Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe November'23 -Südlicher Oberrhein
14 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 11 | 2023 LEUTE GRÜNDER Cindy Weyl Gründerin: Cindy Weyl Ort: Eschbach Gründung: April 2021 Branche: Onlinemarketing Idee: Mehr Reichweite für Unternehmen auf Pinterest Webseite: www.cindy-weyl.de Frau Weyl, Sie haben sich mit Ihrer Marketingbera- tung auf die Plattform Pinterest spezialisiert. Was macht das Marketing dort so besonders? Cindy Weyl: Pinterest ist kein Social-Media-Kanal, wie viele denken. Es ist eine visuelle Suchmaschine. Hier verschwinden die Inhalte nicht irgendwo im Nirwana, sie bleiben langfristig bestehen. Jeder „Pin“, also Beitrag, den man dort veröffentlicht, ist mit einer Web- site, einem Blogartikel oder einem Produkt von einem Onlineshop verknüpft. Das heißt, wer sich über Pin- terest erfolgreich vermarket, kann auf seiner Website die Anzahl der Besucher erhöhen und dadurch mehr Kunden gewinnen. Mein Ziel ist es, meinen Kunden mit Hilfe von Pinterest mehr Reichweite und Sichtbarkeit im Netz zu verschaffen. Wer sind Ihre Kunden? Hauptsächlich Blogger, Einzel- und kleine Unterneh- men. Gerade Onlineshops haben bei Pinterest tolle Möglichkeiten, ihre Produkte zu vermarkten. Was haben Sie vor Ihrer Selbstständigkeit gemacht? Ich war lange in der Pharmabranche als Teamassisten- tin tätig, zum Beispiel in der Außendienstbetreuung, Arzneimittelsicherheit und in Medical Affairs. Als Teil- zeitkraft ist man allerdings sehr eingeschränkt, man hat wenig Entwicklungsmöglichkeiten. Und irgendwann kam der Wunsch nach Veränderung, auch mit dem Hin- tergedanken, ortsunabhängig zu arbeiten. Wie haben Sie die Gründung finanziell gestemmt? Ich habe zu Hause ein eigenes Büro. Im Grunde genom- men brauche ich nur meinen Laptop. Und natürlich die diversen Tools, mit denen ich arbeite. Ansonsten war kein großer Invest notwendig. Die Gründung verlief mit Hilfe eines Gründungszuschusses völlig reibungslos. Wie läuft das Geschäft bislang? Es lief von Anfang an gut. Vor allem wohl auch, weil ich mein Business auf drei Säulen stütze. Also nicht nur Pinterest-Marketing. Ich betreue auch noch Kunden beim Aufbau von Mitgliederbereichen und von Online- kursen auf Basis des Content-Management-Systems WordPress. Darauf habe ich mich zusätzlich speziali- siert, weil mir gerade auch dieses Technische sehr gut liegt. Außerdem übernehme ich als Freelancerin Aufga- ben wie Kundensupport oder Projektmanagement für Einzel-, kleine und mittelständische Unternehmen. Wie soll es weitergehen? Mein Plan für die Zukunft ist, dass ich auch mehr re- gionale Firmen – vor allem kleine und Einzelunterneh- men – anspreche. Hiesige Onlineshops zum Beispiel, die Pinterest-Marketing noch gar nicht so auf dem Schirm haben. Durch die direkte Nachbarschaft wäre dann auch wieder mehr persönlicher Kontakt möglich, also von Angesicht zu Angesicht und nicht mehr aus- schließlich online. Es ist doch anders, wenn man fürs Kundengespräch mal zusammensitzen und eine Tasse Kaffee trinken kann. Interview: Andrea Keller Pinterest-Marketing einfach gemacht Pins für mehr Sichtbarkeit
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