Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Februar'20 -Südlicher Oberrhein

5 2 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Dezember 2019 Verbraucherpreisindex Deutschland Baden-Württemberg Index 105,8 106,3 Veränderung zum Vorjahr +1,5% +1,5% Basisjahr 2015=100; Quelle: Statistisches Landesamt/Statistisches Bundesamt (Angaben ohne Gewähr) DIHK-Umfrage zum Tourismus Weiter hohes Niveau N ach zehn Rekordjahren in Folge laufen die Ge- schäfte der Tourismuswirtschaft nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Das ist ein Ergebnis der DIHK-Saisonumfrage Tourismus Herbst/Winter 2019/20. Zwar sind die Geschäftserwartungen im Ver- gleich zum Vorjahr leicht gesunken, die Mehrheit der Unternehmen geht aber von mindestens gleichbleiben- den Geschäften aus. So steigt die Wirtschaftsleistung des Tourismus weiter an, die Entwicklung verliert je- doch an Dynamik. Einfluss auf diese Entwicklung haben unter anderem die deutlich eingetrübte Stimmung in der Gesamtwirtschaft, die Insolvenz des größten Pau- schalreiseanbieters Thomas Cook, die Diskussion um Klimawandel und Nachhaltigkeit sowie der Fachkräf- temangel im Tourismus. Insgesamt beabsichtigen die Unternehmen der Tou- rismuswirtschaft, in der kommenden Saison mehr zu investieren; der Zuwachs fällt jedoch ebenfalls schwä- cher aus als zuvor. Weniger Mittel einsetzen wollen Caterer und sonstige Verpflegungsdienst- leister. Die deutliche Eintrübung der Ge- schäftserwartungen in der Gesamtwirt- schaft, die sich im Sommer bereits im Messe- und Kongresstouris- mus bemerkbar machte, scheint nun auch in die- ser Branche angekommen zu sein. Auch Reisebüros wol- len weniger in- vestieren. Der Grund: Viele von ihnen waren eng an Thomas Cook gebunden und bekommen zu spüren, dass das Vertrauen der Kunden in Pauschalreisen Krat- zer bekommen hat. Bei den Investitionen stehen aktuell Modernisierung und Ersatzbedarf im Vordergrund. Der Fachkräftemangel stellt auch in der kommenden Saison für die Tourismuswirtschaft mit Abstand das größte wirtschaftliche Risiko dar: Zwei Drittel der Unternehmen und sogar 80 Prozent der Gasthöfe sehen ihre Tätigkeit davon negativ beeinflusst. Das Gastgewerbe leidet insgesamt besonders stark unter den Engpässen an qualifiziertem Personal und den damit einhergehenden Mehrbelastungen, steigenden Arbeitskosten und der Notwendigkeit, das Angebot einzuschränken. Und nicht zuletzt bereitet die aktuelle Diskussion um den Sommerferienkorridor der Branche große Sorgen. dihk Landespreis für junge Unternehmen 13. Runde L andesregierung und L-Bank haben zum 13. Mal den Landespreis für junge Unternehmen ausge- schrieben. Bis zum 17. Februar (Bewerbungsschluss) können sich Persönlichkeiten bewerben, die im Team oder alleine ein junges Unternehmen führen oder die einen etablierten Betrieb übernommen haben. Teilneh- men können Unternehmen aus Industrie, Handwerk, Handel, dem Dienstleistungssektor, der Gesundheits- wirtschaft sowie aus den freien Berufen. Zugelassen sind Betriebe mit Sitz in Baden-Württemberg, die nach 2009 gegründet oder übernommen wurden und die mindestens drei volle Bilanzjahre vorweisen können. Die drei erstplatzierten Unternehmen erhalten Geld- preise in Höhe von 40.000 Euro (Platz 1), 30.000 Euro (Platz 2) und 20.000 Euro (Platz 3). sum www.landespreis-bewerben.de Next Generation Award Preis für Nachfolge D er Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) hat den „Next Generation Award 2020“ ausge- schrieben. Dafür werden Unternehmerinnen gesucht, die vor mindestens einem Jahr die Übernahme eines Unternehmens erfolgreich abgeschlossen haben. Die Nachfolgerin muss Gesellschafterin und/oder Inha- berin sein sowie eine geschäftsführende Funktion innehaben. Es gilt keine Einschränkung in Bezug auf Branche und Unternehmensgröße. Nominierungen von Kandidatinnen sind bis zum 1. März möglich. sum www.vdu.de/themen/next-generation-award.html Bild: Jag_cz

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