Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai'24 -Südlicher Oberrhein
18 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 5 | 2024 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein 17 Im Porträt IHK-Stipendiaten erzählen, wie sie die Fördersumme einsetzen 19 IHK-Themenwochen Neue Termine rund um Europa 20 Digitale Sicherheit Projekt „CyberWuP“setzt auf Prävention 22 Aus- und Weiterbildung IHK-Lehrgänge, die nicht jeder kennt 24 Neuordnung Ausbildung für Industriekaufleute 26 Rekrutierungskampagne Junge Marokkaner sollen unbe- setzte Lehrstellen besetzen 27 Modene Ausbildung Fähigkeiten virtuell testen 28 Käpsele Innovation Festival Was Besucher erwartet 30 Engagement mit Tradition Berufsbildungsausschuss spendet an Bildung für alle e.V. 31 Lehrgänge und Seminare INHALT Möller, die bei der IHK verantwortlich ist für den Bereich Aus- und Weiterbildung und die Teamleitung „Fachkräfteservice/Wirtschaft- Schule“ innehat. Da eine Weiterbildung – insbesondere in berufsbe- gleitender Art und Weise – auch das Privatleben erheblich beeinflusst, stellt die Kammer eine Weiterbildungsberatung zur Verfügung. „Für uns ist dies ein sehr wichtiges Angebot, weil vielen Menschen die Optionen, nach einer guten dualen Ausbildung eben auch noch einen Bachelor oder Master machen zu können, gar nicht bewusst sind“, erläutert Christiane Möller. Tim Rogge hat von den Stipendien der IHK erfahren, weil er danach gesucht hat. „Ich wollte unbedingt nach dem Ende meiner Ausbildung eine eigene Wohnung haben“, erinnert er sich. Sich weiterbilden und daheim ausziehen – eine ziemliche Herausforderung. Ein Berufs- schullehrer gab ihm den Tipp, dass er doch eine IHK-Förderung mit seinem sehr guten Durchschnitt von 1,6 in Anspruch nehmen sollte. Tim Rogge ging auf die IHK-Website. Das Weiterbildungsstipendium war perfekt anschlussfähig an seine Ausbildung zum Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement bei der Edeka Südwest Stiftung & Co. KG in Offenburg. Nun wird sich der 22-jährige ab September an der IHK-Akademie auf den Weg zum Fachwirt für Logistiksysteme/ Fachwirt für Güterverkehr und Logistik machen. Bis dahin absolviert er bei der IHK die Ausbildereignungsprüfung – einfach „um weiter im Flow des Lernens zu bleiben“. Warum er ausgerechnet diese Weiter- bildung gewählt hat? „Logistik ist für mich absolut faszinierend. Das hatte ich schon in der Ausbildung gemerkt. Außerdem arbeite ich jetzt in der Zentrallogistik der Edeka, bei der ich auch gerne bleiben möchte“. Und: In der eigenen Wohnung lebt er auch schon… Der schnellere Weg Daran, den Arbeitgeber zu wechseln, will auch André Lempert unter keinen Umständen denken. 2020 hat er bei der Fischer Group Rohr- technik GmbH in Achern seine Ausbildung beendet, im vergangenen Oktober hat er seine Weiterbildung zum Industriemeister Metall an der IHK-Akademie abgeschlossen, wobei er unbedingt seine Dankbarkeit für das Stipendium zum Ausdruck bringen will. Heute arbeitet er in der mechanischen Instandhaltung der Fischer Group. Für den Weg über die „Meisterschaft“ hat er sich entschieden, weil der einfach schneller war. Tempo scheint ohnehin ein Faktor zu sein, der für André Lempert eine Rolle spielt: Schon während seiner Hauptschulzeit absolvierte er ein Praktikum bei Fischer, ging anschließend für zwei Jahre auf die Berufsfachschule in Bühl, um dann gleich mit dem zweiten Lehrjahr zu starten und sich auch noch eine Lehrzeitverkürzung zu erarbeiten. André Lempert weiß, dass ihm der Technische Betriebswirt jetzt noch eine Möglichkeit zur Weiterqualifizierung bietet, aber zuerst will er „mal gucken, ob ich eine Industriemeisterstelle bekomme“, zeigt er sich zur Abwechslung mal weniger „atemlos“. Dass er die von der IHK geförderte Weiterbildung binnen eines Dreivierteljahres absolviert hat, lag an seiner Entscheidung für die Vollzeit-Variante. „Ich wohne ja noch bei meinen Eltern und so konnte ich es mir auch erlauben, auf mein Gehalt zu verzichten und stattdessen samstags auf Minijob-Basis arbeiten zu gehen, und das eben in Kombination mit dem Stipendium“, resümiert er diese Zeit. Wie gut sich das private Leben mit einer beruflichen Weiterbildung auch finanziell organisieren lässt, darauf hebt auch Christiane Möl- ler nochmals ab, wobei sie bedauert: „Wir stellen fest, dass an den Schulen die Möglichkeiten rund um die Ausbildung mit Förderpreisen, Stipendien etc. nicht bekannt sind. Selbst Bafög plus Förderpreis beziehungsweise Stipendium ist möglich zu kombinieren, wobei das gut abgestimmt sein muss.“ Doris Geiger Für weitere Informationen zu den Stipendien der IHK Südlicher Oberrhein steht Lena Roth zur Verfügung unter 07821/2703-638 oder unter lena.roth@freiburg.ihk.de.
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