Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Januar '20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

26 IHK Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 1 | 2020 REGIO REPORT IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg W ir arbeiten hart, wir arbeiten viel, aber wir wol- len Spaß dabei haben“, sagt Reik Schröder. Der 36-Jährige „Randberliner“ gehört zu jenen Un- ternehmern, die tatsächlich mit ihrer ersten Firma in einer Garage neben dem Hauptberuf begonnen haben. Von diesen Anfängen ist der dynamische Familienva- ter mittlerweile Lichtjahre entfernt. Er führt jetzt ein expandierendes Spritzgussunternehmen in Villingen- Schwenningen. Nibera Kunststoff GmbH heißt sein Betrieb, den er aus einer Insolvenz erworben und in kurzer Zeit wieder marktfähig gemacht hat. Marlene Hauser, bei der IHK Expertin für Existenz- gründung und Unternehmensförderung, hält Schrö- der für ein exzellentes Beispiel für eine gelungene Gründung: „Er hat von Anfang an den Kontakt zur IHK und anderen entscheidenden Beratern gesucht, die ihn in der Phase der Gründung unterstützen können.“ Reik Schröder hat bereits mit einer Ausstellung bei der IHK- Veranstaltung mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier in Rottweil auf sich und seine Nibera Kunststoff GmbH aufmerksam gemacht. Er ist Mitglied im Technologie- verbund Technology Mountains sowie im IHK Grün- der-Netzwerk und nutzt diese Angebote zum Ausbau seiner bisherigen Tätigkeit. „Das unternehmerische Engagement von Herrn Schröder ist vorbildlich“, sagt IHK-Spezialistin Marlene Hauser. Vision einer eigenen Firma Reik Schröder ist Kunststoffformgeber, Industrie- meister und technischer Betriebswirt. Er hat während seiner Laufbahn keine Gelegenheit ausgelassen, sich weiterzubilden. Viele Jahre war er etwa als Projektma- nager und Vertriebsleiter international aktiv, aber die Vision von einer eigenen Firma ließ ihn nach eigenem Bekunden nie los. Da kam ihm die Information über ein insolventes Unternehmen in Schwenningen 2018 gerade recht. In Nachtschichten schrieb er neben sei- ner damaligen Anstellung einen 130 Seiten starken Businessplan, stellte die entscheidenden Weichen und übernahm die Firma. Seit dem 1. Februar 2018 ist er nun Inhaber und Geschäftsführer. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden von ihm übernommen. „Wir fertigen Produkte für die verschiedensten Indus- triezweige. Kunden aus der Medizintechnik, Weißen Ware, Elektronik- und Uhrenindustrie sowie namhafte Werkzeugmaschinenhersteller vertrauen auf unsere Kompetenz.“ Sein Blick richtet sich deutlich in Richtung Expansion. Bisher arbeiten er und seine Kolleginnen und Kollegen im Ein-Schicht-Betrieb. Aber schon bald will er nach dem Erwerb dreier weiterer Maschinen im Drei-Schicht-Betrieb produzieren. Enge Kooperation mit der IHK Sein Ziel klar vor Augen investiert Reik Schröder auch in die Ausbildung neuer Fachkräfte. „Das ist entschei- dend“, erklärt der Familienvater. Der kürzlich ausge- lernte Azubi wurde übernommen und bereits ein neuer Auszubildender eingestellt. Auch hier kooperiert er eng mit der IHK. Und egal, ob seine Leute gerade zwei oder Millionen Teile für Ihre Kunden produzieren dürfen, be- lohnt Reik Schröder sie mit flexiblen Arbeitszeiten, ei- nem angenehmen Arbeitsklima und weiteren heutzutage nicht alltäglichen Benefits. Eben getreu seinem Motto: „Die Arbeit muss auch Spaß machen.“ JW „ Gründerzeit-Magazin Über diese und weitere Themen informiert das aktuelle Gründerzeit-Magazin der IHK Schwarz- wald-Baar-Heuberg. Porträts von Gründerinnen und Gründern aus der Region, wertvolle Infor- mationen und Interviews mit Fachleuten bieten Impulse und Hilfe für Unternehmerinnen und Unternehmer der Zukunft. „Unser Magazin ist ein inspirierendes und praktisches Handbuch für alle, die denWeg in die Selbstständigkeit gehen wollen“, sagt IHK-Expertin Marlene Hauser. Das Magazin und weitere Informationen sind abrufbar unter www.ihk-sbh.de (Rubrik Service und Beratung) Bild: Michael Kienzler IHK-Serie zur Existenzgründung (Teil 8/8): Reik Schröder mit Nibera Kunststoff GmbH auf Expansionskurs Neuer Start mit viel Know-how »Ein exzellentes Beispiel für eine gelungene Gründung« Reik Schröder, unterstützt von IHK-Gründungs- beraterin Marlene Hauser, ist mit seinem Team auf Expansionskurs.

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