Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai'25 - Hochrhein-Bodensee

ANZEIGE Im Regierungsbezirk Freiburg besteht derzeit nach offiziellen Statistiken bei 35 Brücken die Gefahr von Spannungsrisskorrosion - was der Carolabrücke zum Verhängnis wurde. Da- runter sind die Dreisambrücke am Autobahn- zubringer Mitte in Freiburg sowie zwei Do- naubrücken im Verlauf der B31 und der B311 bei Geisingen. Bei den Schienenwegen ist für Möller vor allem der Ausbau der Rheintal- bahn zwischen Karlsruhe und Basel wichtig. 150 Milliarden für die Bahn? Die Bahn und ihr Schienennetz – der bun- deseigene Konzern fuhr 2024 ein Minus von 1,8 Milliarden Euro ein. „Die wirtschaftliche Entwicklung des DB-Konzerns wurde 2024 vor allem durch den schlechten Zustand der Infrastruktur geprägt“, heißt es bei der Bahn. Ein Sanierungsprogramm soll helfen. Die Ried- bahn zwischen Frankfurt und Mannheim wur- de schon saniert, im April waren Abschnitte der Rheintalbahn dran. Doch all das ist teuer. Clarissa Freundorfer, DB-Konzernbevollmäch- tigte für Baden-Württemberg: „Ein Sonder- vermögen kann wesentlich dazu beitragen, dass die jetzt notwendigen Investitionen in die Schieneninfrastruktur umgesetzt und in den kommenden Jahren verstetigt werden.“ Wenn es nach der DB geht, sollen 150 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für die Infra- struktur kommen, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Ein Drittel des gesamten Pakets. Auch das RP will was vom Kuchen… Und Geld brauchen eben auch noch andere. Da wären noch die landeseigenen Gebäude, die unterhalten werden müssen. Das Amt Konstanz von Vermögen und Bau Baden- Württemberg ist eines von 13 Ämtern des Landesbetriebs und hat laut Leiterin Sieglin- de Neyer-Bedenk etwa 750 Gebäude in den Landkreisen Konstanz, Waldshut, Rottweil, Schwarzwald-Baar und Tuttlingen in seiner Zuständigkeit. „Im vergangenen Jahr haben wir nahezu 100 Millionen für unsere Bauaufgaben ausgege- ben. Die diesjährigen Zahlen werden vermut- lich noch etwas höher liegen“, überschlägt es Neyer-Bedenk. Da gilt es zu priorisieren. Und zwar jedes Jahr aufs Neue. „Je nach unseren Kapazitäten, den Dringlichkeiten, eventuell so- fortigem Handlungsbedarf und natürlich auch nach den zugewiesenen und etatisierten Geld- mitteln aus Stuttgart müssen wir für jedes Jahr planen, was wir in der Lage und verpflichtet sind, für unsere Gebäude auszugeben.“ Jede Menge planen muss auch das Regierungspräsidium (RP) Freiburg. Das Netz aus Bundes- und Landesstraßen im Regie- rungsbezirk hat eine Streckenlänge von rund 3650 Kilometern mit mehr als 5200 dazu gehörenden Bauwerken wie Brücken, Stütz- und Lärmschutzwänden sowie Tunneln. Al- lein der Erhalt der bestehenden Infrastruktur sei schon eine große Herausforderung, sagt RP-Sprecherin Heike Spannagel. Denn die stamme zum großen Teil aus den 1970er- Jahren. Und der Bedarf an Instandsetzungen bis hin zum kompletten Ersatz werde – auch wegen immer strengerer Sicherheitsvor- schriften und neuer Normen – immer hö- SCHWERPUNKT „Das Geld allein löst die Probleme nicht, sondern schafft die Voraussetzungen für die Problemlösung.“ Save the date resin Digitaltage I 02.07. + 03.07.2025 Binzen

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