Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober '19 - Hochrhein-Bodensee

Wirtschaft im Südwesten 10 | 2019 44 Unternehmen Spar- und Bauverein Konstanz Hohe Investitionen KONSTANZ. Der Spar- und Bauverein Konstanz (SBK) ist eine Bau- genossenschaft mit Spareinrichtung, die mehr als 9.000 Mitglieder und knapp 1.700 vermietete eigene Wohnungen zählt. Vor 123 Jah- ren ist sie gegründet worden. Über die eigenen Wohnungen hinaus verwaltet die SBK Immoservice GmbH weitere 800 Wohnungen. Im vergangenen Jahr hat der SBK seine Bilanzsumme um 6,8 Millionen auf 151,7 Millionen Euro erhöht, der Umsatz lag bei 14,5 Millionen Euro, das Eigenkapital belief sich auf 40,8 Millionen Euro. 15 neue, meist barrierearme Wohnungen wurden 2018 fertiggestellt. Wie der Vorstandsvorsitzende Ralph Buser in einer Pressemeldung ausführt, lagen die Durchschnittsmieten des SBK im Jahr 2018 bei 6,89 Euro pro Quadratmeter und damit bei etwa der Hälfte der Durchschnitts- mieten im freien Konstanzer Markt. Dies war trotz deutlich gestiegener Investitionen von 8,3 Millionen Euro möglich. Der Jahresüberschuss erreichte zwei Millionen Euro. Die Genossenschaft hat 9.005 Mitglie- der, womit etwa zehn Prozent der Konstanzer ihr angehörten. Auch 2019 will der SBK rund zehn Millionen Euro investieren. orn KURZ NOTIERT Die Algeco GmbH aus Kehl hat die Sparte für modulare Infrastruktur von der Cancom GmbH mit Zentrale in München gekauft. Die beiden Unternehmen kooperieren bereits seit dem Jahr 2011. Das nun übernommene Produkt „Data-Net One“ für modulare Netzwerk- und Telekommuni- kationslösungen für Modulgebäude haben sie ge- meinsam entwickelt. Laut Pressemitteilung ist es seit Jahren wichtiger Bestandteil des Produkt- und Serviceportfolios vonAlgeco. Die drei Mitarbeiter, die bei Cancom dafür beschäftigt waren, wurden übernommen, so wie auch Inventar,Verträge und Lieferantenbeziehungen. Algeco ist Marktführer für modulare Raumlösungen und hat deutschland- weit 17 Standorte sowie 450 Mitarbeiter. Die Bytes & Building GmbH aus Bad Dürrheim und die Cadstudio Abcom GmbH aus Hamburg haben sich zur Auxalia GmbH zusammenge- schlossen. Deren Sitz ist in Hamburg, der Standort in Bad Dürrheim besteht als Niederlassung mit seinen 21 Mitarbeitern weiter – ihre Zahl soll auf 25 steigen – und bleibt für die Kunden in Baden- Württemberg zuständig. Mit über 4.000 Kunden, 68 Mitarbeitern, 7 Niederlassungen und rund 20 Millionen Euro Umsatz werde Auxalia zum größ- ten, auf das Bauwesen spezialisierten Autodesk­ partner im deutschsprachigen Raum, heißt es. Ziel sei es, die Digitalisierung der Baubranche voran- zutreiben. Bernd Schlenker, ehemaliger Geschäfts- führer von Bytes & Building, ist Marketingleiter sowie Mitglied der Geschäftsleitung bei Auxalia. Geschäftsführerin ist Bärbel Maempel, die diese Position bereits bei Cadstudio innehatte. Das Freiburger Spin-off Cytena , das aus dem Hahn-Schickard-Institut für Mikroanalysesyste- me in Freiburg und der Universität Freiburg vor fünf Jahren ausgegründet wurde, ist nun Teil der schwedischen Cellink AB . Diese hat die Freibur- ger für 30,25 Millionen Euro erworben. Cytena produziert ein Laborgerät, das einzelne mensch- liche Zellen oder Bakterien isoliert, sortiert und dispensiert – ähnlich wie ein Tintenstrahldrucker. Das patentierte Verfahren findet besonders in der Forschung sowie in der Medikamenten- herstellung Anwendung. 31 Mitarbeiter sind beschäftigt, 2018 wurden über drei Millionen Euro umgesetzt. Cellink ist ein börsennotiertes Life-Science-Unternehmen, das Geräte und Tech- nologien für das Drucken menschlicher Gewe- be und von 3D-Zellkulturmodellen vertreibt. Mit weltweit 140 Mitarbeitern wurden im Geschäfts- jahr 2017/18 rund 4,2 Millionen Euro umgesetzt – Tendenz steigend. Hirth Fahrzeugbau Nachfolgefrage gelöst DEISSLINGEN. Das Unternehmerehepaar Rosemarie und Bru- no Hirth, die das Familienunternehmen Hirth Fahrzeugbau GmbH während der vergangenen 30 Jahre in zweiter Generation auf steten Wachstumskurs geführt hatten, haben ihr Unternehmen an Andreas Möntmann aus Memmingen übergeben. Möntmann wird es zusam- men mit seiner Ehefrau Corinna weiterführen. Rosemarie und Bruno Hirth bleiben dem Unternehmen als Geschäftsführer und Prokuristen erhalten. Ausgangspunkt der Transaktion war eine Anzeige Mönt- manns in einer IHK-Zeitschrift, in der er ein Unternehmen aus der Fahrzeugbranche zum Kauf suchte. Hirth Fahrzeugbau ist 1953 von Bruno Hirth senior in Niedereschach als Schmiede gegründet worden. Heute beschäftigt die Firma 45 Mitarbeiter. Ihre spezielle Kompe- tenz liegt in der Anfertigung individuell konfigurierter Anhänger für den privaten, gewerblichen, kommunalen und landwirtschaftlichen Einsatz. Auch standardisierte Anhänger werden angeboten. Derzeit werden circa 2.000 Anhänger jährlich verkauft, Kernabsatzgebiete sind Baden-Württemberg, Bayern, Österreich und die Schweiz. Auch weltweit wird ausgeliefert. Neben der Produktion betreibt Hirth eine Reparaturwerkstatt, Service/TÜV, den Ersatzteilhandel sowie einen Anhängerverleih. Die Firma verfügt über Produktions- und Lagerflä- chen in drei modernen Hallen von 11.000 Quadratmetern. spr Bruno Hirth, Rosemarie Hirth und Andreas Möntmann (von links).

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