Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober'18 - Schwarzwald-Baar-Heuberg

Wirtschaft im Südwesten 10 | 2018 18 REGIO REPORT IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg 17 IHK-Personalforum Chancen der Digitalisierung 20 Gemeinsam für die Zukunft Industriestandort Schwarzwald 22 Kleine Tipps - große Wirkung 24 Regionalsplitter 26 IHK-Ausbildungsbilanz 2018 Ausbildung bleibt Königsweg 28 Untersuchung Gewerbeflächen im Fokus 30 Medical Mountains Expert Table 31 Neuer Ausbildungsberuf Mathematisch-technischer Softwareentwickler 32 Licht und Schatten Ausbau von Bundesstraßen und Schienenwegen I Neue IHK-Auszubildende I IHK lobt Regel gegen Steuerbetrug II Energiepreisbericht 2017 III Innovationsforum Medizintechnik Auf zu neuen Horizonten IV Landesgartenschau in Rottweil IHK begrüßt Entscheidung INHALT kann man leider nicht sagen. Es geht darum, so wenige Verlierer wie möglich zu haben“, sagte Rump und sprach sich dafür aus, über ein bedingungsloses Grundeinkommen nachzudenken, wenn die Tech- nologie durch die zunehmende Automatisierung Menschen ersetze. Der demografische Wandel in Deutschland könne sich vor diesem Hintergrund „geradezu als Segen“ erweisen, wenn im Kollektiv viele Mitarbeiter in den Ruhestand eintreten würden. Zukünftig werde es bei den Mitarbeitern nicht mehr nur um ihre Kompetenz gehen, sondern die „Soft Skills“ würden immer mehr an Bedeutung gewinnen. „Die Identifikation und Motivation bei den Mitarbeitern ist am wichtigsten.“ Es werde Veränderungen in der Kompetenzanforderung geben: Sie nannte die Zunahme von IT, die Geschwindigkeit und Komplexität in der Arbeitswelt oder das Selbstmanagement. Daher gehe es auch nicht darum, die Menschen aufgrund der zunehmenden Automatisierung freizusetzen, sondern in den Innovationsprozess einzubeziehen: „Wenn wir keine Routi- neaufgaben mehr machen müssen, wieviel Zeit bekommen wir dann geschenkt? Wir sitzen auf Diamanten“, sagte sie. Viele Branchen seien aufgrund der Digitalisierung bereits im Wandel begriffen. So seien laut Rump im vergangenen Weihnachtsgeschäft ein Drittel der Geschenke ausschließlich online bestellt worden. Beim zweiten Drittel habe es eine Mischung aus online und dem Handel vor Ort gegeben. Nur ein Drittel der Geschenke seien aus- schließlich in den Geschäften besorgt worden: „Die Branche ist extrem unter Druck und muss sich neu erfinden“, so die Professorin. Ähnlich sei es auch bei Banken und Versicherungen der Fall, die Medien hätten die Transformation größtenteils hinter sich. Im Change-Management gebe es vier verschiedene Ebenen, die sich verändern würden. Auf der Mikro-Ebene betreffe dies etwa den Arbeitsplatz, die Arbeitsmittel und -bedingungen sowie die Wertschöpfungskette, auf der Meso-Ebene die betrieblichen Be- dingungen und die Führungsverantwortung. In der Volkswirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt, der dritten Ebene, gehe es um die Frage, welche Berufsfelder es zukünftig noch geben wird. Auf der vierten Ebene, der Meta-Ebene, müsste die Politik die rechtlichen Rahmen- bedingungen anpassen und mit der Gesellschaft Mindeststandards und Kollektivregeln erarbeiten. Die Intelligenz ist im System „Wenn wir neue Dinge lernen wollen, dann stehen uns die zuvor gelernten Dinge oft im Weg“, sagte Stephan Grabmeier. Es müsse »Es ist ent- scheidend, wie man mit den Veränderungen umgeht und die Menschen auf der Reise mit- nimmt« Ebenso wichtig: der Mei- nungsaustausch am Rande des IHK-Personalforums.

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