Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Februar'19 - Südlicher Oberrhein

Wirtschaft im Südwesten 2 | 2019 18 REGIO REPORT   IHK Südlicher Oberrhein 17 Schnelle Straßen und Netze IHK-Präsident Auer fordert Investitionen in Infrastruktur 19 Bilder, Bilder, Bilder Impressionen vom Neujahrsempfang 22 Ein Stück Heimat auf Zeit BBA spendet Sitzungsgelder an Breitnauer Jugendhilfe Timeout 23 Stimme für Kleinunternehmen Neuer IHK-Ausschuss 24 Haus der kleinen Forscher Neue Fortbildung für Leitung 25 Intensivere Zusammenarbeit Deutsche und französische Wirtschaftsjunioren 27 Öffentliche Bekanntmachung Änderung des Gebührentarifs 28 Veranstaltungen 31 Lehrgänge und Seminare der IHK INHALT keiner zurückbleibt. Am Ende profitieren Sie selbst am meisten von Ihrer Offenheit.“ Die IHK will ihre Mitglieder bei diesem Austausch unterstützen und sich selbst auch zunehmend digitalisieren. So können bereits jetzt Mitgliederbescheide und Jubiliäumsurkunden online bestellt werden, demnächst auch elektronische Ursprungs- zeugnisse und Ausbildungsverträge. „Die Digitalisierung macht vor niemandem halt“, betonte Auer, widmete sich in seiner Rede aber auch analogen Themen. So begrüßte er, dass die Machbarkeitsstu- die für die Bahnstrecke zwischen Colmar und Freiburg finanziert wird. Das sei ein wichtiges Signal für die grenzüberschreitenden Beziehungen. Der IHK-Präsident warb dafür, gerade am Ober- rhein die Europäische Union nicht ausschließlich unter Kosten- Nutzen-Aspekten zu betrachten – „für uns ist Europa eine Iden- titätsfrage“. Baden habe mehr Gemeinsamkeiten mit dem Elsass als mit Berlin, deshalb sei die Erneuerung des Elysée-Vertrags eine „einmalige Chance für unsere Region“. Diese Chance zeigt sich insbesondere an den Plänen für ein deutsch-französisches Gewerbegebiet, das auf dem Gelände des Atomkraftwerks Fes- senheim nach dessen Schließung entstehen soll. Die Wirtschaft wünscht sich dafür Flexibilität über das nationale Recht hinaus. „Haben Sie den Mut, uns in der Grenzregion einfach mal was ma- chen zu lassen“, appellierte Auer an die Politik. Über deren Arbeit im vergangenen Jahr äußerte sich der IHK-Präsi- dent enttäuscht. Erfolge wie die niedrige Arbeitslosigkeit hätte es nicht wegen, sondern trotz der Politik gegeben – „dank der Wirt- schaft, dank uns Unternehmen“. Zugleich warnte Auer wie schon im vergangenen Jahr wieder vor Populisten mit ihren zerstörerischen Strategien, die sich gegen zentrale Organisationen wie die EU oder die Welthandelsorganisation (WTO) richteten. Gerade diese Institu- tionen gewährleisteten die wirtschaftliche Stabilität in Europa und der Welt. Sie hätten sich über Jahre bewährt und viele Menschen weltweit am ökonomischen Erfolg teilhaben lassen. „Nur gemeinsam können wir im globalen Karpfenteich überleben“, sagte Auer und warnte: „Jeder für sich sind wir alle nur kleine Fische.“ kat »Haben Sie den Mut, uns einfach mal machen zu lassen« Alle Bilder: Thomas Kunz

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2MDE5