Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai/Juni'20 - Hochrhein-Bodensee

5 5+6 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Verlag Herder un% 0 000 >cher in 222 ahren FREIBURG. eF-Bundespräsident Joachim Gauck, die ehemaligen minister Sigmar Gabriel und thomas de maiziQre, der Klimaforscher mojib Latif, die theo- login margot Käßmann, der mönch Anselm Grün und der emeritierte Papst Benedikt -VI sind einige der prominenten Autoren des Freiburger Verlags Herder. religion und theologie, aber auch aktuelle politische und gesellschaftliche themen, Psychologie und Päda- gogik zählen denn auch traditionell zu den inhaltlichen Schwerpunkten des Verlags. Dieser feiert dieses Jahr 222 Jahre Herder-Bücher. Knapp 80.000 hat er in seiner Geschichte bereits verlegt. Der Ursprung liegt im Jahr 1798, als Bartholomä Herder in rottweil sein erstes Buch auf den markt brachte eine „reichstaatsrechtliche Untersuchung“. Den Verlag gründete er drei Jahre später. 1808 zog Bartholomä Herder nach Freiburg, und seitdem hat der Verlag dort seinen Sitz. In Freiburg arbeiten heute 181 der insge- samt 205 mitarbeiter (inklusive Aushilfen und Azubis), die übrigen an den Standorten in münchen, Berlin und rom. nach wie vor ist das Unternehmen in Familien- hand. Der heutige Verleger manuel Herder führt es seit dem Jahr 2000 in sechster Generation. „Bedenkt man die vielen Kriege und politischen Umwälzungen, die verschiedenen Staatsformen und Währungen und zahlreichen technischen Veränderungen, die das Ver- lagshaus durchlebt hat, freut man sich noch mehr über ein solches Jubiläum“, sagte er zum 222. Geburtstag des ersten Herder-Buches. Zudem betonte er „Die Corona- krise führt uns eindrucksvoll vor Augen, wie schnell eine Pandemie unsere Art zu leben und zu wirtschaften ins Wanken bringen kann.“ Das geschehe nicht zum ersten mal in der Geschichte - und es werde wieder passieren. er betonte „Gerade in diesen Zeiten können Bücher viel bewegen. nicht nur als Zeitvertreib, sondern eben auch zur Weitergabe von Wissen.“ Die Bilanz des Unternehmens für 2019 ist positiv „Der Verlag Herder war unter den ersten drei führenden Best- sellerverlagen vertreten und unsere Bücher regelmäßig auf der Spiegel-Bestsellerliste zu finden. In den meisten märkten, die wir bedienen sind wir marktführer“, so manuel Herder. Umsatzzahlen nannte er nicht. Her- der hat in den vergangenen Jahren fast alle Angebote digitalisiert. neben Büchern und Zeitschriften gibt es e-Books, sogenannten „paid content“ und Apps. 7ae Der Sitz des Herder-Verlags in Freiburg-Herdern. Bild Bertram Walter aschinenfabrik Berthold Her7le 2019 guter eschä'tsver-au' 2020 beeinträchtigt GOSHEI . Laut einer Pressemeldung von ende April hat das Unternehmen, einer der weltweit führenden Hersteller von Fräsmaschinen und Bearbeitungszent- ren, den Konzernumsatz im abgelaufenen Geschäfts- jahr 2019 um 2,2 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 463,1 millionen euro steigern können. Dabei ka- men 197,6 millionen aus dem Inland und 265,5 millio- nen aus dem Ausland. Zuwächse realisierte Hermle vor allem mit automatisierten und damit besonders hoch- wertigen Bearbeitungszentren. Das Betriebsergebnis (eBIt) stieg konzernweit um 2,2 Prozent auf 114,2 millionen euro. Der Konzernjahresüberschuss belief sich auf 84,2 millionen euro (Vorjahr 87,5 millionen euro). Diese gute entwicklung schlug sich auch in der eigenkapital?uote nieder, die sich von 68,3 Prozent auf 72,3 Prozent im Jahr 2019 erhöhte. Die Investitionen la- gen bei 13,3 millionen euro. Hermle beschäftigte ende des Jahres 1.319 (Vorjahr 1.251) mitarbeiter, darunter 100 Auszubildende. Auch für das Geschäftsjahr 2019 wird eine Dividende ausgeschüttet Unverändert wird eine Basisdividende von 80 Cent je Stamm- und 85 Cent je Vorzugsaktie sowie ein verminderter Bonus von 4,20 euro (Vorjahr 14,20 euro) vorgeschlagen. mit dieser reduzierung reagiert Hermle auf die deutliche Verschärfung der Coronapandemie und die dadurch inzwischen sehr stark eingetrübten Aussichten für das Gesamtjahr. Im laufenden Jahr rechnet Hermle nämlich mit größeren einbußen und erwartet derzeit, dass der Konzernumsatz um rund 50 Prozent und das ergebnis hierzu überproportional abnehmen könnten. Dank ih- res Konzeptes des atmenden Unternehmens konnte die Firma bislang rasch auf die Pandemie reagieren und legte die Produktion wegen Störungen beim Wa- renverkehr und zum Schutz der mitarbeiter bereits im märz April für drei Wochen still. Dazu wurden die Gleitzeitkonten der mitarbeiter, die aus den starken Vorjahren gut gefüllt waren, weitgehend abgebaut. Seit Ostern läuft die Fertigung wieder im normalbetrieb, ab Anfang märz hat aber auch Hermle Kurzarbeit ein- geführt und wird voraussichtlich vor allem im zweiten Halbjahr erneut produktionsfreie Wochen einlegen. ersatzteilversorgung, Service und Vertrieb stehen den Kunden jedoch laut der Pressemeldung stets zur Ver- fügung. upl

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