Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Februar'24 -Südlicher Oberrhein

51 2 | 2024 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten PRAXISWISSEN muss deren Feedback ernst nehmen und darauf reagieren. Und last, but not least ist natürlich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis kaufentscheidend: Kunden wollen für ihr Geld Wert erhalten. Des- halb muss gelten: Niemals etwas versprechen, das man nicht halten kann – und vor allem authentisch und glaubhaft bei allem bleiben! Sichtbarkeit des Unternehmens entscheidend Harald Kopeter, Experte für Storytelling, Storymarketing und nachhaltige Geschäftskundenakquisition, dreht das Rad noch ein bisschen weiter. So ist für ihn etwa die Sichtbarkeit eines Unter- nehmens ein absolutes Muss. „Kunden möchten sich vor dem Kauf informieren, anrufen oder eine Mail schreiben. Dazu müssen sie Dich aber finden“, so der Buchautor (mehr dazu im Interview auf Seite 52). Wie gut das bei Innenstadtbetrieben klappt, hat die IHK Südlicher Oberrhein in den vergangenen Jahren untersucht. Im Rahmen des Innenstadt-Checks wurden 1.264 Betriebe in der Region unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Da ist noch Luft nach oben. Immerhin haben 72 Prozent aller geprüften Betriebe eine Website. Allerdings ist jede Fünfte nicht responsiv, also nicht für das Smartphone opti- miert. „Großen Nachholbedarf hat die Tourismusbranche. Die Nase vorn haben dagegen die Handwerksbetriebe – vom Lebensmittel- handwerk bis hin zum Optiker“, berichtet Innenstadtberater Thomas Kaiser. Manche Internetauftritte waren nicht aktuell, Beiträge schon ein halbes Jahr alt oder Öffnungszeiten aus der vergangenen Saison. „Zur Pflege einer Website braucht es Zeit und die haben nicht alle dafür Verantwortlichen. Es wird noch mehr Wert auf das analoge als auf das digitale Schaufenster gelegt“, sagt Kaiser. Wichtig sind aber beide. Immerhin sind 91 Prozent der Innenstadtunternehmen bei Google auf der ersten Seite zu finden, wenn nicht mit ihrer Website, dann wenigstens mit einem Google-Business-Eintrag. Gecheckt wur- den außerdem die Facebook- und Instagram-Auftritte: Zwei Drittel der Betriebe haben eine Facebook-Seite, auf Instagram sind nur 38 Prozent der Unternehmen vertreten. Vielleicht braucht nicht jedes Unternehmen auch einen Social-Media-Auftritt, doch man sollte mindestens prüfen, ob dort potenzielle Kunden oder Mitbewerber unterwegs sind. „Kommunikation ist doch die originäre Stärke des Handels. Warum dann nicht auch via Social Media“, fragt Thomas Kaiser. Auch für die digitale Erreichbarkeit haben sich die Macher der Studie interessiert: Tatsächlich sind ein Viertel der Betriebe nicht per E-Mail oder Telefon zu erreichen. Oft fehlt schlichtweg der Eintrag oder auf eine Mail wird nicht reagiert. Fatal, meint Thomas Kaiser. Wer Adressen kommuniziert, muss sie auch betreuen. Astrid Iselin, Vermögensberatung & Ruhestandsplanung in Denzlin- gen, tut genau das – checken, lesen, antworten. „Viele Anfragen für ein erstes Gespräch kommen über die Kontaktadresse auf meiner Homepage“, berichtet die Unternehmerin, die sich 2021 selbstständig gemacht hat. „Viele meiner Kunden kommen auf Empfehlung zu mir. Im Vorfeld informieren sie sich aber auf meiner Homepage und schauen sich genau an, was ich mache“, weiß Iselin. Daniela Santo WIE MAN DURCH DIE KUNDENBRILLE SCHAUT Stammkunden/künftige Wunschkunden nach Erwartungen, Bedürfnissen,Wünschen fragen.Wichtig: Ergebnisse konstruktiv verwerten und nicht nur als reine Bestätigung für ein „Weiter so“ benutzen Mystery-Shopping/Testkunden losschicken Homepage checken: Reichen drei Klicks, um Produkt oder Infos zu finden? Sind Öffnungszeiten, Telefonnummer, Mailadresse et cetera ak- tuell? Fehlen möglicherweise wichtigeAngaben wie etwa Preise, Speisenangebot, Reservierungsmöglichkeiten? Sicherstellen, dass angegebene Kontaktwege auch tatsächlich betreut werden. Regelmäßig E-Mails und Social-Media-Kanäle prüfen und beantworten Wie macht es die Konkurrenz? TERMINE UND KONTAKTE RUND UMS MARKETING Instagram Workshop für stationäre EinzelhändlerInnen, drei Veranstaltungen ( 28. Februar, 13. März, 27. März ) jeweils 7.30 bis 9.30 Uhr, online. Infos und Anmeldung unter https:// veranstaltungen.freiburg.ihk.de/instagramworkshop Impulse für Ihr Marketing – für Gründer und bereits bestehende Unternehmen , Online-Sprechstunde von Daniela Lechler ab 8. März , Termine bis zum Jahresende, jeweils in der Zeit zwischen 8.30 und 14.30 Uhr. Anmeldung unter https:// veranstaltungen.freiburg.ihk.de/ihrmarketingmrz Digitales Marketing – Grundlagen, Workshop am 22. April , 9 bis 17 Uhr, Konstanz. Infos und Anmeldung unter www.ihk. de/konstanz 13451 Die IHK-Handelsexperten: IHK Hochrhein-Bodensee: Victoria Arens, Innenstadtberaterin 07531 2860-130 victoria.arens@konstanz.ihk.de IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg: Simone Mader, Innenstadtberaterin 07721 922-204 mader@vs.ihk.de IHK Südlicher Oberrhein: Thomas Kaiser, Innenstadtberater 07821 2703-640 thomas.kaiser@freiburg.ihk.de Die IHK-Tourismus-Gastgewerbe-Experten: IHK Hochrhein-Bodensee: Alexander Vatovac 07531 2860-135 alexander.vatovac@konstanz.ihk.de IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg: Daniela Hermann 07721 922-136 hermann@vs.ihk.de IHK Südlicher Oberrhein: Christina Gehri 0761 3858-142 christina.gehri@freiburg.ihk.de

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