Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Februar'20 - Extra: 900 Jahre Freiburg

7 2 | 2020 Beilage | IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten …mit dem richtigen Partner an der Seite. 900 Jahre Stadtgeschichte. Hunderttausende bunte Lebensgeschichten. Herzlichen Glückwunsch Freiburg zum Stadtjubiläum. sparkasse-freiburg.de Jung bleiben ist einfach … Freiburgs Wirtschaftsstruktur heute Dienstleistungssektor bestimmt den Takt F reiburg konzentriert sich seit über 100 Jahren auf Dienst- leistungen inklusive Handel und Gastronomie/Hotellerie. Das verarbeitende Gewerbe spielt dagegen eine verhältnis- mäßig kleine Rolle. Im Jahr 2017 lag die gesamte Bruttowert- schöpfung im Stadtkreis Freiburg bei 10,457 Milliarden Euro, davon entfielen 82,2 Prozent (8,595 Milliarden Euro) auf die Dienstleistungen, 17,5 Prozent (1,836 Milliarden Euro) auf das produzierende Gewerbe einschließlich des Baugewer- bes und 0,25 Prozent (26 Millionen Euro) auf die Land- und Forstwirtschaft. Um einen Vergleich zum Land zu ziehen: Dort trugen die Dienstleistungsbereiche im Jahr 2017 zu 58,9 Prozent zur Bruttowertschöpfung bei, das produzieren- de Gewerbe zu 40,5 Prozent. Die jeweiligen Steigerungsraten sprechen ebenfalls für die Stärke des Freiburger Dienst- leistungsbereichs. Gegenüber dem Jahr 2008, demjenigen unmittelbar vor der weltweiten Wirtschaftskrise, nahm seine Bruttowertschöpfung um nominal 38,6 Prozent zu, diejenige des produzierenden Gewerbes um 19,2 Prozent. Beschäftigte und Arbeitgeber Gemessen an den Arbeitskräften fällt das Bild ähnlich aus. In der Stadt mit ihren ziemlich genau 230.000 Einwohnern wurden 2018 knapp 126.000 sozialversicherungspflich- tig Beschäftigte gezählt. Fast 87 Prozent davon arbeite- ten in den Dienstleistungsbereichen, im produzierenden Gewerbe knapp 13 Prozent. Auch hier gab es gegenüber dem Jahr 2008 eine bemerkenswerte Zunahme: Sie lag bei 29,4 Prozent der in den Dienstleistungsbereichen Tätigen, bei 2,45 Prozent unter denjenigen, die im produzierenden Gewerbe tätig waren. Und wo arbeiten diese vielen Menschen im Dienstleis- tungsbereich? An erster Stelle ist da die Uni und vor al- lem – als größter Arbeitgeber – die Uniklinik zu nennen. Aber auch die Stadt, das Regierungspräsidium, die fünf Fraunhofer Institute, die Pädagogische Hochschule und die Hochschulen für Soziale Arbeit beschäftigen viele Mitarbeiter. Nicht zu vergessen die Erzdiözese und die Caritas. Unter den privaten Arbeitgebern sind die Banken, die Verlage, die Gastronomie und Hotellerie, die Einzel- und Großhändler sowie IT-Häuser und viele andere aufzuführen. Auch Verkehrsbetriebe gehören zu den Dienstleistern wie die VAG, Südbaden Bus, die Deutsche Bahn und Spediti- onen sowie Busbetriebe. Wichtig zu betonen ist indessen, dass die Dienstleistungs- stärke der Stadt nicht möglich wäre ohne einen regen Aus- tausch mit dem Umland des ganzen Regierungsbezirkes Freiburg, der teilweise stark industriell geprägt ist. upl Quellen: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder von 2017, Statistisches Landesamt, Agentur für Arbeit

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