Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli'18 - Südlicher Oberrhein

7+8 | 2018 Wirtschaft im Südwesten 47 Energiedienstleister Badenova im Jahr 2017 Weniger Umsatz, mehr Gewinn FREIBURG. Badenova hat im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 938,8 Millionen Euro (Vorjahr 970,1 Millionen Euro) erzielen können, wie aus einer Presse- mitteilung des Energiedienstleisters hervorgeht. Dass die Umsatzmilliarde nicht wie geplant erreicht wurde, lag laut Finanzvorstand Maik Wassmer daran, dass der Versorger die Erdgaspreise zweimal gesenkt hat. Der Bilanzgewinn stieg dagegen um eine halbe Million Euro auf 55,5 Millionen Euro. Er kommt, so Wassmer, wie immer den 96 Gesellschafterkommunen zwischen Hochrhein und Nordschwarzwald sowie dem Stadt- werkekonsortium Thüga zugute. Damit gleichen die Kommunen unter anderem Defizite aus dem öffent- lichen Nahverkehr und dem Betrieb von Bädern aus. Wie Wassmer weiter ausführte, hat das Unternehmen im vergangenen Jahr neben dem Vorantreiben der Digitalisierung weiterhin Wert auf eine hohe lokale Präsenz gelegt: An 35 Kontaktpunkten in der Region, in Servicecentern und Shops, kann sich der Kunde beraten lassen. Zu den Absatzzahlen: Die Badenova steigerte ihren Erdgasabsatz um 6,9 Prozent auf 10.485 Millionen Kilowattstunden. Besonders die erfolgreiche Akquise bundesweit hat dazu beigetragen, die Mengeneffekte aufgrund der wärmeren Temperaturen zu kompensie- ren. Der Stromabsatz sank im Verhältnis zum Vorjahr um 8,6 Prozent auf 2.878 Millionen Kilowattstunden, bedingt durch den Verlust eines Großkunden in der Netzverlustbeschaffung. Der Wärmeabsatz stieg leicht auf 313,8 Millionen Kilowattstunden (plus 0,5 Prozent), der Wasserabsatz auf 20,3 Millionen Kubikmeter (plus 5,4 Prozent). Viele Kommunen gehören zu den Kunden von Badenova, sei es bei der Wasserbetriebsführung (neu in Meißenheim), der Straßenbeleuchtung (Brei- sach, Neuenburg) oder der Verantwortung für die Strom- und Erdgasversorgung (neu: Stromnetzpacht Müllheim und Staufen). Auch beim Glasfaserausbau wächst Badenova laut Wassmer stetig, ebenso ver- zeichne die Tochter „badenIT“ deutliches Wachstum, beispielsweise bei der Vermietung von Glasfasernet- zen und IT-Services. Die Investitionen des Versorgers lagen im vergangenen Jahr bei 44,4 Millionen Euro, davon entfielen 17,5 Millionen auf Erdgas und 11 Millionen auf Strom. Badenova beschäftigte 2017 im Jahresdurchschnitt 1.332 (1.328) Mitarbeiter, darunter 43 Auszubildende. orn Freudenberg in Oberwihl und Neuenburg Positive Ausblicke WEINHEIM/SÜDBADEN. Der Freudenberg-Stand- ort Oberwihl ist Sitz der beiden globalen Leadcenter O-Ringe Automotive und Industrie. Die Center sind weltweit verantwortlich für die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von O-Ringen. Das vergangene Ge- schäftsjahr verlief laut einer Pressemeldung des Freu- denberg-Konzerns sehr gut. Aus allen Industrien war die Nachfrage hoch, die Produktionsanlagen sind voll ausgelastet gewesen. Der mehr als 60 Jahre alte Stand- ort betreibt ein eigenes Mischwerk zur Herstellung der zur Produktion notwendigen Gummimischungen nach unternehmenseigenen Rezepten. In dem Werk waren Ende 2017 390 Mitarbeiter beschäftigt (23 mehr als 2016), darunter 17 Auszubildende. In Neuenburg ist der Weinheimer Konzern mit Freu- denberg Performance Materials, Vibracoustic und einem Team von Freudenberg Service vertreten. Bei Freudenberg Performance Materials hat sich die Auf- tragslage für Nassvliese gegenüber 2016 verbessert, auch für 2018 ist der Ausblick positiv, da Innovationen im Markt platziert werden konnten. Das Nassvlies- stoffwerk liefert Produkte für eine Vielzahl von indus- triellen Anwendungen zum Beispiel in der Akustik, für glasfaserverstärkte Kunststoffprodukte, Batterien, die Filtration sowie für die Schuh-, Leder- und Bekleidungs- industrie. Die Spezialisierung des Vibracoustic-Stand- orts in Neuenburg wird konsequent vorangetrieben, im laufenden Jahr sind dafür Investitionen in mittlerer einstelliger Millionenhöhe vorgesehen. Das Werk ist auf die Fertigung von Torsionsschwingungsdämpfern sowie Isolatoren und Tilger für die Automobilindustrie spezialisert. In Neuernburg beschäftigt Freudenberg 640 Mitarbeiter, 25 mehr als im Vorjahr. Davon sind 30 Auszubildende. upl Bioerdgasaufbereitungsanla- ge in Forchheim

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