Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'18 - Schwarzwald-Baar-Heuberg

9 | 2018 Wirtschaft im Südwesten 17 REGIO REPORT IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg H akenjos-Boyd begrüßte die Gäste zu einem Abend des Kennenlernens, an dem „das Wetter passt und der Ort inspirierend ist“. Nach den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit habe sie erfahren, dass man im politischen Betrieb geduldig und hartnä- ckig sein müsse, aber auch etwas bewegen könne. Dies wolle sie vor allem auf den drei Gebieten, die sie bereits bei Antritt ihrer Prä- sidentschaft genannt hatte: Fachkräfte, Un- ternehmens- und Standortforderung. In Sa- chen Fachkräfte nahm sie vor allem die hohe Zahl der Studienabbrecher ins Visier. Fast ein Drittel der Studienanfänger „rennt sich in den ersten Semestern den Kopf ein“. Statt verlorener Semester wären eine Lehre oder ein „Studium plus“ für viele sinnvoller. Bei der Unternehmensförderung nannte Hakenjos- Boyd an erster Stelle den Bürokratieabbau. Beispiel: die Datenschutzgrundverordnung. Dieses Monster sei nicht mehr aus der Welt zu schaffen, aber es gehe um Information und praktische Hilfe vor allem für die klei- neren Unternehmen. Hier stehe die IHK zur Verfügung. Die vielen Reaktionen aus der Unternehmerschaft zeigten, dass Korrek- turen zwangsläufig sein würden und sein müssten. Zweites Beispiel: die EU-Medizin- produkteverordnung. Hier habe die IHK einen Expertentisch gebildet, der die neuen euro- päischen Regularien analysiert und in Leitli- nien umsetzt. Dass es auch unbürokratisch gehe, zeige die enge Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium. Beispiel sei das gemeinsame Erarbeiten der Prioritätenliste für den Ausbau der wichtigen Verkehrswege in der Region. So sehe gute Standortförde- rung aus. Genauso engagiert kümmerten sich Landkreise und Gemeinden um den Breitbandausbau. Aber hier hänge die För- derung derzeit in der Luft, es dürfe nicht sein, dass zugesagte Gelder in den Ministe- rien liegen bleiben. Bei allen drei Themen sei die IHK auf die Mitwirkung der Unternehmer angewiesen, ganz im Geiste des IHK-Mottos „Gemeinsam begegnen“. „Wo ländlicher Raum draufsteht, steckt geballte Wirtschaftskraft drin“, so cha- rakterisierte Bärbel Schäfer die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, die die höchs- te Industriedichte in Europa aufweise und im Innovationsranking der deutschen Wirt- schaftsregionen und bei den technologie- IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos- Boyd und Regierungspräsiden- tin Bärbel Schäfer betonten in ihren Ansprachen beim IHK- Sommerabend vor circa 200 Gästen die enge und zügige Zusammenarbeit zwischen Regierungspräsidium und IHK. IHK-Sommerabend im Park der Erich-Hauser-Stiftung Motto: „Gemeinsam begegnen“

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2MDE5