Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'25 -Schwarzwald-Baar-Heuberg
IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 4 | 2025 18 )XUQLHU+DQGHO *PE+ (VFKHQZHJ 0DUFK ZZZ IXUQLHUH - KRO] GH +R O ] I U G U D X H Q 7HUUDVVHQ _ %DONRQH _ )DVVDGHQ $OOH JlQJLJHQ 7HUUDVVHQGLHOHQ XQG 9HUOHJHV\VWHPH VRIRUW DE /DJHU OLHIHUEDU Restaurant tägl.von7-10.30Frühstück, warme Küche ab 12 Uhr durchgehend Telefon: 07633/92332-160 Zum Bohrerhof 1 . D-79258 Hartheim www.bohrerhof.de . info@bohrerhof.de Landmarkt tägl. ab 8 Uhr geöffnet Oh du schöne Spargelzeit... /Śƌ tĞůůŶĞƐƐͲ ƵŶĚ dĂŐƵŶŐƐŚŽƚĞů ŝŵ EĂƚƵƌƉĂƌŬ ^ƺĚƐĐŚǁĂƌnjǁĂůĚ Tagungszentrum auf 400 m² Alle Räume sind hell u. freundlich verfügen über Tageslicht freies WLAN und sind verdunkelbar. Möhringers Schwarzwald Hotel D-79848 Bonndorf / Rothausstr. 7 Tel.: +49 (0) 77 03 – 93 21 0 Schwarzwaldhotel Möhringer GmbH www.schwarzwaldhotel.com Musikschule, Debattierclub, Pathologie-AG: Über den Unterricht nach Lehrplan hinaus können sich Schüler auf dem Campus ausprobieren und ihre Talente entdecken. Wissen mit, sondern auch Weltoffenheit und die Er- kenntnis, dass es trotz unterschiedlicher Kulturen und Wirtschaftssysteme, verschiedener Sprachen und Denkweisen möglich ist, gemeinsam Lösungen zu finden. Davon profitieren sie dort, wo sie später Verantwortung tragen und das sei tendenziell in ver- antwortungsvollen Positionen in der Gesellschaft, sagt Rieder. Vielfalt der Nationen Diese Vielfalt der Nationen bringe das Jesuitenschu- len-Netzwerk mit sich, mit seinen um die 1000 Gym- nasien weltweit und deren Austausch untereinander. Besonders nach China gebe es enge Verbindungen und auch zwei Partnerschulen. Seit 1996 wird am Kolleg so- gar Chinesisch unterrichtet, das damit Pionier war. Das Internat ist gut vernetzt mit Firmen und Entscheidungs- trägern weltweit, was den Absolventen wiederum inte- ressante Perspektiven bietet. Aber auch allein die Lage des Kollegs im Dreiländereck ist von Vorteil. Doch trotz oder gerade wegen der vielen verschie- denen Muttersprachler: Am Kolleg St. Blasien wird nicht auf Englisch, sondern auf Deutsch gelehrt und geprüft. Für seine speziellen Deutschlernklassen ist das Internat mittlerweile weltweit bekannt und gilt als eine der ersten Adressen fürs Deutschlernen. Für viele ausländische Schüler und ihre Familien ist das ein Grund, warum sie die Privatschule überhaupt ausgewählt haben. Sie haben dann entsprechende familiäre Wurzeln oder einen unternehmerischen Background mit Deutschland oder dem deutsch- sprachigen Raum als Wirtschaftspartner, sagt der Pater. Vielleicht wurde die Saat für den Erfolg des Kollegs aber auch schon viel früher gelegt. In einer Zeit, als es im ländlichen Raum oft die einzige Bil- dungsmöglichkeit war, auf ein weit entferntes Inter- nat zu gehen. Insbesondere im katholischen Schul- wesen hätten die Pfarrer traditionell mit Stipendien die Begabten an die Schulen geholt und gefördert, sagt Rieder. Heute gibt es am Kolleg einen Solidar- fonds, gedacht für Stipendien und Ermäßigungen für interne und externe Schüler. Doch die meisten Familien müssen es sich schlicht leisten können, ihre Kinder aufs Kolleg zu schicken. Etwa 2500 Euro monatlich kostet das Internat, etwa 160 Euro pro Monat der Schulbesuch für Externe. Doch wo an staatlichen Schu- len häufig das Geld knapp ist, kann die Privatschule in St. Blasien durch das Schulgeld außergewöhnliche Lehr- und Lernbedingungen schaffen. Das beginnt schon bei der Schulleitung, die über mehr Deputat verfügt, um Lehrkräfte von unterrichtsfer- nen Verwaltungsaufgaben zu entlasten und die „Leh- rer Lehrer sein“ zu lassen. Das Erzbistum Freiburg wiederum unterstützt bei Investitionen. Ganz aktuell beim Bau des neuen Naturwissenschaftlichen Zen- trums östlich des Hauptgebäudes, durch das Na- turwissenschaft und Technik am Kolleg mehr Raum bekommen sollen – auch mit Blick auf Fachkräfte- mangel und künftige Arbeitgeber. Die Kosten von 15 Millionen Euro übernimmt größtenteils das Bistum, hinzu kommen Zuschüsse vom Jesuitenorden, vom Land und drei Millionen über Fundraising. Im Okto- ber soll das Nawi-Zentrum eingeweiht werden. Susanne Ehmann „Wer mit so einem Fundament startet, kann sicherlich viel draus machen“ Bilder: Kolleg St. Blasien/Jim Stritzky, Wolfgang Stahl
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