Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'25 -Südlicher Oberrhein
44 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 3 | 2025 UNTERNEHMEN E. Wehrle Sontex übernimmt Furtwanger Messtechnikhersteller FURTWANGEN. Die Schweizer Sontex- Gruppe hat den Furtwangener Messtech- nikhersteller E. Wehrle übernommen. Damit sei eigenen Angben zufolge die Zukunft des Wasserzählerproduzenten gesichert. Bereits seit 2016 arbeiten E. Wehrle und Sontex zu- sammen. Sontex mit Hauptsitz im Kanton Bern ist auf die Entwicklung und Herstellung von hochpräzisen Mess- und Zähltechnolo- gien spezialisiert. Seit seiner Gründung im Jahr 1981 entwickelt und produziert Sontex innovative Messtechnik, insbesondere zur Wärmemessung. Das Unternehmen bietet innovative Systeme zur präzisen Erfassung des Energieverbrauchs und unterstützt da- mit weltweit seine Kunden beim effizienten Einsatz von Ressourcen und beim Energie- sparen. Die Wasserzähler aus Furtwangen seien eine ideale Ergänzung der Sontex- Produktpalette. E. Wehrle beschäftigt 260 Mitarbeiter, der Umsatz lag 2024 bei 38 Millionen Euro. Für 2025 rechnet E. Wehrle mit einem Umsatz von 43 Millionen Euro. TUTTLINGEN. Das Medizintechtechnikun- ternehmen KLS Martin baut ein neues Logis- tikzentrum und tätig damit eigenen Angaben zufolge die größte Einzelinvestition in seiner Firmengeschichte. Der Neubau wird an das bereits bestehende Logistikzentrum angebaut und umfasst eine Fläche von 6.000 Quadratmetern. Diese teilt sich auf in Hochregallager zur Lagerung von Paletten und Kleinladungsträgern, einen Mittelbau und einen Büroaufsatz. Durch den Einsatz eines intelligenten Energierückgewin- nungssystems wird die KLS Martin Group 15 Prozent Energie einsparen, unterstützt durch das smarte Ein- und Ausschalten der Anlage entsprechend den Tagesschichten. Zudem wird das bestehende Gebäude nach heutigen Energiestandards saniert und in den Neubau funktional integriert. Das Hochregallager ist das Herzstück des Bauvorhabens mit Platz für über 8.000 Pa- letten sowie rund 160.000 Behälter. Das vollautomatisierte Lager soll, neben der be- darfsgerechten Warenbereitstellung, auch das Ein- und Auslagern von Paletten, unter maximaler Effizienz sowie Lagerdichte bei gleichzeitiger hoher Flexibilität, steuern. Dabei erreiche das Transportsystem einen Automatisierungsgrad von 98 Prozent, teilt das Unternehmen mit. Der Neubau soll nicht nur technologisch eine Bereicherung für die KLS Martin Group wer- den, sondern auch ein Hingucker im Land- kreis Tuttlingen. Mit einer Gebäudehöhe von über 20 Metern wird die Fassade bepflanzt. Die Begrünung stelle nicht nur einen ästhe- tischen, sondern auch einen ökologischen Mehrwert dar. Mit der bedeutenden Höhe des Logistikzentrums schaffe die Bepflan- zung wertvollen Lebensraum für Insekten und Vögel und trage maßgeblich zur ökolo- gischen Nachhaltigkeit des Projekts bei. Die KLS Martin Group rechnet mit einem Nut- zungsbeginn des neuen Logistikzentrums im vierten Quartal 2026. Weitere Bauvorhaben Der Neubau des Logistikzentrums ist ak- tuell nicht das einzige Bauvorhaben des Medizintechnikunternehmens. Auf der ge- genüberliegenden Straßenseite des KLS- Martin-Campus ist bereits die Errichtung eines mehrstöckigen Parkhauses im Gange. Das Parkhaus wird eine Kapazität für etwa 370 Stellplätze bieten. KLS Martin verfolgt das Ziel eines verkehrsberuhigten Campus und somit die Schaffung einer Ruhezone im Außenbereich als Aufenthaltsmöglichkeit für seine Mitarbeiter. Die Fassadenbegrünung des neuen Logistikzentrums soll ein Hingucker werden. Mit einer 6.000 Quadratmeter großen Logistik-Erweiterung stellt die KLS Martin Group die Weichen auf Wachstum - denn Medizintechnik bleibe gefragt. KLS Martin Größte Einzelinvestition der Firmengeschichte Bilder: Visualisierung: Büro Barkow-Leibinger/Freyler
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