Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Februar'19 - Hochrhein-Bodensee

Wirtschaft im Südwesten 2 | 2019 18 REGIO REPORT   IHK Hochrhein-Bodensee 17 Neujahrsempfang in Konstanz Gewichtiger Auftritt, viel Beifall 19 Bilder vom Neujahrsempfang 21 Wirtschaft trifft Zoll Neuerungen 2019 vorgestellt 21 IHK vor Ort: Termine 2019 22 Veranstaltungen und Seminare Arbeitsrecht und Selbstmarketing 23 Energie- und Umweltausschuss Im Zeichen der Digitalisierung 24 IHK-Vollversammlungswahl Wahlausschuss traf sich 25 Mitteilungen des Wahlausschusses 26 Wahlordnung 30 Wirtschaftssatzung der IHK Hochrhein-Bodensee für das Geschäftsjahr 2019 31 Sachverständige 32 Lehrgänge und Seminare der IHK INHALT IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx, IHK-Präsident Thomas Conrady, Bundes- wirtschaftsminister Peter Alt- maier, Gotthard Reiner sowie Georg Hiltner, Präsident und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz, (von links) beim Neujahrs- empfang der Wirtschafts- kammern in Konstanz. Über 1.000 Gäste kamen. Auf den nächsten beiden Seiten zeigen wir einige Eindrücke. Diese und weitere Bilder gibt es auch unter www.konstanz.ihk.de/ NeujahrsempfangKonstanz Deutschland auch im zehnten Jahr weiter- gehe. Allerdings dürfe man ihn nicht kaputtre- den. Und wie den Aufschwung von politischer Seite aus stützen? Jetzt sei es an der Zeit, die- jenigen, die mit ihrer Arbeit einen großen Teil zum Aufschwung beigetragen hätten, zu ent- lasten. Es gehe um eine Unternehmenssteu- erreform und vor allem um die Einbeziehung aller in das Ende des Solidaritätszuschlages. Der Soli habe alle belastet, also müssten jetzt auch alle entlastet werden. Das nun auf dem Tisch liegende Fachkräfteeinwanderungsge- setz müsse schnell kommen. Und zum Abschluss noch zwei Lieblingsthe- men von Altmaier: Er setze sich sehr für eine europäische Batterieproduktion ein. 50 Prozent der Wertschöpfung beim Elektroau- to wären im Ausland angesiedelt, wenn wir keine Batterieproduktion aufzögen. Sein Mi- nisterium habe dafür eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt. Das zweite Thema ist die Künstliche Intelligenz. Die Kardinalfrage sei dabei: Wird das Internet die Maschinen kaufen oder umgekehrt? Wer über keine der großen Plattformen auf diesem Gebiet verfüge, gerate schnell ins Abseits. IHK-Präsident Thomas Conrady stellte seine Neujahrsrede unter die Stichworte „zusam- men“ und „gemeinsam“ und stellte die Werte, die dahinter stehen wie Gemeinschaft, Solida- rität, Konsens, Arbeitsteilung und Zusammen- halt in Gegensatz zu dem, was derzeit auf allen Ebenen zu beobachten sei: jeder für sich und jeder gegen jeden. Das fange auf der globalen Ebene an, beim Infragestellen von Organisati- onen wie den Vereinten Nationen, der Nato, der WTO, was den Multilateralismus in Gefahr bringe. Beispiel dafür: das Prinzip „America First“ von Donald Trump. Und die Europäische Gemeinschaft? Dem Binnenmarkt verdankten wir einen Großteil unseres Wohlstandes. Und er sei nach wie vor der Zielmarkt Nummer eins für unsere exportierenden Unternehmen. Im Norden der Gemeinschaft stünden heute aber die Briten am Abgrund eines ungeordneten Brexits, im Süden provozierten Populisten mit einem Haushalt, der die Regeln der Eurozone offen missachte, im Osten zeigten Polen und Ungarn wenig Dankbarkeit für eine Gemein- schaft, der sie einst unbedingt angehören wollten, und im Westen schließlich ringe unser Nachbar Frankreich gerade mit sich selbst. In der Region allerdings liefe es ziemlich gut, und mancher im Ausland frage sich, was denn die Bedingungen für diesen Erfolg seien. Er, Conrady, könne da auf die duale Ausbildung verweisen, in der die Worte „gemeinsam“ und „Solidarität“ zum Tragen kämen: 2.000 von 40.000 Mitgliedsunternehmen der IHK bilde- ten junge Menschen aus, und alle könnten sich aus dem dann entstehenden fortwährend gespeisten Pool bedienen, auch jenseits der Grenzen. Eine gemeinsame Einrichtung sei auch die IHK, deren Vollversammlung für die nächsten fünf Jahre demnächst gewählt würde. Über hundert Unternehmerinnen und Unternehmer stellten sich dann wieder zur Wahl. Er sei über- zeugt: „gemeinsam gewinnt“. In eine ähnliche Kerbe schlug Gotthard Reiner , Präsident der Handwerkskammer Kon- stanz. Auch er forderte mehr Solidarität und Gemeinsinn, mehr Verantwortungsbewusst- sein. Die Politik lobte er für den Entwurf des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, das gestatte, qualifizierte Menschen, die be- reits bei uns sind, zu halten oder zu qualifi- zieren. Das sei auch nötig, rund ein Fünftel der Handwerksbetriebe seien derzeit zu über hundert Prozent ausgelastet. Vernünftig sei auch die Wiedereinführung des Meistertitels in 37 Gewerken. upl Über den IHK-Neujahrsempfang in Schopfheim berichten wir in unserer März-Ausgabe. Bild: Oliver Hanser

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