Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'19 - Südlicher Oberrhein

Wirtschaft im Südwesten 3 | 2019 18 REGIO REPORT   IHK Südlicher Oberrhein 17 „Man merkt eine Eintrübung“ IHK-Konjunkturumfrage 19 Beitragsbescheide online ändern IHK erweitert Internetangebot 20 Fachkräfte im Elsass gewinnen Jobmesse in Colmar 21 Fördern statt Meckern Seminar „Azubi Opening“ 22 Ortenau ist gut für Gründer Landeswettbewerb Start-up BW 23 Ja, aber ... Kai Littmann über Auslandsaufträge 25 Rajaram bei Auer Indischer Generalkonsul zu Besuch Urkunde zum 150. Jubiläum Volksbank Breisgau-Markgräflerland 26 Viele Rückenbeschwerden Krankenstand in der Region 27 Die Rechnung wird digital Praktisches und Rechtliches 28 Öffentliche Bekanntmachungen 32 Lehrgänge und Seminare der IHK INHALT der Finanz- und Wirtschaftskrise im Bezirk der IHK Südlicher Oberrhein entstanden, über 11.000 allein im vergangenen Jahr. Das bedeutet allerdings auch: Der Fachkräftemangel verschärft sich weiter, und die Unternehmen sehen ihn als das größte Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung (siehe Grafik). Mittlerweile bewerten 69 Prozent der Unternehmen fehlende Fach- kräfte als Entwicklungshemmnis, der Faktor ist zum 14. Mal in Folge gestiegen. Dementsprechend sind Ar- beitskosten das zweitgrößte Risiko, das Unternehmen aktuell befürchten. Fach- und zunehmend Arbeitskräfte generell fehlen quer durch alle Branchen, und auch große Unternehmen können sich diesem Trend immer weniger entziehen, beobachtet IHK-Präsident Auer. Deshalb plädierte er erneut für ein funktionierendes Zuwanderungsgesetz. Der Brexit Welche Auswirkungen der Brexit auf die Wirtschaft in der Region haben könnte, schilderte Gregor Grüb, der die Oscar Weil GmbH in fünfter Generation führt. Der Stahlwollehersteller („abrazo“, „Rakso“) produziert mit seinen 35 Mitarbeitern ausschließlich in Lahr und expor- tiert rund 40 Prozent davon. Etwa acht Prozent seines Gesamtumsatzes erzielt Oscar Weil in Großbritannien, betreibt allerdings keine Niederlassung im Vereinigten Königreich, weil der Handel innerhalb der Europäischen Union so unproblematisch funktioniert. Für den Fall eines harten Brexits rechnet Firmenchef Grüb mit län- geren Standzeiten seines Spediteurs und mit höheren Kosten aufgrund der Zolltarife. Vieles sei aber noch unklar, beispielsweise, ob man ohne Sitz in Großbri- tannien weiterhin ein britisches Konto führen könne. Das Unternehmen hat seine rund 80 Kunden auf der Insel – kleine Einzelhändler ebenso wie große Distribu- teure – kontaktiert, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Grüb beobachtet allerdings „eine erstaunliche Gelassenheit und eine erschreckend geringe Anzahl von Unternehmen, die auf uns zukamen“. kat Den gesamten Kon- junkturbericht gibt es als PDF unter www. suedlicher-oberrhein. ihk.de (Suchnummer 4336574) Norbert Uphues Tel. 0761 3858-117 norbert.uphues@ freiburg.ihk.de 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Jahresbeginn 2011 Jahresbeginn 2012 Jahresbeginn 2013 Jahresbeginn 2014 Jahresbeginn 2015 Jahresbeginn 2016 Jahresbeginn 2017 Jahresbeginn 2018 Jahresbeginn 2019 Energie-/Rohstoffpreise Arbeitskosten Fachkräftemangel Inlandsnachfrage Wirtschaftspolitik Auslandsnachfrage Finanzierung sonstige Risiken Wechselkurse Der Fachkräftemangel (grüne Linie) ist mittlerweile die heraus- ragende Antwort auf die Frage „Wo sehen Sie die größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung Ihres Unter- nehmens“.

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