Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Januar'19 - Südlicher Oberrhein

1 | 2019 Wirtschaft im Südwesten 17 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein D ie B31 habe für die Unternehmen und Bürger in der Region den Stellenwert einer Autobahn, sagte IHK-Hauptgeschäfts- führer Andreas Kempff bei einem Pressege- spräch Anfang Dezember. Allerdings sei sie nicht autobahnähnlich ausgebaut und werde im Winter auch nicht wie eine Autobahn 24 Stunden am Tag von Eis und Schnee befreit. Verantwortlich für den Winterdienst auf der B31 ist der jeweilige Landkreis, innerorts die Gemeinden. Kempff: „Die Tätigkeit erfolgt im eigenen Ermessen auf Basis von Mittelzutei- lung durch Bund und Land.“ An dieser Stelle setzt die Kritik der IHK und ihrer Mitstreiter ein: Die Mittel reichen nicht aus, um einen Räumdienst rund um die Uhr zu gewährleis- ten. Zwischen 22 Uhr abends und 3 Uhr mor- gens findet kein Winterdienst statt. „Gerade durch die Maut sollte doch genü- gend Geld in Berlin vorhanden sein, um den Landkreis hier besser zu unterstützen“, sag- te Karlhubert Dischinger, Präsident des Ver- bands Spedition und Logistik Baden-Würt- temberg sowie Geschäftsführer der Spedition Karl Dischinger. „Es geht uns auch nur um die Nächte, in denen es wirklich schneit und friert. Diese lassen sich mit den modernen Wetterdiensten ja sehr leicht und kurzfristig vorhersagen.“ Oskar Dold, Vorsitzender des Verbands des Verkehrsgewerbes Baden und Geschäftsführer des Speditions- und Trans- portunternehmens Oskar Dold, bezeichnete die Bekämpfung von Eis und Schnee auf der B31 rund um die Uhr als unabdingbar. „In den fünf Stunden in der Nacht kann sich da eine dicke Eisschicht bilden, die auch am Morgen im Berufsverkehr zu erheblichen Problemen führt.“ Klaus Sedelmeier, Vorsitzender des Verbands Baden-Württembergischer Omni- busunternehmer und Geschäftsführer von Rast Reisen, ergänzte: „Es geht auch um die Sicherheit der Menschen.“ Welche Risiken eisglatte Straßen mit sich bringen könnten, stellte Matthias Riesterer, Mitglied des Ge- meinderats Buchenbach und Anwohner, dar. „Unter den täglich mehr als 3.000 Lkw und Bussen sind auch 300 bis 400 Gefahrgut- transporte, die die B31 nutzen. Was da pas- sieren kann!“ Dass genügend Geld für die genannten For- derungen da sei, rechnete Peter Welling, Geschäftsführender Vorstand des Verbands des Verkehrsgewerbes Baden, vor: „Seit Juli dieses Jahres gilt auf allen Bundesstraßen die Die Bundesstraße B31 zwischen Freiburg und Donaueschingen ist die zentrale Verkehrsachse durch den Schwarzwald. Eine Alternative für die rund 70 Kilometer lange Verbindung zur A81 gibt es nicht. Doch gerade im Winter steht der Verkehr im Hochschwarzwald mangels eines ausreichenden Winterdienstes immer wieder still. Deshalb forderten die IHK Südlicher Oberrhein und ihre Mitstreiter eine bessere finanzielle Unter- stützung von Bund und Land. IHK und Mitstreiter fordern Ausweitung des Winterdienstes auf der Bundesstraße B 31 Für eine sichere Verbindung Bild: FooTToo - iStockphoto

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