Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August'25 - Hochrhein-Bodensee

20 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 7+8 | 2025 REGIO REPORT IHK Hochrhein-Bodensee als befriedigend. Statt 25 Prozent berichten nur noch elf Prozent der Produktionsbe- triebe von einer schlechten Geschäftslage. Entsprechend ist der Auslastungsgrad der Kapazitäten in der regionalen Industrie wie- der angestiegen. Er liegt mit rund 84 Prozent wieder auf Vorjahresniveau und ist höher als der Landesschnitt mit aktuell 77 Prozent. Deutlich eingetrübt hat sich das Klima im re- gionalen Handel. Mittlerweile sprechen 35 Prozent der Händler von einer schlechten Lage. Das sind elf Prozentpunkte mehr als zuletzt. Gleichzeitig gibt es mehr Händler, die von einer guten Geschäftslage berich- ten. Hier ist der Anteil von zehn auf 13 Pro- zent gestiegen. Bei den meisten Betrieben ist die Lage weiterhin befriedigend. Wobei rund 64 Prozent von gegenüber dem Vorjah- resquartal gefallenen Umsätzen berichten. Entsprechend verschlechtert hat sich die Ein- schätzung der Ertragslage bei den befragten Händlern. Diese wird von 47 Prozent als be- friedigend und von 40 Prozent mit schlecht angegeben. Verantwortlich dafür sei weiter- hin das zurückhaltende Kaufverhalten von Kunden, heißt es bei 83 Prozent der Händler. Dienstleistungsbereich weiter positiv Der Dienstleistungsbereich zeigt sich im Frühjahr noch positiv. Doch die Indikatoren weisen seit Jahresbeginn nach unten: So hat sich die Zahl der Dienstleister, die von einer guten Geschäftslage sprechen, von 59 auf 34 Prozent verringert. Der Anteil derer, die von einer schlechten Lage sprechen, ist von zehn auf 15 Prozent gestiegen. Auch bei Umsatz und Ertrag ist die Anzahl der Betriebe mit gu- ten Zahlen deutlich gesunken. Beim Umsatz von 39 auf 14 Prozent und bei der Ertrags- lage von 51 auf 25 Prozent. Die Tendenz im aktuellen Auftragseingang zeigt, dass sich der Dienstleistungsbereich nicht von der un- sicheren Konjunkturlage lösen kann. Erwartungen bleiben gedämpft Zwar haben sich die Geschäftserwartungen in der Region Hochrhein-Bodensee leicht ver- bessert, sie bleiben aber weiter eingetrübt: Aktuell sehen 60 Prozent der Unternehmen für die kommenden zwölf Monate gleichblei- bende Geschäfte voraus. 22 Prozent rechnen mit einem schlechteren Geschäftsverlauf, nur 18 Prozent mit Wachstum. Positive Signale gibt es bei den Produkti- onsbetrieben. 59 Prozent gehen von einem gleichbleibenden Geschäftsverlauf aus – 14 Punkte mehr als in der vorhergehenden Um- frage. 15 Prozent rechnen mit schlechteren Zahlen, doch auch hier waren mit 26 Prozent zuvor deutlich mehr pessimistisch eingestellt. Trotz der schwer einzuschätzenden Zollpoli- tik der US-Regierung gehen 37 Prozent der befragten Industriebetriebe von steigenden Exporten in den kommenden Monaten aus. 29 Prozent sehen das anders. Auch die Mehrheit der Dienstleister scheint positiv und geht von gleichbleibenden oder besseren Geschäften aus. Doch der Anteil der Pessimisten steigt. 26 Prozent von ih- nen schätzen die Aussichten düster ein – ein Plus von vier Prozentpunkten. Und auch der Handel ist wenig hoffnungsvoll. 51 Prozent gehen von gleichbleibenden und 15 Prozent 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Konjunktur-Indikator Region: insgesamt und Industrie Stand: Mai 2025 Industrie in der Region Region insgesamt 19 Konjunkturumfrage Noch überwiegen die Unsicherheiten 21 Exportzahlen Die Auslandsumsätze in der Region sind stark gesunken 22 IHK-Dozenten Wir stellen vor: Lilia Silberberg und André Schrempp 24 Serie Sentaris als Problemlöser in Zeiten des Fachkräftemangels 28 Berufsbildungsausschuss Gremium startet in neue Amtszeit 29 Stiftung Dr.-Winfried-Lausberg-Stiftung vergibt zwei Förderpreise 30 Innenstadtberatung Über kreative Ideen und den Mut zur Umsetzung 32 Delegationsreise IHK-Vollversammlung in Norwegen 33 Finanzen und Steuer Konstituierende Sitzung des Ausschusses INHALT

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