Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe November'23 -Südlicher Oberrhein

IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 11 | 2023 REGIO REPORT   IHK Südlicher Oberrhein 17 IHK-Herbst-Konjunkturumfrage Der Motor springt nicht an 19 Normenkontrollrat IHK-Hauptgeschäftsführer Dieter Salomon als neuer Vorsitzender 20 Pop up Store Offenburg IHK bietet Infos rund um Aus- und Weiterbildung 21 Sperrung der Brücke bei Rheinau IHK informiert und adressiert Sorgen der Wirtschaft 22 Neuer IHK-Mitgliederservice Das digitale Fräulein vom Service 23 Serie Wissensplitter Vor dem Lernen gut beraten 25 Online-Impulse Willkommen im KI-Café 26 Neues Netzwerk am Start #GemeinsamRessourcenSparen 26 Öffentliche Bekanntmachung Termine der Abschlussprüfungen für Sommer 2024 27 Termine und Veranstaltugen Von Transformation bis Zoll 28 Öffentliche Bekanntmachung Jahresabschluss 2022 der IHK 31 Lehrgänge und Seminare der IHK INHALT ist sie zumindest befriedigend. Demgegenüber stehen lediglich 15 Prozent der Unternehmen, die heute schon über eine schlechte Ge- schäftslage klagen. Der Index der Geschäftslage fällt im Vergleich zur Vorumfrage im Frühsommer zwar deutlich um 17 Punkte auf nun 17 Punkte, bleibt aber weiterhin im positiven Bereich. Bemerkenswert ist hierbei, dass dies auch auf alle Branchen zutrifft. Selbst in der zuletzt gebeutelten Bauwirtschaft bleibt die Lagebewertung leicht positiv. Alles in allem zeigt sich also ein ähnliches Bild wie im vergangenen Herbst. Trotz einer nach wie vor befriedigenden Geschäftslage, blicken die Unternehmen eher mit Skepsis auf die kommenden zwölf Monate. Fachkräftemangel legt kleine Pause ein Jeweils im Herbst wird im Rahmen der Konjunkturumfrage auch eine Sonderbefragung zur Verfügbarkeit von Fachkräften durchgeführt. Langfristig zeigt sich darin deutlich, dass – demografisch bedingt – die Herausforderung, passende Fachkräfte zu finden, von Jahr zu Jahr größer wird (siehe auch Grafik Seite 17 rechts). Im vergange- nen Herbst gaben 69 Prozent der Unternehmen an, Probleme bei der Besetzung offener Stellen zu haben. Im Herbst 2023 zeigt sich jedoch ein eher untypisches Bild. Mit 39 Prozent geben so viele wie Betriebe wie seit vier Jahren nicht mehr an, gar keinen Personalbe- darf zu haben. Entsprechend sind diese kurzfristig auch nicht vom Fachkräftemangel betroffen. Nur 46 Prozent geben noch an, offene Stellen derzeit nicht besetzen zu können. Hier schlägt sich die aktuel- le konjunkturelle Schwächephase nieder. Für die kommenden Jahre ist aber damit zu rechnen, dass das Thema im Zuge einer konjunkturellen Erholung wieder deutlich stärker in den Fokus rückt. Befragt nach dem gesuchten Profil der Fachkräfte zeigt sich einmal mehr ein bekanntes Muster. Vom Akademiker über den Azubi bis zur ungelernten Kraft wird alles gesucht. Die größte Nachfrage gibt es aber nach wie vor eindeutig nach Menschen mit abgeschlosse- ner Berufsausbildung. 79 Prozent der suchenden Unternehmen geben an, dass sie auf der Suche nach solchen Kandidaten sind. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, die Fachkräftepotenziale in Deutschland optimal zu nutzen. Ungelernte Menschen in ein Ausbildungsverhältnis zu bringen ist dabei ein wichtiger Baustein. Niederschlag findet der Mangel an verfügbaren Fachkräften laut Unternehmen vor allem in einer Mehrbelastung der vorhandenen Belegschaft (66 Prozent) und steigenden Arbeitskosten (68 Prozent). Ausbildung nach wie vor der Königsweg Die Möglichkeiten, die Betriebe haben, um auf den Fachkräftemangel zu reagieren, sind begrenzt. Weiterhin halten sie die berufliche Aus- bildung für den wichtigsten Ansatzpunkt. 49 Prozent der Unterneh- men wollen diese forcieren. Mittlerweile werden aber einige andere Bereiche fast ebenso häufig genannt. Dies sind Rationalisierung und Digitalisierung (49 Prozent), Vereinbarkeit von Beruf und Familie be- ziehungsweise eine bessere Work-Life-Balance (47 Prozent) und die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität (45 Prozent). Die Einstellung ausländischer Fachkräfte (38 Prozent) und älterer Arbeitnehmer (29 Prozent) rücken ebenfalls stärker in den Fokus. up/uh Die Ergebnisse hätten besser ausfallen können, aber (v.l.) Alwin Wagner, (stv. IHK- Hauptgeschäftsführer), Eberhard Liebherr (IHK-Präsident) und Karlhubert Dischinger (Ehrenpräsident und Unternehmer) ließen sich die Freude am Termin nicht nehmen. Den kompletten IHK-Konjunkturbericht Herbst 2023 sowie auch die Ergebnisse früherer Umfragen gibt es zum Herunterladen unter www. ihk.de/freiburg/standortpolitik/konjunktur-zahlen-fakten/konjunktur

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2MDE5