Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Februar'19 - Hochrhein-Bodensee

Wirtschaft im Südwesten 2 | 2019 14 Leute Sportliche Chefin Ute Grießhaber | Weißer +Grießhaber MÖNCHWEILER. Ein Autotyp ist sie eigentlich gar nicht, sagt Ute Grießhaber. Sie fährt lieber Fahrrad, und das viel. Jedes Wochenende ist die quirlige Unterneh- merin mit Mann und Mountainbike unterwegs – ohne Motor. Doch ihr Unternehmen, die Weißer +Grießhaber GmbH aus Mönchweiler nahe Villingen, hat sich unter ihrer Leitung mehr und mehr zum Automobilzulieferer entwickelt. Etwa zwei Drittel des Umsatzes erwirt- schaftet sie mittlerweile in diesem Sektor. Auf der Referenzliste stehen große Namen wie Bosch, Conti und ZF. Rund eine Milliarde präzise technische Kunst- stoffteile produziert Weißer +Grießhaber jährlich. Sie steuern beispielsweise Bremsen oder Sitzverstellungen im Auto, sind in Mahlwerken von Kaffeemaschinen und Einzugsystemen von Schubladen zu finden oder lenken den Wasserfluss im Bad. Mit seinen 330 Mitarbeitern setzte das Unternehmen vergangenes Jahr rund 56 Millionen Euro um. Die Zahlen haben sich fast ver- dreifacht, seit Ute Grießhaber im Jahr 2001 die Firma übernommen hat. Für ihre unternehmerischen Leistungen hat die 58-Jährige im Dezember die Wirtschaftsmedaille des Landes erhalten. Mutter und Vater Grießhaber, die mittlerweile 80 und 84 Jahre alt sind, waren mächtig stolz. Dagegen gibt sich die Geehrte selbst beschei- den. Sie lässt sich nicht so gern aufs Podest heben. „Manch einer muss von da am Ende wieder herun- terklettern“, sagt Ute Grießhaber. Sie reicht die Lor- beeren lieber weiter. „Ich seh den Erfolg nicht nur im meiner Person begründet“, betont sie beim Gespräch im Konferenzraum am Firmensitz in Mönchweiler. Auf- recht und aufmerksam sitzt sie da. Sie ist zierlich und zugleich sportlich, redet sehr natürlich und lacht viel. Chefallüren sind ihr fremd. Ute Grießhaber strampelt natürlich in der Firmenmannschaft beim Mountainbi- kerennen mit. Sie schätzt die Arbeit im Team, kann delegieren und sich auf andere verlassen, vor allem auf den technischen Geschäftsführer Reinhard Fauser  »Arbeiten macht mir richtig Spaß«

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