Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Januar'19 - Hochrhein-Bodensee

1 | 2019 Wirtschaft im Südwesten 25 ANZEIGE "Nichts ist so beständig wie der Wandel", sagte kein Geringerer als der griechische Philosoph Heraklit, 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung. "Wir haben uns intuitiv, symptomatisch für unsere Branche, daran gehalten", meint Matthias Sester, Geschäftsführer der Fritsch Elektronik GmbH, die am 23. Mai 2019 ihr 50-jähriges Jubiläum feiert. Stets habe sich das Unternehmen aus dem badischen Achern rechtzeitig dem zumeist technischen Wandel der Zeit angepasst, meint der Alleingeschäftsführer des über 100 Beschäftigte zählenden Dienstleistungsunternehmens. Gerade wurde eine technische Aufrüstung in der Fertigung abge- schlossen, die das Bauteil-Bestücken von Leiterplatten in zeitoptimierter Form und mit absoluter Präzision für mittelgroße bis große Chargen ermöglicht. Fritsch Elektronik pflegt mit namhaften und zumeist weltweit agierenden Kunden eine enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit in allen Belangen. "Uns ist zudem wichtig, dass sich auch junge Unternehmen, die nicht selten erst einmal mit der Prototypenfertigung an uns herantreten, sich bei uns verstanden und aufgehoben fühlen. 'Gemeinsam wachsen', ist unser Grundsatz in der Kundenpflege", meint der sympathisch wirkende Sester. www.fritsch-gmbh.de Über 16 Milliarden Teile verbaut - in 50 Jahren Fritsch Elektronik Außenwirtschaftsausschuss zu Gast bei der Firma Morath Rumänien und Bulgarien im Mittelpunkt D ie Länder Rumänien und Bulgarien standen bei der Herbstsitzung des Außenwirtschaftsausschusses der IHK Hochrhein-Bodensee unter der Leitung des Ausschussvorsitzenden Wolfgang Lay im Mittelpunkt. Auf Einladung von Daniel Morath, Firma Morath GmbH in Albbruck, referierte AHK-Hauptgeschäftsführer Mit- ko Vassilev aus erster Hand über Bulgarien. Mit rund 7,2 Millionen Einwohnern und einem Wirt- schaftswachstum der vergangenen Jahre zwischen drei und vier Prozent sind als Hauptlieferanten Deutsch- land, Russland und Italien bei den Geschäftspartnern vorne – wobei sich der Export nach Deutschland in den vergangenen Jahren stark gesteigert hat. Gerade die Kfz-Teile-Produktion, die Eröffnung eines neuen Ingenieur-Hubs von Siemens sowie der IT-Sektor sind wichtige Branchen. Dazu hat Bulgarien den niedrigsten Steuersatz in der EU mit zehn Prozent Körperschafts- und Einkommenssteuer. Seine Erfahrung mit der Abwicklung rumänischer EU-Projekte ergänzte Wolfgang Lay. Rumänien ist ein wichtiges Produktionsland mit niedrigen Lohnkosten. Im Raum Siebenbürgen wird durch die historischen Wurzeln nach wie vor viel deutsch gesprochen. Ein weiteres Zentrum ist Bukarest, ansonsten ist die Inf- rastruktur sehr ländlich. Über das Thema Exportkontrollrecht referierte Oliver Düsberg von der Endess + Hauser Services AG. Dabei stellte er die fünf am weitesten verbreiteten Mythen über Exportkontrolle wie „Exportkontrolle ist nur etwas für Hersteller von Kriegswaffen und Rüstungsgütern“ und „Exportkontrolle nach US-Recht ist für uns nicht relevant“ vor. Er erläuterte die Gefahren bei nicht organisierter Exportkontrolle im Unternehmen und die strafrechtlichen Risiken, insbesondere auch bei Geschäften mit Iran, Russland und den USA. Ergänzt wurde der Vortrag von den Teilnehmern, die über ihre Erfahrungen sowie die damit verbundenen großen Un- sicherheiten berichteten. Bö Zu Gast bei der Firma Morath: die Mitglieder des Außenwirtschaftsausschus- ses der IHK.

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