Team der Corona-Hotline. Bild und Collage: Lothar Kraus

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