Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober'25 -Südlicher Oberrhein
D eutschland befindet sich im Kranken- stand“, sagt der Acherner Personal- Experte Manuel Fink, der mit seinem Sachbuch „Fehlzeiten aktiv managen“ ein Ta- buthema anspricht: den rekordverdächtig ho- hen Krankenstand in Deutschland. Einfach eine Folge der demografischen Entwicklung? Die Nachwirkung von Corona? „Nein“, sagt Fink und erläutert im Interview mit WiS-Chefredakteur Ulf Tietge, warum jede Führungskraft genau die Fehlzeiten hat, die sie verdient, was man gegen ausufernde Fehlzeiten machen kann und wa- rum es höchste Zeit ist, betriebliche Kranken- stände zu enttabuisieren und gegenzusteuern. Herr Fink, Deutschlands Wirtschaft steckt tief in der Krise – aber einen Rekord ha- ben wir 2024 erreicht: Noch nie gab es in Deutschland einen so hohen Krankenstand. Macht uns die Krise krank – oder haben wir kollektiv keinen Bock mehr? Sicherlich sind die wirtschaftlichen und politi- schen Krisen belastend und beeinflussen indi- viduell die mentale und psychische Gesund- heit von Mitarbeitern. Jedoch ist der aktuelle Rekordkrankenstand ein Phänomen, welches auf mehreren Ursachen gründet. ImGenerellen mache ich mir keine Sorgen um unsere Leis- tungsbereitschaft, denn von Natur aus sind die allermeisten im Betrieb motiviert. Aber es gibt An die Arbeit, Freunde! Hoher Krankenstand, viele Fehlzeiten? Da kann man was gegen machen, sagt der Acherner Sachbuchautor Manuel Fink. Im Interview verrät er, wie man kranke Unternehmen heilt – auch wenn die Medizin manchmal bitter ist. Fehlzeiten-Manager Manuel Fink Wirtschaft im Südwesten 10/2025 18
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