Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe November'23 -Südlicher Oberrhein
10 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 11 | 2023 TITEL STARTHILFE IHK-Ansprechpartner rund ums Gründen: IHK Hochrhein-Bodensee: Alexander Vatovac 07531 2860-135 alexander.vatovac@konstanz.ihk.de www.ihk.de/konstanz/starthilfe/ gruendung/existenzgruendung IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg: Maik Schirling 07721 922-349 schirling@vs.ihk.de www.ihk.de/sbh/gruender IHK Südlicher Oberrhein: Christian Müller 07821 2703 641 christian.mueller@freiburg.ihk.de www.ihk.de/freiburg/starthilfe Individuelle Gründungsberatung der IHKs. Hilfe zu Businessplänen, Rechtlichem, Netzwerken, Stellungnahmen für Finanzmittel, zur Förder- landschaft, Rechtsformwahl. IHK-Ansprechpartner siehe oben. Startercenter Südwest. Verbund der drei IHKs im Südwesten zur Un- terstützung von Existenzgründern. Unter anderem Online-Seminarreihe „Gründer Tea Time“ und monatliche Online-Existenzgründer-Workshop. startercenter-suedwest.de Unternehmenswerkstatt Baden-Württemberg. Digitale Plattform der zwölf IHKs im Land für Mitgliedsunternehmen sowie Gründer. Tools und Infos unter anderem zur Existenzgründung. www.uwd-bw.de Gründergarage der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg. Kostenfreies Intensivcoaching für fortgeschrittene Gründer über vier Monate. Bewerben jederzeit möglich, nächster StartAnfangApril. Infos und Bewerbung: gru- endergarage@vs.ihk.de 07721 922-349 www.gruendergarage-sbh.de Gründernetzwerk der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg. Netzwerk für Start-ups, Existenzgründer und Jungunternehmer aus allen Branchen. www.ihk.de/sbh 4620288 Service-„Tool für Gründer:innen“. Für die ersten Schritte in die Selbst- ständigkeit. www.ihk.de/freiburg 5443574 Auswahl an Acceleratoren in der Region: Black Forest Innovation www.bf-innovation.com , Baden-Campus www.badencampus.de, Smart Green www.smartgreen-accelerator.de Auswahl an Gründungsinitiativen in der Region: Startinsland www. startinsland.de, Foundersnet www.foundersnet.de. Startupnetzwerk Bodensee www.startup-netzwerk-bodensee.com Offensive Regio. Deutsch-franz. Gründerportal. offensive- regio.de Startup-Academy. Schweizerisch-deutsches Gründerportal. startup- academy.ch Potenzial wird vernachlässigt Zu Finanzierung und Bürokratie hat auch Roland Burk- hardt einiges zu sagen. Er ist in der Farm einer der ältes- ten Jahrgänge, hat schon in den 1990er Jahren erstmals gegründet und Solarzellen produziert. Der Sonne ist er treu geblieben, jetzt geht es ihm aber um Speicherme- dien für Solarenergie. Am 21. März 2020 – „der Tag des ersten Lockdowns, finden Sie da mal einen Notar zum Beurkunden“ – hat er Energy Depot gegründet. „Für meine ersten Unternehmen bin ich zur Bank ge- gangen, habe meinen Businessplan vorgelegt und Geld bekommen, ohne Sicherheiten“, erinnert er sich. Das ginge wegen Basel I bis IV heute nicht mehr, „denn in den Banken sitzt niemand mehr, der technisch so gut ausgebildet ist und das Risiko beurteilen kann“. Auch die Anforderungen rund ums Gründen hätten immens zugenommen. Man könne nicht mehr einfach losrennen und seiner Idee nachgehen. „Zuvor muss man seinen Firmennamen, die Webseite, seine Brands schüt- zen lassen. Dann kommen Datenschutz, Recyclingkon- zept und Lieferkette…“ Bis dahin habe man noch kein einziges Stück verkauft. „Ich finde das eine gefährliche Entwicklung. Innovatio- nen kommen meiner Erfahrung nach nie von den großen Firmen. Sie kommen von den kleinen. Ich kann nicht verstehen, warum man das in Deutschland nicht wirklich massiv unterstützt.“ Eine Einschätzung, die wohl viele KMU – und nicht nur die ganz kleinen und neuen – so unterschreiben würden. Ulrike Heitze Mitgründer von Sevdesk, Offenburg Fabian Silberer Ein entscheidender Tipp, den wir am Anfang unserer Gründungsphase bekommen ha- ben, war: Geht raus und sprecht mit euren potenziellen Kundinnen und Kunden. Stellt ihnen Fragen was ihre wirklichen Probleme und Herausforderungen sind, und gebt euch nicht mit der erstbesten Antwort zufrieden. Denn manchmal muss man mindestens fünf Mal das „Warum“ hinterfragen, um an den tatsächlichen Pain-Point der eigenen Zielgruppe ranzukommen. Nur dann kann man als Neugründer auch genau das Produkt entwickeln, das die Kunden wirklich brauchen. Für alle Gründerinnen und Gründer, die auf Investorensuche gehen wollen, ist mein persönlicher Rat: Achtet nicht nur auf Zahlen, Daten, Fakten, sondern vor allem auch auf das Menschliche. Für uns war es immer wichtig einen Investor zu finden, der unsere Werte und unsere Vision teilt. Wenn das nicht stimmt, hast Du auf einmal jemanden an Bord, der Dich in die völlig falsche Richtung lenken möchte. Uns ist die Kultur so wichtig, dass unsere „Cultural Ambassadors” die Investoren einer Reverse Due Diligence unterzogen haben. Das war für die Inves- toren vollkommen neu und hat sie beeindruckt. Richtig gute Investoren kommen sehr gut vorbereitet in Erstgespräche, sie haben teilweise jede Kununu-Bewertung gelesen. Das überzeugt uns viel stärker als jemand, der unsere fünf wichtigsten Kennzahlen in ein Tool geschmissen hat.
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