Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August'24 - Hochrhein-Bodensee
12 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 7+8 | 2024 LEUTE GRÜNDER Herr Mühl, mobile Toiletten sind ja nichts Neues ... Michael Mühl: Das stimmt, aber unsere We-Love-WC-Toiletten sind etwas Besonderes, weil sie mit viel Liebe zum Detail gestaltet und vor allem besonders sauber sind. Auch Nachhal- tigkeit spielt bei uns eine große Rolle, etwa mit wassersparenden WCs. Außerdem empfan- gen wir unsere Kunden mit einem Lächeln, halten die Tür auf und wünschen einen ange- nehmen Aufenthalt. Und selbstverständlich wird nach jedem Toilettengang geputzt. Kurz: Unsere Toiletten machen einfach Spaß! Spaß haben ist in diesem Zusammenhang doch eine eher ungewöhnliche Wortwahl ... Mühl: Finden Sie? Unsere Kunden haben Spaß daran, bei Weinfesten, Konzerten oder anderen Events endlich mal eine saubere Toilette vorzufinden. Unsere Anlagen mit ihren Holztüren sind einladend und vermitteln ein Gefühl von Heimat und zu Hause. Fließendes Wasser, de- zente Beleuchtung, unaufdringlicher Duft, hochwertiges Klopapier, immer gefüllte Seifen- und Handtuchspender sorgen ebenfalls für ein besonders gutes Gefühl. Und vor allem die Damen freuen sich über den großen Spiegel. Spaß haben im Übrigen auch die Veranstalter, die für sanitäre Anlagen normalerweise tief in die Tasche greifen müssen. Mit uns nicht: Wir sind für die Veranstalter komplett kostenlos, für unsere Kunden fällt eine kleine Servicepauschale an. Wie sind Sie auf diese sanitäre Geschäftsidee gekommen? Mühl: Ich habe das Unternehmen für meine Frau gegründet, damit sie bei Veranstaltungen endlich eine saubere Toilette hat. Wir sind leidenschaftliche Festivalbesucher, und manch- mal war meine Frau eine Stunde unterwegs, um überhaupt eine Toilette zu finden, die im Idealfall dann auch noch halbwegs passabel war. Sind Sie der alleinige Gründer? Mühl: Jein, die Idee stammt zwar von mir. Ich habe aber dann sehr schnell meinen Freund Andreas Rolsing mit ins Boot geholt. Herr Rolsing, was hat Sie an der Idee begeistert? Andreas Rolsing: Wer kann sich nicht für sau- bere Toiletten begeistern? Am Anfang habe ich während eines unbezahlten Urlaubs quasi nur reingeschnuppert. Schnell war mir aber klar, dass ich genau das machen will, weil mich das Konzept rund um Hygiene, Sicherheit und Nachhaltigkeit überzeugt hat. Wir sind ein Start-up, dessen Team genauso fresh ist. Die- se Frische, dieses saubere Gefühl übertragen wir auf Veranstalter und Kunden. Und die Reso- nanz unserer Kunden ist einfach der Wahnsinn. Wie haben Sie die Gründung finanziell gestemmt? Mühl: Die Landes-Förderung „Start-up BW Pre-Seed“ hat uns am Anfang sehr geholfen. Außerdem hatten wir zwei Investoren, mittlerweile haben wir sogar vier, die uns weiter nach vorn bringen. Wo soll denn die Reise hingehen? Mühl: Zu unseren Toiletten sollen auch noch Duschen dazu kommen – perfekt für Festi- vals also. Außerdem wollen wir unser Konzept so perfektionieren, dass es jeder adaptie- ren kann und ein Franchise-System daraus entsteht. Damit können wir regionaler werden und deutlich schneller wachsen, weil dann zum Beispiel hohe Transportkosten wegfallen. Interview: Daniela Santo „welovewc GmbH“: Modulare Sanitärsysteme Klos mit Spaßfaktor „welovewc GmbH“ Branche: Veranstaltungen Idee: Modulare Sanitärsyste- me – hygienisch, komfortabel, nachhaltig und kostenlos für Veranstalter Gründer: Michael Mühl und Andreas Rolsing Ort: Offenburg Gründung: 2020 Website: welovewc.de
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