Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'25 -Schwarzwald-Baar-Heuberg
21 3 | 2025 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten ANZEIGE Arbeitsgespräch von IHK und Deutscher Bahn Gäubahn bleibt Schlüsselprojekt D ie Schienenachse Stuttgart-Zürich bleibt im Fokus der regi- onalen Wirtschaft. Sie sichert die Verbindung zwischen zwei Wirtschaftsstandorten und die Anbindung an den Verkehr. Die IHK hat sich mit Clarissa Freundorfer, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, zum aktuellen Projekt- stand für den Ausbau der Gäubahn zwischen Böblingen und der Schweizer Grenze ausgetauscht. Für den Transport von Pendlern, Gästen und Gütern ist die Ver- bindung zwischen Stuttgart und Zürich unabdingbar. So lautet auch der allgemeine Konsens des Arbeitsgesprächs: Infrastruktur tut Not. Marius Neininger, Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Verkehr und Infrastruktur, betonte: „Für die Transportwirtschaft sind Investitionen in Schienen, Straßen und Verkehrsterminals unerlässlich. Nur dann kommen Güter und Waren zeitnah von A nach B.“ Immer mehr Industrie- und Transportunternehmen seien für die Verlagerung von Transportkapazitäten auf die Schiene offen. Er bedankte sich bei Clarissa Freundorfer deshalb für den proaktiven Besuch und das Voranschreiten bei den Planungen zum Ausbau der Gäubahn. Konstruktive Zusammenarbeit notwendig IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez bekräftigte dies: „Wir sind eine der wirtschaftsstärksten Regionen in Europa – auch, wenn das auf den ersten Blick nicht auffällt.“ Die Schienenachse zwischen Stuttgart und Zürich verbinde internationale Warenströ- me ebenso, wie sie für die Mobilität von Menschen unabdingbar ist. „Aktuell ist die Verbindung aber nicht attraktiv. Deshalb steht die Gäubahn auch symptomatisch für viele Infrastrukturvorhaben in Deutschland“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer. Viele Straßen, Brücken und Schienen seien im Bundesgebiet zu alt, zu voll, zu kaputt. Beim Ausbau der Infrastruktur gewinne die konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Projektverantwortlichen und den regionalen Akteuren daher an Bedeutung. Hier sicherte Albiez die Unterstützung der IHK zu. „Vom Ausbau der Gäubahn profitiert die gesamte Region. Für die Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene ist er wichtig, weil er dafür sorgt, dass die Vorgaben für internationale Güterverkehrslini- en auf der Gäubahn durchgehend umgesetzt werden“, bekräftigte Clarissa Freundorfer. Sie bedankte sich für das Interesse der regi- onalen Wirtschaft, Transportmengen über die Schiene abzuwickeln, firmeneigene Gleisanschlüsse zu reaktivieren oder in Verkehrstermi- nals zu investieren. „Mit den Planungen für den Ausbau der Gäubahn zwischen Böblingen und der Schweizer Grenze geht es jetzt spürbar voran.“ IHK und Deutsche Bahn vereinbarten den kontinuierlichen Dialog. „Wir bleiben im Gespräch“, so das gemeinsame Fazit der Gesprächspartner. LC Laura Csulits, Fachbereich Standortpolitik 07721 922-205 laura.csulits@vs.ihk.de IHK und Deutsche Bahn im Austausch: Clarissa Freundorfer, Marius Neininger, IHK-Geschäftsbereichsleiter Philipp Hilsenbek, IHK-Referentin Laura Csulits und Thomas Albiez (von links) Bild: Marina Lambrecht »Die Schienenachse zwischen Stuttgart und Zürich verbindet internationale Warenströme«
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