Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juni'18 - Hochrhein-Bodensee

Wirtschaft im Südwesten 6 | 2018 38 UNTERNEHMEN KURZ NOTIERT Im Freiburger Grünteeanbau (Bild) wechselt die Zuständigkeit: Das China Forum, das sich seit 2014 ehrenamtlich um dieses Pilotprojekt gekümmert hatte, übergab jüngst seine 2.000 Töpfe mit je zwei bis drei Teepflanzen in fachkundige Hände. Je 1.000 Töpfe erhielten die Freiburger Quali- fizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft mbH (F.Q.B.), die die Stadtgärtnerei betreibt, und der Landwirt Erwin Huber , der sich bislang schon um die Teepflanzen gekümmert hatte. Die F.Q.B. hat einen Teil der Pflänzchen verkauft, um dadurch den weiteren Anbau der verbleibenden Grünteepflanzen finanzieren zu können. Der Verkehrsverbund Schwarzwald (VSB) blickt auf ein gutes Jahr zurück. 2017 zählte das Unternehmen mit Sitz in Villingen knapp elf Mil- lionen Fahrgäste. Das ist ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber demVorjahr. „Besonders erfreulich ist dieAusbreitung unseresAngebots im ländlichen Raum“, sagteVSB-Geschäftsführer Mickaél Pan- dion.Als ein Beispiel nannte er die Linien 80 und 81 zwischen Villingen, Pfaffenweiler, Herzogen- weiler und Tannheim, auf denen heute doppelt so viele Busse verkehren wie noch vor zehn Jahren. Die auf Entwicklungs- und Konstruktionsdienst- leistungen spezialisierte Firmengruppe Schu- ler mit Sitz in Ravensburg, die seit 2000 eine Niederlassung in Trossingen betreibt, hat das 50. Firmenjubiläum gefeiert. Im Laufe der Zeit ist aus einem Ingenieurbüro eine Unternehmensgruppe mit 18 Standorten, 12Verbundunternehmen und rund 550 Mitarbeitern geworden. Elf von ihnen arbeiten in Trossingen. Die Schwerpunkte liegen hier unter anderem in den Bereichen Maschi- nen-, Anlagen- und Betriebsmittelbau. Volksbank Schwarzwald Baar Hegau wächst weiter Live-Terminals eingeführt VILLINGEN-SCHWENNINGEN. Als die einzige Mitarbeiterin der nur noch halbtagesweise geöffneten und wenig frequentier- ten Volksbank-Geschäftsstelle Mönchweiler in Rente ging, wurde dort ein „Voba Live-Terminal“ aufgestellt. Per Druck auf den Bild- schirm werden die Kunden seit März 2017 mit einer Mitarbeiterin im Servicecenter der Bank in Bad Dürrheim verbunden. „Über 90 Prozent der Bankgeschäfte können so erledigt werden“, erklärte Ralf Schmitt, Vorstand der Volksbank Schwarzwald Baar Hegau, bei der Bilanzpressekonferenz für das Jahr 2017, und nannte Über- weisungen und das Ändern von Daueraufträgen als Beispiele. „Un- sere Strategie ist, personifizierten Service durch digitale Nähe zu ersetzen, wo die Kundenfrequenzen zurückgehen“, sagte Schmitt. Inzwischen sind fünf Live-Terminals in Betrieb. „Wir passen uns der Digitalisierung an, aber eine plumpe Geschäftsstellenreduzierung ist nicht unser Ziel.“ Deren Zahl sowie die der Mitarbeiter blieben mit 36 beziehungsweise 454 denn auch auf Vorjahresniveau (2016: 37 beziehungsweise 453) – wo in der Fläche Stellen gestrichen werden, kommen neue im Servicecenter hinzu. Die Vorstände der Volksbank Schwarzwald Baar Hegau zeigten sich mit dem Jahr 2017, in dem die Genossenschaftsbank ihren 150. Geburtstag feierte, zufrieden: „Auch im Jubiläumsjahr waren die Herausforderungen relativ groß, wie für andere Banken auch“, sagte der Vorstandsvorsitzende Joachim Straub. Am Ende seien die Ergeb- nisse besser als erwartet gewesen und die Bank habe ihr Wachstum fortsetzen können. Das betreute Kundenvolumen stieg erneut über- durchschnittlich und zwar um 5,8 Prozent auf 5,94 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 5 Prozent auf 4,28 Milliarden Euro. Grundlage des Wachstums waren gestiegene Kredite für gewerbliche und private Finanzierungen. Hier verzeichnete die Bank ein Plus von 5,4 Prozent beziehungsweise ein Volumen von 2,87 Milliarden Euro. „Auffällig war das gestiegene Wertpapiergeschäft“, berichtete Straub außerdem. Der Nettoabsatz der Wertpapiere stieg um 96 Prozent auf 92 Millionen Euro. Die Gründe: gestiegene Anlagen in Invest- mentfonds und die Vermittlung von Vermögensverwaltungen. Etwas rückläufig waren angesichts der Niedrigzinsphase die Zinserträge. Dafür, dass der Zinsüberschuss gleichwohl um 16,6 Prozent auf 70,2 Millionen Euro stieg, nannte Straub ausgelaufene hochverzinsliche Refinanzierungen und Zinsabsicherungsgeschäfte sowie Sonderaus- schüttungen als Gründe. Da zudem die Verwaltungsaufwendungen um 6,7 Prozent auf 48,2 Millionen Euro stiegen, erreichte das Er- gebnis vor Bewertung ein Volumen von 40,4 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 16,7 Prozent im Vergleich zu 2016. Gleichwohl ging der Bilanzgewinn um 1,7 Prozent auf 4,08 Millionen Euro zurück. Das lag allerdings daran, dass das bilanzielle Eigenkapital angesichts des guten Ergebnisses um 31 Millionen Euro gestärkt wurde. Es weist nun ein Volumen von 325 Millionen Euro auf. mae Ein „Voba Live-Terminal“ im Einsatz.

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