Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August'25 - Hochrhein-Bodensee

Tag der gewerblichen Schutzrechte 2025 Erfahren Sie mehr unter pmz-bw.de/tgs PATENT | MARKE | DESIGN Ihr persönliches Schutzrechts-Update am 16. Juli 2025 in Stuttgart! ANZEIGE Getriebespezialist IMS Gear kämpft mit sinkenden Umsätzen und setzt auf ein Effizienz- und Sparprogramm. D ie Transformation der Automobilindus- trie, geopolitische Unsicherheiten und die anhaltende Marktschwäche im Industrie- sektor – der Wind bläst auch für den interna- tional tätigen Zahnrad- und Getriebespezia- listen IMS Gear rauer. Das Unternehmen mit Standorten in Donaueschingen, Eisenbach, Trossingen und Villingen-Schwenningen (weltweit 3000 Mitarbeiter, davon 1600 in Deutschland), erlöste 2024 nur 578 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 591 Millionen und geplant hatte man mit einem moderaten Wachstum von rund fünf Prozent. „Der ver- haltene Markt hat dazu beigetragen“, sagt Vorstand Ales Starek. Für die kommenden zwei Jahre rechnet IMS Gear mit anhaltender Stagnation – Wachstum könne nur noch über eine Vergrößerung der Marktanteile generiert werden. Entsprechend richtet das Unterneh- men seine Vertriebsstrategie neu aus. Trotz des rückläufigen Umsatzes sei bei IMS Gear die Ertragslage stabil – vor allem dank eines Effizienz- und Sparprogramms. Im Fo- kus standen 2024 strukturelle Anpassungen, Prozessoptimierungen und Kostensenkun- gen. Die operative Marge vor Steuern (EBT) lag mit gut drei Prozent auf Vorjahresniveau – ein Achtungserfolg unter schwierigen Rah- menbedingungen. Klar sei laut Starek jedoch, dass „unsere Aufmerksamkeit verstärkt auf die Kostenseite und Effizienzsteigerungen zu richten ist“, um die Ertragslage nachhaltig zu sichern. Diese Maßnahmen scheinen zu grei- fen: Die Zahlen für das erste Quartal 2025 bewegen sich im Rahmen der Erwartungen. Das Unternehmen sieht sich gut gewappnet für kurzfristige Marktentwicklungen. „Unse- re internationale Aufstellung erlaubt es uns, flexibel zu reagieren.“ Dennoch halte man negative Markteinflüsse im weiteren Jahres- verlauf für möglich. Parallel zum Konsolidierungskurs investier- te IMS Gear im vergangenen Jahr rund 35 Millionen Euro – vor allem in Produktions- kapazitäten. 2025 liege der Schwerpunkt auf neuen Projekten sowie auf Forschung und Entwicklung. Mit einem neuen Werk im kroatischen Osijek, dessen Baustart für An- fang 2026 geplant ist, baut das Unternehmen seine Präsenz in Südosteuropa aus und er- schließe neues Wachstumspotenzial. Das Technikzentrum von IMS Gear in Donaueschingen Bild: IMS Gear IMS Gear Bei den Kosten runterschalten