Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August'24 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

1 7+8 | 2024 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser H iermit bekenne ich mich schuldig. Schuldig, schon vor Jahren damit begonnen zu haben, erste Bücher im Internet zu be- stellen. Kurz darauf Hotelzimmer, dann Flüge - und immer so weiter. So schnell! So bequem! Hätte ich geahnt, dass ich damit dazu beitrage, meinem engagierten Buchhändler, dem beratungsfreudigen Reisebüro, so manchem Wein- händler und exquisiter Boutique im Zentrum den Garaus zu machen… Ich hätte es vermutlich trotzdem getan: So schnell! So unglaublich bequem! Denn Hand aufs Herz: Die Anzahl wirklich attrak- tiver Ladengeschäfte und Cafés war schon in den Nuller-Jahren auf ein Minimum geschrumpft. Ver- drängt von den üblichen Filialisten mit den immer gleichen Angeboten. Der erlebnisreiche Bummel durch die City jedenfalls, das Shoppen und Fla- nieren, die Begegnung mit anderen, das freudi- ge Verweilen – das erscheint inzwischen wie ein Szenario aus der „guten alten Zeit“. Und spätes- tens seit der Pandemie verfestigt sich das Bild vom vollgestopften Billigstladen hier, dem blinden Ladenfenster dort und dem x-ten Schnell-Imbiss gleich daneben. Sexy geht anders! Doch war,s das jetzt? Nicht unbedingt. Nach den schmerzhaften Lockdowns haben zahlreiche Städte und Gemeinden begriffen, dass der Han- del endgültig nicht mehr in der Lage ist, die Büh- ne Innenstadt allein ausreichend zu bespielen. Dass es einer neu- en Programmvielfalt bedarf, die neben dem reinen Einkaufs- auch das erinnerungswürdige Kultur-, Gastro-, Mobilitäts- und (digitale) Service-Erlebnis inszeniert. Was dazu nötig ist, und wie die IHKs unsere Wirtschaft dabei un- terstützen, können Sie ganz bequem in unserer aktuellen Titel- geschichte ab Seite 6 lesen. Ich wünsche Ihnen einen erlebnisreichen Summer in the city! Herzlichst, Ihre Wir versuchen, unsere Texte geschlechtsneutral zu formulieren. Wenn uns dies aus Gründen der Lesbarkeit nicht möglich scheint, verwenden wir zur Bezeichnung von Personengruppen die männliche Form. Sie gilt dann im Sinne der Gleichbehandlung und ohne Wertung für alle Geschlechter. Anke Pedersen, Chefredakteurin WiS Anke Pedersen

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