Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'25 -Südlicher Oberrhein
24 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 4 | 2025 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein Zölle, Fachkräfte, Investitionen Handel mit den USA verändert sich Informationen zur Veranstaltung und zum Arbeitskreis gibt es bei Eva-Maria Bayer eva-maria.bayer@freiburg.ihk.de 0761 3858-136 Informationen Arbeitskreis: Informationen USA-Webinar: I n einer aktuellen Umfrage der IHK Südlicher Oberrhein zeigt sich, dass 80 Prozent der Unternehmen mit Zöllen auf deutsche Waren rechnen. Die restlichen 20 Prozent glauben, dass auf Trumps Worte keine Taten folgen werden. Von den Unternehmen, die an der Umfrage teilnahmen, produzieren 25 Prozent in den USA, 44 Prozent im EU-Ausland und 86 Prozent in Asien – davon 46 Prozent in China. Aufgrund der Exportkontrollen zwi- schen den USA und China überlegen Unternehmen in Deutschland, einen doppelten Warenkreislauf zu organi- sieren – jeweils einen für den Waren- verkehr mit den USA und mit China. In der Umfrage gaben 15 Prozent an, sich mit dem Aufbau von zwei voneinander ge- trennten Warenkreisläufen zu beschäftigen. Fachkräftemangel in USA größtes Problem Neben den Handels- und Exportfragen bleibt auch der Fachkräftemangel in den USA ein wichtiges Thema, viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. In Umfragen der Auslandshandelskammern (AHK) wird er von deutschen Unternehmen in den USA als größtes Problem genannt. Im- merhin gibt es für diese Unternehmen einen schnelleren Zugang zu Arbeitsvisa, wenn sie eine Mitarbeiterentsendung von Deutschland in die USA planen. Um kritische Positionen kurzfristig mit eigenen Fachkräften besetzen zu können, erleichtern unternehmensinterne Transfer-Visa die Entsendung. Unternehmen mit ausreichend Investiti- onskapital könnten auf die kürzlich von US-Präsident Donald Trump angekündigte „Gold Card“ für fünf Millionen US-Dollar zu- rückgreifen, die ein unbefristetes US-Visum inklusive Arbeitserlaubnis verspricht. Die- ses neue Visum soll das bisherige EB-5-Pro- gramm ablösen, das Investoren eine Green Card für weniger Geld bot. Ob das Vorhaben gelingt, hängt noch von der Zustimmung des Kongresses ab. Es bleibt abzuwarten, ob es noch weitere Vorhaben der US-Regierung im Rahmen der Visa-Vergabe oder arbeitsrechtlicher Bestimmungen geben wird. Unabhängig davon, in welcher Form der „Schritt über den Atlantik“ erfolgen soll, sei es durch die Gründung einer Tochtergesellschaft, die Er- richtung einer Niederlassung oder die Ent- sendung von Mitarbeitern, sind eine Reihe von rechtlichen und organisatorischen He- rausforderungen zu beachten. Ein fundier- tes Verständnis der Rahmenbedingungen ist daher entscheidend, wenn es darum geht, kostspielige Fehler zu vermeiden und Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Wer sich hierzu informieren möchte, den bringt die IHK Südlicher Oberrhein am 19. Mai im zweiten Webinar „USA Business Es- sentials: Gründung, Visa, Arbeitsrecht – Ihr Einstieg in die US-Markt“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu den USA auf den neu- esten Stand. Interessierte Unternehmen ha- ben außerdem im neuen „Arbeitskreis USA“ die Möglichkeit, sich zu vernetzen und unter- einander auszutauschen. eb Bild: iStock/AlexALM Das Thema der von US-Präsident Donald Trump angekündigten US-Zölle hat in den vergangenen Wochen und Monaten nicht nur die Medien, sondern auch die betroffenen Unternehmen beschäftigt und vielfäl- tige Fragen zu Produktionsverlagerungen, Gründung von Tochtergesellschaften oder Möglichkeiten der Diversifizierung der Lieferkette aufgeworfen.
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