Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'25 -Südlicher Oberrhein

44 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 4 | 2025 UNTERNEHMEN Volksbank Dreiländereck Kunden legen mehr an LÖRRACH. Die Volksbank Dreiländereck hat ein nach eigenen Angaben erfolgreiches Jahr hinter sich. Das betreute Kundenvo- lumen ist um 107 Millionen Euro (plus 2,4 Prozent) auf 4,59 Milliarden Euro gestiegen. Signifikant verbesserte sich im vergangenen Jahr das Wertpapiergeschäft, dessen Ergeb- nis sich auch im Provisionsüberschuss spie- gelt – mit einem Plus von 21,2 Prozent auf 39 Millionen Euro. Das betreute Kundenkredit- volumen trug ebenfalls zum Wachstum des Instituts bei und liegt mit einem leichten Plus von 14 Millionen Euro nun bei 2,145 Milliar- den Euro (plus 0,7 Prozent). Die Bilanzsumme der Bank lag Ende 2024 etwa auf Vorjahresniveau bei 2,283 Milliar- den Euro (minus 0,1 Prozent). Dies resultie- re unter anderem aus Umschichtungen von Geldanlagen in Wertpapiere. Die Volksbank Dreiländereck erzielte unterm Strich ein Be- triebsergebnis vor Bewertung in Höhe von rund 20 Millionen Euro (plus 2,5 Prozent) und liege damit im Ranking der Vergleichsgruppe nun im vorderen Drittel. Die Bank mit Hauptsitz in Lörrach betreibt 19 Geschäftsstellen und beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. ACHERN. Der Edelstahlrohr-Hersteller Fi- scher Group will künftig seinen Energiebedarf zu großen Teilen mit Strom aus eigenen Wind- kraftanlagen decken. Die beiden Vestas- Windräder vom Typ V172 sollen indes nicht auf der nahe gelegenen Hornisgrinde errich- tet werden, sondern auf einem Grundstück in unmittelbarer Nähe des Firmenstandorts in Achern-Fautenbach an der A5. 261 Meter werden die Windkraftanlagen mit ihren rund 85 Meter langen Rotorblättern in die Höhe ragen. Die je etwa 12,5 Millionen Euro teu- ren Anlagen haben eine Nennleistung von je 7,2 Megawatt und sind als Onshore-Anlagen gezielt auf eher windschwache Standorte ausgelegt, wo sie dennoch 26 Millionen Ki- lowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Der nachhaltig erzeugte Strom soll laut Presse- mitteilung zum Unternehmensziel beitragen, die CO 2 -Emissionen signifikant zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien in der Energieversorgung zu steigern. Der erzeugte Strom soll in einem weiteren Schritt auch zur Herstellung von grünem Wasserstoff für den Eigenbedarf genutzt werden. „Die Genehmigung der Windkraftanlagen ist ein weiterer Meilenstein für uns“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Hans- Peter Fischer. Man werde etwa zwei Drittel des elektrischen Energiebedarfs mit eigener- zeugtem Strom decken. „Darüber hinaus pro- duzieren wir grünen Wasserstoff, der direkt bei unseren thermischen Prozessen benötigt und verbraucht wird. Teilmengen werden wir mit der Möglichkeit der Rückverstromung in einem Metallhydridspeicher speichern, der komplett mit Fischer-Edelstahlrohren be- stückt ist.“ Mit diesen Maßnahmen werden die eigenen CO 2 -Emissionen um etwa 70 Pro- zent gesenkt. Die Windenergieanlagen sollen nach der Genehmigung durch das Landrats- amt Ortenaukreis Ende 2026, Anfang 2027 in Betrieb genommen werden, zu den Ge- samtinvestitionskosten machte Fischer keine Angaben. Die Fischer Group gehört zu den weltweit führenden Anbietern längsnahtgeschweißter Edelstahlrohre sowie daraus gefertigter Kom- ponenten und Baugruppen. An den Stand- orten in acht Ländern sind insgesamt über 2700 Mitarbeiter beschäftigt. Solar auf dem Dach, Wind vor der Nase: die Fischer Group in Achern-Fautenbach Die Fischer Group aus Achern errichtet für den Eigenbedarf zwei Windkraftanlagen an der Autobahn. Diese sollen künftig auch zur Herstellung von grünem Wasserstoff dienen. Fischer Group Fahrtwind für Fischer Bild: Fischer Group

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