Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'24 -Schwarzwald-Baar-Heuberg
SCHWERPUNKT WELTNEUHE I T RAMPEN SCHRÄGL I FT rampen@abtei-lifte.de 0761-5932578 www.abtei-lifte.de www.industrie-lifte.de I N N O V A T I O N E N & L Ö S U N G E N 79111 Freiburg SCAN ME Hanglifte & Schrägaufzüge ANZEIGEN „Diese Projekte mit großen Volumina sind schlagartig wieder vorbei“ hier vergraben – teilweise mit darüberliegen- den Antipanzerminen. „Das ist schon sehr perfide.“ Ein Boom, der schnell vergeht? Trotz des aktuellen Auftragsbooms müsse man aber aufpassen, „nicht zu groß zu wer- den“, spricht Oehler ein Problem des volatilen Rüstungsgeschäfts an. Denn „auch das The- ma Ukraine ist irgendwann vorbei“. GCS setzt daher sicherheitshalber auf Diversifizierung – wie andere Rüstungsunternehmen auch. Nicht alles auf eine Karte setzen – so hält es auch Jürgen Rotzler, Geschäftsführer des gleichnamigen Seilwinden-Herstellers in Steinen im Südschwarzwald. Die robusten hydraulischen Rotzler-Winden kommen bei Feuerwehr, THW, aber eben auch in Berge- und Pionierpanzern zum Einsatz. „Solche Projekte kommen mit großen Volumina, sind dann aber auch schlagartig wieder zu Ende“, sagt Rotzler. Dies zu managen, sei für ein kleineres Unternehmen „nicht trivial“. Daher dürfe der Anteil der Wehrtechnik auch nicht zu groß werden. Von der aktuellen Dynamik hat Rotzler bis- lang kaum profitiert. Man spüre lediglich, dass „bei der Bundeswehr die Reparaturen zunehmen“. Mit 270 Mitarbeitern ist Rotzler weltweit aktiv und schaut dadurch anders auf die Situation hierzulande. „Die Bundeswehr wurde 25 Jahre lang kaputtgespart“, sagt er. Um das wieder wettzumachen, „reichen die 100 Milliarden bei weitem nicht aus“. Und er spreche da „gar nicht von Aufrüstung, son- dern lediglich von Ausrüstung“. In anderen Ländern der Welt herrsche „ein ganz anderes Selbstverständnis, was die Ausstattung des Militärs angeht“. Pläne für friedlichere Zeiten Und welche Rolle können die IHKn beim The- ma spielen? „Wenn es um Verteidigungsfähig- keit und kritische Infrastruktur geht, kommen die unterschiedlichsten Branchen ins Spiel“, sagt Philipp Hilsenbek, Standortmanager der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg und zählt auf: Transport und Logistik, Energie- versorgung, Lebensmittelbranche und me- dizinische Versorgung. „Hier bilden wir die Nahtstellen, auch überregional und grenz- überschreitend.“ Erst kürzlich habe die Bun- deswehr Kontakt zu den Kammern gesucht, um mit Arbeitgebern die Auswirkungen eines potenziellen Einsatzes von Reservisten auf Betriebsabläufe durchzuspielen. „Hier ent- stehen ganz neue Erfordernisse!“ In der Branche denkt man aber durchaus auch an wieder friedlichere Zeiten. Man entwickle die Navigationstechnik auch für autonome Flugtaxis weiter, sagt Litef-Geschäftsführer Kampmann – oder für den Tunnelbau. Und Heckler & Koch hat kürzlich die neue Toch- ter HK Sustainable Development gegründet. Denn man wolle die gute Auftragslage auch nutzen, um in neue Geschäftsfelder zu in- vestieren – und zwar „mit Schwerpunkt auf zivilen Technologien“. Jürgen Baltes
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