Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juni'19 -Südlicher Oberrhein

Wirtschaft im Südwesten 6 | 2019 22 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein Informationsveranstaltung zu Nordafrika, Nah- und Mittelost Mena-Märkte bieten Potenzial D as Geschäft mit den Ländern Nordafrikas sowie des Nahen und Mittleren Ostens – kurz Mena für „Middle East & North Africa“ – erfordert viel Geschick und Ausdauer. Doch diese Märkte haben großes Potenzial. Welche Chancen die Mena-Region bietet, erfuhren In- teressierte in Fachgesprächen Anfang Mai in Freiburg. Potenzial birgt nicht nur die junge und schnell wachsende Bevölkerung dieser Länder, sondern auch die Notwendigkeit, die Abhän- gigkeit vom Öl zu reduzieren. Die Länder Nord- afrikas sowie des Nahen und Mittleren Ostens müssen ihre Wirtschaft diversifizieren und die lokale Produktion ausbauen. Sie wollen dafür in verschiedenen Sektoren stark investieren, vor- rangig in den Infrastrukturausbau, in Gesundheit und Medizintechnik sowie Tourismus. Die Teilnehmer erhielten in den Gesprächen mit den Mena-Experten unterschiedliche Einbli- cke in die Region. Ägypten - mit einer Bevölkerung von knapp 100 Millionen Einwohnern - zeigt unter anderen dank des zunehmenden Tourismus ein Wirtschafts- wachstum von knapp sechs Prozent. Algerien bietet deutschen Firmen gute Absatzmöglichkeiten vor der Präsidentenwahl im Juli. Die marokkanische Regierung setzt die Prioritäten derzeit auf den Aufbau der Infra- struktur sowie des Logistik - und Automobilbereichs. Diskutiert wurden ebenfalls die aktuellen und zukünf- tigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Iran sowie aktuelle Wirtschafts-Projekte in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. fc Mit den angereisten Experten wurden bei der Veranstaltung Videointerviews zu Informationen und Ergebnissen des Tages geführt, die auf der Webseite der IHK Südlicher Oberrhein stehen: www.suedlicher-oberrhein.ihk.de ( 4424112) Experten der Mena-Region nach der Veranstaltung in der IHK in Freiburg. Entsenderegeln für Frankreich – IHK-Umfrage bis Mitte Juli Stimmungsbild der südbadischen Wirtschaft F ür Mitarbeiter, die im Auftrag ihres Unterneh- mens nach Frankreich rei- sen und dort tätig werden, müssen eine Reihe von For- malitäten erledigt und Do- kumente in französischer Sprache vorgelegt werden – beispielsweise Entsende- meldung, Antrag einer A1- Bescheinigung oder Carte BTP. Immerhin verzichtete Frankreich – auch aufgrund des intensiven Einsatzes der IHK Südlicher Oberrhein – auf eine geplante Ent- sendegebühr in Höhe von 40 Euro, und auch Entsen- deformalitäten für Tätigkeiten auf eigene Rechnung, wie zum Beispiel die Teilnahme an Messen, sind nicht mehr notwendig. Weitere Erleichterungen wurden per Gesetz angekündigt, die bis Ende 2018 konkre- tisiert werden sollten. Diese sind jedoch noch immer nicht veröffentlicht worden. Deswegen möchte die IHK nun ein Stimmungsbild der südbadischen Wirt- schaft einholen, um bei weiteren Gesprä- chen mit den fran- zösischen Behörden entsprechend argu- mentieren zu können. Dafür hat die Kammer eine Onlineumfrage gestartet und bittet betroffene Unternehmen, daran teilzunehmen. Bis 14. Juli ist das möglich. fc Die Umfrage ist abrufbar unter www.suedlicher-oberrhein.ihk.de („International“) Für Fragen: Frédéric Carrière 07821 2703-650 frederic.carriere@freiburg.ihk.de Bild: magele-picture - Fotolia Bild: Heiland

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