Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Februar'24 -Südlicher Oberrhein

9 2 | 2024 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten ternehmen verändert sich: Hier braucht es fortan mehr Teilhabe und Kommunikation, um mehr Bedürfnisse wahrzunehmen und gute Arbeitsbedingungen zu schaf- fen“, beobachtet Monika Studinger, Mitinhaberin der Beratung „New Work uffm Land“ in Albbruck. „Diese Mitarbeitenden sind das Ohr in die Organisation und der Mittler zur Geschäftsleitung. Somit haben sie gro- ßen Einfluss auf die Unternehmenskultur. Und diese ist wichtiger denn je.“ Studinger sieht neben dem Fach- kräftemangel die digitale Transformation als größte Herausforderung: „Hierfür braucht es strategische Personalmaßnahmen, einen Kulturwandel sowie mehr digitale und flexible Angebote.“ HR als Integrationsaufgabe Die Kunst ist, die großen HR-Trends auf die Situation vor Ort herunterzubrechen – und die hält oft ganz eige- ne Herausforderungen bereit, etwa durch erfolgreiches Unternehmenswachstum, wie die „STREIT Service & Solution GmbH & Co. KG“ in Gengenbach berichtet. Das Familienunternehmen, das Dienstleistungen für Büroeinrichtung, -technik und -bedarf erbringt, hat in den vergangenen Jahren durch Zukäufe deutlich an Personal hinzugewonnen. „Neben den branchenüber- greifenden Herausforderungen wie der Digitalisierung liegt unser Fokus auf der Harmonisierung der Unter- nehmenskultur innerhalb der Streit-Gruppe“, erläutert die Teamleiterin Personal Jennifer Hetzel. „Insbeson- dere nach der Integration der Betz Bürowelt aus Tü- bingen und Hief+Heinzmann in Karlsruhe ist es unsere Aufgabe, die unterschiedlichen Kulturen erfolgreich zu vereinen.“ Im Jahr 2023 hat das Unternehmen sein Social-Media- Recruiting verstärkt, vor allem auf Instagram und Face- book. Die Marketingkollegen leisteten Schützenhilfe. „Diese Maßnahme hat sich als erfolgreich erwiesen, indem wir nicht nur neue Teammitglieder gewinnen, »Das Thema Fachkräftemangel ist und bleibt die Heraus- forderung Nr. 1« Ivana Baumann Head of HR & Recruiting, HRWorks, Freiburg »Mentale Probleme im Zuge der Verschmelzung von Arbeits- und Privat- leben nehmen zu – deshalb ist ein betriebliches Gesundheitsmanagement wichtig« Adrian Chadi Juniorprofessor für Personalökonomie und -wirtschaft an der Universität Konstanz Führungsrolle der HR in den nächsten drei Jahren ausgeben Quelle: Studie „HR im Wandel – Ausblick auf 2024“ des Personalsoftwareunternehmens Sage, 2023. Befragt wurden über 1.000 Personalleiter und Geschäftsführer in fünf Ländern, darunter Deutschland. Ein starker Fokus lag dabei auf kleinen und mittleren Unternehmen. Nicht kleckern, klotzen: Für ein Youtube-Video schildern 100 Mitarbeiter des Uniklinikums Freiburg emotionale Momente aus ihrem Berufsalltag. Beim Klinikum, einem der größten Arbeitgeber in der Stadt, ist die strategische Personal- entwicklung direkt beim Vorstand aufgehängt.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2MDE5