Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober '19 - Hochrhein-Bodensee

10 | 2019 Wirtschaft im Südwesten 45 Bauverein Breisgau 148 neue Mietwohnungen FREIBURG. 148 neue Mietwohnungen hat der Bauverein Breisgau 2018 auf den Markt gebracht. Dies hob Marc Ullrich, der Vorstandsvorsitzende der Freiburger Wohnungsbaugenossenschaft, vor der Presse als besondere Leistung im vergangenen Jahr hervor. 123 von ihnen befinden sich im sogenannten Uni-Carré in Freiburg. Sie ersetzen 160 Wohnungen, die dort zuvor abgerissen worden waren. Diese seien allerdings sehr klein, gewesen, hätten eine schlechte Bausubstanz und eine hohe Fluktuation der Mieter ver- zeichnet, so Ullrich. Das Projekt mit insgesamt 141 Wohnungen, 3 Gewerbeeinheiten und einem Investi- tionsvolumen von insgesamt 36 Millionen Euro wurde nach einer rund zweijährigen Bauzeit im Mai dieses Jahres fertiggestellt. Der Bauverein baut unverdrossen weiter: 2019 wer- den erneut rund 30 Millionen Euro investiert, unter anderem in Neubauten auf dem Freiburger Güter- bahnhofareal, in Schallstadt und Herbolzheim. 2018 flossen rund 23,4 Millionen Euro in den Neubau, rund 8,6 Millionen Euro in Modernisierung und Instandhal- tung bestehender Wohnungen sowie rund 0,9 Millionen Euro in Bauträgermaßnahmen. „Der Bauverein ist auf Wachstumskurs“, sagte Vorstand Jörg Straub. Die Bi- lanzsumme stieg im Vergleich zu 2017 von 279,1 auf 301,9 Millionen Euro, der Jahresüberschuss von 4,1 auf 5,7 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn, der an die Genossen ausgeschüttet wird, fällt mit 650.000 Euro geringer als im Vorjahr (848.400 Euro) aus. Das liegt daran, dass die Dividende ab dem vierten Anteil von vier auf ein Prozent reduziert wurde und die Differenz in die neu gegründete Stiftung des Bauvereins fließt und Bedürftigen zukommt. Der Bauverein Breisgau ist 120 Jahre alt und hatte zum Jahresende 23.299 Mitglieder, 4.918 Wohnungen und beschäftigte 115 Mitarbeiter. Die auf Energieversorgung spezialisierte Tochter EVB wies für 2018 eine Bilanzsumme von 3,3 Millionen Euro und einen Bilanzgewinn von 41.000 Euro aus. mae Familienheim Freiburg „Gesunde Entwicklung“ FREIBURG. Von einem positiven Geschäftsverlauf im Jahr 2018 und einer „gesunden Geschäftsentwicklung“ in der knapp 90-jährigen Geschichte berichtete der Vorstand der Genossenschaft Familien- heim Freiburg Ende Juni der Presse. Die Mitgliederzahl stieg zum Jahresende auf 8.679 (2017: 8.414), die der Mietwohnungen auf 2.710 (2.691). Positiv entwickelt haben sich auch Bilanzsumme (161,9 Millionen Euro, 2017: 160,4 Millionen Euro) und Jahresüberschuss (2,42 Millionen Euro, 2017: 2,31 Millionen Euro). Die Eigenkapital- quote betrug zum Jahresende 40,4 Prozent, 28 Mitarbeiter waren beschäftigt. In Modernisierung, Instandhaltung sowie Neubau in- vestierte Familienheim 11,3 Millionen Euro (Vorjahr 10,86 Millionen Euro). Die Pläne für den umstrittenen Abriss und Neubau in der Freiburger Quäkerstraße 1 bis 9 und eventuell auch in angrenzenden Gebäuden ruhen derzeit. Als Grund wurde genannt, dass die Stadt Freiburg den Erlass einer Erhaltungssatzung prüft. sum Heimbau Breisgau 100. Jubiläum gefeiert FREIBURG. „Die Schaffung und Erhaltung lebenswerten und be- zahlbaren Wohnraums für ihre Mitglieder war und ist Motor der Heimbau.“ Dies heißt es in der Pressemitteilung der Freiburger Wohnungsbaugenossenschaft zu ihrem 100-jährigen Bestehen. Als sie im Mai 1919, etwa ein halbes Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, gegründet wurde, war die Wohnungsnot groß. Reihen- haussiedlungen für kinderreiche Familien in Freiburg-Herdern und Freiburg-Waldsee zählten denn auch zu den ersten Projekten der Baugenossenschaft. Angesichts steigender Grundstückspreise verlegte sie sich zehn Jahre später auf den Bau von Mehrfamili- enhäusern. Das größte und sicherlich bekannteste Ergebnis ist der schlossähnlich angelegte sogenannte Heimbau-Block in der Stefan-Meier-Straße mit 75 Mietwohnungen. Heute verfügt die Heimbau, die 2005 mit der Baugenossenschaft Teningen und 2009 mit der Baugenossenschaft Waldkirch fusioniert hat, über rund 3.900 Mitglieder und knapp 1.300 Mietwohnungen – Tendenz jeweils steigend – und über eine Eigenkapitalquote von 47,1 Prozent. Damit sieht sich die Genossenschaft im Jubiläumsjahr „bes- tens aufgestellt“. Im Jahr 2018 erwirtschaftete sie Umsatzerlöse in Höhe von 10,1 Millionen Euro (2017: 9,8 Millionen), die Bilanzsumme betrug 71,1 Millionen Euro (70,9 Millionen), der Jahresüberschuss 1,07 Millionen Euro (1,43 Millionen) und der Bilanzgewinn, der als Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet wurde, 237.000 Euro (219.000 Euro). In Modernisierung, Instandhaltung und Neubau wurden 4,6 Millionen Euro investiert (7 Millionen). mae Blick aufs Uni- Carré. Dieses Frühjahr wurde es eingeweiht. Der Heimbau- Block in der Stefan-Meier- Straße von der Bahnseite aus.

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