Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli'18 - Hochrhein-Bodensee

7+8 | 2018 Wirtschaft im Südwesten 43 Gutes Jahr für Hekatron-Gesellschaften Brandschutz ist gefragt SULZBURG. Beide Hekatron-Gesellschaften haben, wie die Geschäftsführer Peter Ohmberger (Hekatron Brandschutz) und Michael Roth (Hekatron Manufactu- ring) mitteilten, ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent auf zusammen 175 Millionen Euro steigern können. Auch für die folgenden Jahre prognostizieren die Unternehmen ein Wachstum für ihre Produkte. Hekatron Brandschutz entwickelt und vertreibt Systeme des an- lagentechnischen Brandschutzes. Wie Geschäftsführer Ohmberger ausführte, befindet sich das Unternehmen mitten in einem Transformationsprozess hin zur Digita- lisierung: Längst können die Produkte des Hauses über WLAN vernetzt und mit dem Smartphone des Kunden verbunden werden oder auch mit einer Kamera, um zu überprüfen, ob und wo es im Haus brennt und Rollä- den hochgefahren oder das Licht eingeschaltet werden müssen. Hekatron Manufacturing hat zwei Standbeine. Zum einen produziert die Firma Brandmelder und Brandmeldesys- teme für Hekatron Brandschutz und deren Schwester- unternehmen in der Schweizer Securitas-Gruppe, zu der Hekatron gehört. Zum anderen ist die Gesellschaft er- folgreich im Bereich der Electronics Manufacturing Ser- vices (EMS = Fertigungsdienstleister für elektronische Komponenten). 7,5 Millionen Baugruppen hat die Firma laut Geschäftsführer Roth im vergangenen Jahr gefertigt. In vier bis fünf Jahren will man diese Zahl verdoppeln. Das anhaltende Wachstum des Unternehmens hat in Sulzburg zu Platzproblemen geführt und einen Teilum- zug nötig gemacht. Fündig ist man in Neuenburg am Rhein mit den Gebäuden des dort ehemals ansässigen Unternehmens Johnson Controls geworden. Hierher wird die Logistik von Hekatron Manufacturing umzie- hen, und so wird in Sulzburg Platz für einen Ausbau der SMD-Fertigung entstehen. Laut Michael Roth möchten viele Kunden, dass die Produkte nicht nur von Hekatron hergestellt, sondern auch gelagert und entsprechend versendet werden. Das nun für einen niedrigen zweistel- ligen Millionenbetrag erworbene Gebäude (für Umbau und Renovieren muss zusätzlich eine halbe Million Euro aufgewendet werden) ist 8.500 Quadratmeter groß und liegt in der Nähe der A5. orn Nächtliche Idylle: der Firmensitz von Hekatron in Sulzburg. Mulag Fahrzeugwerk Dritter Standort in der Region geplant OPPENAU. Die Mulag Fahrzeugwerk Heinz Wössner GmbH u. Co. KG hat eine 71.000 Quadratmeter große Gewerbefläche in Appenweier erworben. Dort soll das dritte Werk des Spezialfahrzeugherstellers entstehen. Das 65 Jahre alte Familienunternehmen, das in Händen der dritten Generation ist, produziert mit mehr als 300 Mitarbeitern Geräte für die Straßenunterhaltung sowie Fahrzeuge für das Flughafenvorfeld. „Die erfolgreiche Unternehmensentwicklung der vergangenen Jahre in Verbindung mit zukünftigem Wachstum führen zu ei- nem erheblichen Flächenbedarf“, heißt es von Mulag. „Der Bereich Flughafenfahrzeuge ist in den vergange- nen Jahren überdurchschnittlich gewachsen, der Be- reich Straßenunterhaltungsgeräte hatte parallel dazu ebenfalls ein stabiles Wachstum.“ Weder in Oppenau noch am Gründungsstandort in Bad Peterstal gebe es genügend Entwicklungsmöglichkeiten. Der Baustart in Appenweier ist in etwa zwei Jahren geplant. mae

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