Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai'24 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

Preisgelder in Höhe von insgesamt 50.000 Euro Sonderpreis für junge Unternehmen in Höhe von 7.500 Euro Für kleine und mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg Weitere Informationen erhalten Sie bei der Innovationsberatungsstelle Ihrer IHK oder unter www.innovationspreis-bw.de 2024 Bis 31. Mai online bewerben! ANZEIGE ZUR PERSON Harald Marquardt ist seit 2015 Vorsitzender des Vorstandes der Marquardt-Gruppe mit Stamm- sitz in Rietheim-Weilheim. 1997 promovierte er zum Dr. rer. pol. an der Universität Stuttgart. Das Unternehmen gehört zu den weltweit führen- den Herstellern von mechatronischen Schalt- und Bediensystemen, wie Fahrzeugzutritts-, Fahrbe- rechtigungs- und Batteriemanagementsysteme für elektrobetriebene Fahrzeuge sowie Sensoren und Bedienkomponenten für Elektrowerkzeuge und Haushaltsgeräte. Harald Marquardt ist lang- jähriges Mitglied des IHK-Präsidiums. und Kompetenzen dort verortet werden, wo sie am effizientesten erfüllt werden können. Dann sind wir beim leidigen Thema Bürokratie auch schon ein Stück weiter. Die müssen wir in Zukunft besser messen und auch Opportunitätskosten einbeziehen. Denn in der Zeit, in der ich ein Formular ausfülle, kann ich nicht forschen. Generell sollte mehr über Preise gesteuert werden als über das Ordnungsrecht. Stichwort „steuern“: Es gibt den Antrag an die EU-Kommission, ihre Verbraucher- definition zu ändern: Der Konsument handle nicht rational, sondern sei immer vulnerabel. Aus Ihrer Sicht eine Grundlage für gute Policy? Für mich ist das ein Versuch, noch mehr Verantwortung auf die Unternehmen abzuwälzen. Eine komplexe Welt funktioniert nur, wenn jeder Einzelne Verantwortung übernimmt. Und da schließe ich uns Unternehmen mit ein. Wir haben die Verantwortung, mit möglichst wenig negativen Umweltauswirkungen zu produzieren, Arbeitsplätze und Wertschöpfung zu schaffen. Doch wo unser Einfluss endet, endet auch unsere Verantwortung. Das kann der Verbraucher sein. Oder ein Tier-3-Zulieferer am anderen Ende der Welt. Nur wenn alle ihre Verantwortung schultern, ist eine Diskussion über Rechte und Pflichten auf Augenhöhe möglich. Handelsab- kommen sind ein gutes Beispiel: In ihnen können sich Staaten zur gegenseitigen Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards verpflichten. Denn nur sie haben die verfas- sungsgemäße Gewalt, sie auch durchzusetzen. Wir Unternehmen haben eine große Auswahl an möglichen Partnern und können unsere Lieferketten resilient und effizienter gestalten. Und der Verbraucher erhält bezahlbare und ethische Waren. Interview: Matthias Schanz

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