Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober'18 - Hochrhein-Bodensee

TITEL ANZEIGE das neudeutsch. Das Team um Sören Lauinger hat, da- mals noch als Teil des Aesculap-Produktmanagements, schon vor über zehn Jahren begonnen, über das Produkt hinaus zu denken und an zusätzlichen Leistungen für Kunden zu arbeiten. „Selbst überlegene Produktqualität allein reicht irgendwann nicht mehr aus“, betont Lauinger. „Wir müssen den Kunden deshalb value added Servicepakete anbieten.“ Bei der Entwicklung dieses Zusatznutzens geht es vor allem um Software und Digitales, also nicht gerade Kernkompetenzen ei- nes Medizintechnikunternehmens. Woher nehmen? Lauinger schaute bei vielen an- deren Firmen, wie die sich Ideen holen, und entschied sich für ein internes Innovationsla- bor, auch weil der Mutterkonzern B.Braun parallel ein Acceleratorprogramm aufbaute. Lauinger war es wichtig, das Werk 39 außerhalb des Aesculap-Campus anzusiedeln. Und schnell sollte es gehen. Wie die Pro- jekte, die es begleitet, ist das ganze Innovationslabor ein Experiment, ein Ausprobieren. Deshalb baute man, wie sonst im Stammhaus oft üblich, nicht selbst, son- dern mietete drei Etagen in einem Nachkriegsbau im nördlichen Teil von Tuttlingen. Das Werk 39 entwickelte seine eigene Corporate Iden- tity und bietet den Innovatoren nun einen geschütz- ten Raum für ihre Ideen. Bislang haben sechs Teams hier gear- beitet, demnächst ziehen zwei neue ein. Sie werden von acht fest angestellten Beratern betreut, vor allem hinsichtlich des Prozesses und der Methodik. Regelmäßig werden dabei Sinn und Nutzen für den Kunden hinterfragt. Die Teams müssen wie Start-ups vor einer Jury pitchen, also ihre Idee präsentieren. Und auch mit echten Start-ups hat das Werk 39 häufig zu tun, wenn die Lösung für ein Problem schon von einem anderen Unternehmen entwickelt wurde. „Make or buy“, also selbst entwickeln oder kaufen, sei da die Frage, erklärt der Consultant Anton Feld. „Uns ist es lieber, wir finden jemanden, weil es dann schneller geht.“ In der Hälfte der bisherigen Projekte war das der Fall. Bei Koope- rationen kommt dem Werk 39 zugute, dass es selbst eben doch kein Start-up, sondern Teil des Konzerns ist. Denn für Externe ist der Marktzugang, den sie über die Zusammenarbeit mit Aesculap bekommen, sehr hilfreich. „Es ist immer ein Geben und Nehmen“, sagt Feld. Kathrin Ermert »Produktquali- tät allein reicht irgendwann nicht mehr aus« IHK Hochrhein-Boden- see: Alexander Vatovac, Tel. 07531 2860-135, alexander.vatovac@ konstanz.ihk.de IHK Schwarzwald- Baar-Heuberg: Thomas Wolf, Tel. 07721 922-515, wolf@vs.ihk.de IHK Südlicher Ober- rhein: Michael Bertram, Tel. 07821 2703-630, michael.bertram@ freiburg.ihk.de

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