Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'20 - Hochrhein-Bodensee

56 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 4 | 2020 Praxiswissen INNOVATION/RECHT Fachkräfteeinwanderungsgesetz Hilfe angesichts der Demografielücke D er Deutsche Industrie und Handelskammertag (DIHK) sieht in dem zum 1. März in Kraft getretenen Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) einen wichtigen Beitrag gegen den zunehmenden Nachwuchsmangel in deutschen Betrieben. „Auch in der aktuellsten DIHK- Konjunkturumfrage sehen bundesweit 55 Prozent der Unternehmen im Fachkräftemangel ihr größtes Ge- schäftsrisiko“, sagte der stellvertretende DIHK-Haupt- geschäftsführer Achim Dercks zum Start des Gesetzes. „Deshalb ist es ein wichtiges Signal, dass diese Betriebe leichter als bisher neue Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter auch in Ländern außerhalb der EU finden können. Angesichts der sich auftuenden Demografielücke bleibt das über Jahre hinweg eine notwendige Ergänzung zur weiteren Qualifizierung inländischer Arbeitskräfte.“ Das Gesetz bietet nach Einschätzung des DIHK durch den Wegfall von bisherigen rechtlichen Hürden gute Chancen, die Zuwanderung von Fachkräften nachhal- tig zu verbessern. „Aber niemand darf jetzt schon in wenigen Wochen sichtbare Erfolge oder den großen Durchbruch erwarten“, warnte Dercks. Aus Sicht der IHKs gehört es zu den Stärken des neuen Gesetzes, die Zuwanderung beruflich und damit auch praktisch quali- fizierter Menschen zu fördern. „Denn diese Fachkräfte fehlen den deutschen Unternehmen am meisten“, so Dercks. Betriebe, die die ihnen oft noch unbekannten Regeln nutzen wollen, bräuchten nun konkrete Unter- stützung vor Ort. Bislang kennen den DIHK-Umfragen zufolge lediglich ein Viertel der Unternehmen die neuen Möglichkeiten. Sie bringen aber an einigen Stellen Verbesserungen. „Insbesondere der Wegfall von Engpassbetrachtung und Vorrangprüfung dürften die Zuwanderung erleichtern“, glaubt Dercks. Entscheidend werde jedoch sein, dass der administrative Prozess und das Zusammenspiel der relevanten Akteure gut laufe. Deshalb will der DIHK mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums die neuen Prozesse des FEG in einem Pilotprojekt gemein- sam mit der Bundesagentur für Arbeit erproben und interessierte Unternehmen konkret bei der Fachkräf- tegewinnung im Ausland unterstützen. dihk IHK Hochrhein-Bodensee: Landkreise Lörrach und Waldshut: Sven Ness 07622 3907-219 sven.ness@konstanz.ihk.de.de Landkreis Konstanz: Jan Vollmar 07531 2860-181 jan.vollmar@konstanz.ihk.de IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg : Stefan Villing 07721 922-240 villing@vs.ihk.de IHK Südlicher Oberrhein , Region Freiburg: Ibrahim Sarialtin 0761 3858-175 ibrahim.sarialtin@freiburg.ihk.de Region Lahr: Christiane Möller 07821 2703-654 christiane.moeller@freiburg.ihk.de ERFINDERBERATUNG Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg , Romäus- ring 4, VS-Villingen, bietet Erfinderberatungen am zweiten Dienstag im Monat von 14 bis 17.30 Uhr an. Nächste Termine: 12. Mai und 9. Juni. Anmeldung: Geschäftsbereich Innovation, Technolo- gie der IHK, Telefon 07721 922-181 (Rebecca Wetzel) oder Fax 07721 922-9181. Die IHK Südlicher Oberrhein bietet Erfinderbera- tungen in Freiburg und Lahr an. Im IHK-Gebäude in Freiburg, Schnewlinstraße 11-13, finden diese immer am ersten Donnerstag im Monat statt. Nächster Ter- min: und 7. Mai und 4. Juni . Im IHK-Gebäude in Lahr, Lotzbeckstraße 31, finden die Erfinderberatungen im- mer am dritten Donnerstag im Monat statt. Nächste Termine: 28. Mai . Anmeldung: Synthia Diele, Telefon 0761 3858-263, synthia.diele@freiburg.ihk.de Bild: Yuri Arcurs Das neue Gesetz soll die Zuwanderung von Fach- kräften erleichtern und so die sich auftuende Demo- grafielücke schließen.

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