Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August'24 -Südlicher Oberrhein
25 7+8 | 2024 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten ANZEIGE Sperrung des Rheinübergangs Gambsheim Sechs Wochen lang bleibt nur der Umweg A m 15. Juli ist es soweit: Um 5 Uhr wird die Straßenbrücke über die Staustufe des Wasserkraftwerks Gambsheim für sechs Wochen für den Autoverkehr gesperrt. Das Unternehmen CERGA, Tochterunternehmen des französischen EDF-Konzerns und des deutschen Energieerzeugers EnBW, hat diesen Termin Anfang Juli noch einmal bestätigt. Die Sperrung ist notwendig, um die dritte und letzte Bauphase an der Brücke abzuschließen. Dabei wird die Depar- tementsstraße 502 geöffnet, um einen Längsträger aus Stahlbeton auf Mikropfählen einzubauen. Die Collectivité Européenne d’Alsace und das Regierungspräsidium Freiburg werden die Sperrung zudem zur Erneuerung der Fahrbahn nutzen. Laut CERGA können Fußgän- ger und Radfahrer die Brücke jedoch weiterhin passieren. Für den Auto- und LKW-Verkehr bedeutet die Sperrung allerdings erhebliche Umwege. Umleitungen werden nördlich über den Rhein- übergang Iffezheim/Roppenheim und südlich über die Pflimlin-Brü- cke bei Neuried eingerichtet. Ergänzend sollen rund 400 Parkplätze auf beiden Seiten der Grenze zur Verfügung gestellt werden, die als eine Art Park-&-Ride-Fläche genutzt werden können. Pendlern soll damit die Möglichkeit gegeben werden, beispielsweise auf das mitgebrachte Rad umzusteigen. Einen vom Ortenaukreis finanzier- ten Bus-Shuttle wie im Jahr 2018 – damals kam es bereits zu einer Vollsperrung der Brücke aufgrund von Baumaßnahmen – wird es dieses Mal nicht geben. Das tägliche Verkehrsaufkommen auf der Rheinbrücke zwischen Rheinau und Gambsheim liegt derzeit bei rund 13.000 Fahrzeugen, zehn Prozent davon sind dem Schwerlastverkehr zuzurechnen. Die Umleitung über die Brücke bei Iffezheim bedeutet einen Umweg von bis zu 60 Kilometern (einfacher Weg). Das Problem: Die Verkehrsbe- lastung dort liegt mit 18.000 Fahrzeugen pro Werktag bereits hoch. Eine alternative Rheinüberquerung über Kehl/Straßburg bedeutet einen Umweg von bis zu 50 Kilometern. An diesem Grenzübergang liegt die Verkehrsbelastung derzeit bei 27.000 Fahrzeugen täglich. Für LKW gibt es im Stadtgebiet von Straßburg zudem Durchfahrts- verbote und somit keine direkte Verbindung zur französischen Au- tobahn. Laut CERGA wird es durch die Einrichtung der Baustelle bei Gambsheim bereits vor ( 1. bis 15. Juli ) den eigentlichen Bauarbei- ten zu einer Straßenverengung kommen, nachts ist eine punktuelle einspurige Verkehrsführung möglich. Das Szenario wiederholt sich nach dem Abschluss der Bauphase ( 26. bis 29. August ). Läuft alles glatt, soll der Grenzübergang für Fahrzeuge wieder am 26. August um 5 Uhr freigegeben werden. tas Foto: ©CERGA/EDF Die Rheinüberquerung bei Gambsheim wird Mitte Juli für sechs Wochen für den Autoverkehr gesperrt. Das bedeutet große Umwege für Pendler.
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